Infos zum Spiel Die Olchis sind da!
- Verlag: Kosmos
- Autor: Kai Haferkamp
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2008
Das olchige Schlammwühlen
Ach ja die Olchis. Sie werden von den Kindern gemocht. Sind sie doch Sauberkeitsanarchisten und wühlen gerne im Müll herum. Nur so stinken wie die Olchis will kein Kind. Auf dem Müllplatz der Olchis liegt unter einer dicken Matschdecke jede Menge Köstlichkeiten, die einem Olchi das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt: Autoreifen – lecker! – Glasflaschen – mhhhh!. Nur, wie kommt man an diesen Schmaus dran, ohne sauber zu werden?
Der Autor Kai Haferkamp löst dieses Problem mit einer dicken Portion brauner Knete. Aus ihr formen die jungen Spieler eine große Matschpizza. Darunter werden die Essportionen der Spieler in Vertiefungen versteckt. Knetdeckel drauf und schon sind alle Beteiligten im Spielgeschehen. Obwohl man an diesem Punkt schon einen sehr heftigen Drang verspürt, sich die Hände zu waschen. Von einer Rutsche wird der Drache Feuerstuhl in Form eines Pappchips auf die „Mocke“ fallen gelassen. Da bleibt er erstmal liegen. Mit einem Ausstecher in Verbindung mit einem Eislöffel wird ein Loch in den Knetteig gemacht und zwar dort wo Feuerstuhl liegt. Hat man Glück gehabt, klebt unten drunter ein Chip der Gegner, den darf man behalten. Eigene Chips müssen an die Mitspieler verschenkt werden. Jeder Spieler hatte vorab – neben den „leckeren Sachen“ – auch einen Chip mit einem Matschknubbelmotiv vergraben. Jedes Mal, wenn einer auftaucht, wird aus der ausgestochenen Knete ein Knubbel geformt. Wenn vier Knubbel davon neben dem Spielbrett liegen, ist das Spiel vorbei. Gewonnen hat derjenige, der die meisten Chips ausgebuddelt hat. Er darf mit seinen Müll als erstes an den Drachen verfüttern.
Die Kinderliteraturumsetzungen von Kai Haferkamp sind wirklich zauberhaft. Nur bei den Olchis bekamen die Eltern der Testkinder wegen der Knete regelrechte Anfälle. Sie klebt unter den Fingernägeln, tritt sich auf den Boden fest, hängt in Stücken in verschiedenen Tischfugen und an der Tapete. Eine fast zu perfekte Umsetzung des Themas Dreck. Immer wieder musste ich mir auch folgenden Satz gerade von den Müttern anhören: „Die Knete wird aber irgendwann trocken und hart“. Ja, wird sie bestimmt einmal – und? Während des Spiels sitzen fast alle Mitspieler mit einem Stück Knete in der Hand am Tisch, kneten und zeigen sich gegenseitig ihre Kunstwerke, bis sie aufgefordert werden, doch ihren Spielzug zu tätigen. Trotzdem, gerade deswegen hat dieses Spiel was. Es gibt immer etwas zu tun. Sei es mit der Knete in den Händen oder auf dem Spielbrett. Es wird einfach nur gespielt! Was will man mehr?
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