Wer auf der Suche nach einem richtig guten, aber auch recht traditionellen Familienspiel mit toller Optik und Haptik ist: Weiterlesen! Leute, für die ein Spiel mindestens eine Stunde dauern muss und wo die Anleitung ein abgeschlossenes Studium voraussetzt, … schenkt Euch die Lesezeit. Die wandelnden Türme aus dem Haus Abacusspiele ist nichts für Euch. Es sei denn, Eure Nichten und Neffen kommen mal zu Besuch und haben keinen Bock auf Gaia Project oder Twilight Imperium. Dann könnte die Schachtel hier passen. Zumal die Autorennamen Wolfgang Kramer und Michael Kiesling sowie Designer Michael Menzel für eine gewisse Qualität stehen.
Infos zu Die wandelnden Türme
- Titel: Die wandelnden Türme
- Verlag: Abacusspiele
- Autor: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling
- Spieleranzahl: 2-6
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2022
Flitzende Magier und fangende Türme
Beim Brettspiel Die wandelnden Türme spielt jeder Spielende eine Abschlussklasse einer Magierschule im Rabenland. Die finale Prüfung meistert unsere Klasse, indem sie als erstes die legendäre Rabenburg erreicht. Dabei können nicht nur die einzelnen Schüler über das Spielfeld laufen, sondern man kann ganze Türme auf dem Spielfeld versetzen und übereinander stapeln. Und wie es sich für einen Magier gehört, selbst wenn er noch in der Ausbildung ist, kann er auch den einen oder anderen Zauberspruch wirken.
Die wandelnde Türme erinnert hierbei an einen gut gereiften Zwitter aus klassischen Rennspielen und weckt – ohne abwertend zu klingen – Assoziationen zu Mensch Ärgere Dich nicht (alle eigenen Figuren müssen ein Ziel erreichen) und Hexentanz (man kann Figuren verdecken).
Einfache Regeln, Maximum Spaß
Dabei sind die Grundregeln auch schnell verstanden: Jeder Spieler hat drei Bewegungskarten auf der Hand, von denen er in einem Zug nacheinander zwei ausspielen kann. Mit den Bewegungskarten kann er entweder seinen Magier oder eine von neun Burgen bewegen. Magier, die auf einer Burg stehen, werden hierbei mitbewegt. Außerdem kann man mit Burgen andere Magier fangen, wenn sie auf dem Feld stehen, auf welchem der Zug der Burg endet.
Burgen können hierbei gestapelt werden, so dass man schnell den Überblick verliert, auf welcher Etage welche Magier stehen. Für das Fangen von Magiern bekommt man auch eine Belohnung. Man darf dann einen seiner Zaubertränke rumdrehen.
Zaubertränke ermöglichen einem das Wirken von Zaubern zusätzlich zu den normalen Aktionen in einer Runde. So kann man u. a. Magier und Türme zusätzliche Felder vor- oder zurückbewegen oder Türme tauschen. Die Anzahl der Zaubertränke ist dabei limitiert, sodass ihr Wirken ein wenig Taktik ins Spiel bringt. Gewonnen hat das Spiel der Spieler, der alle seine Magier in der Rabenburg platziert und außerdem alle seine Zaubertränke rumgedreht hat.
Magische Schlußnote
Wie zu Beginn gesagt: Die wandelnden Türme ist ein wirklich tolles, flottes Familienspiel mit hübschem Spielmaterial, das schnell erklärt ist und aufgrund der angenehm kurzen Spielzeit zu mehreren aufeinanderfolgenden Partien einlädt. Da nicht nur die Figuren sondern auch die Türme und die Rabenburg in ständiger Bewegung sind, besitzt das Spielbrett trotz seiner geringen Größe eine erfreuliche Dynamik. Die Zauber bringen außerdem noch einmal einen besonderen Kniff ins Spiel, die den Ärgerfaktor ein Stück weiter pushen.
Allerdings sollte man Die wandelnden Türme mindestens zur Dritt spielen. In einer Zweierpartie verliert das Spiel an Reiz. Seine Stärke spielt das Spiel allerdings aus meiner Sicht erst ab vier Spielern aus. Dann tut sich einiges auf dem Brett: Figuren verschwinden, Türme wachsen in schwindelerregende Höhe und das Spielfeld verändert sich permanent. Und wenn man nicht unbedingt auf Sieg spielt, so kann man zumindest mit dem Fangen von Figuren seinen Mitspielern ordentlich den Tag vermiesen.
Neben dem normalen Modus gibt es auch noch weitere Modi, u. a. einen Teammodus, bei dem Klassen zusammenspielen und man das Spiel erst dann gewonnen hat, wenn sowohl die eigenen als auch die Figuren der Partnerklasse im Ziel sind. Außerdem hat Abacusspiele inzwischen auch einen Solomodus veröffentlicht. Rundes Ding hier!
2 Kommentare
Das Spiel ist der größte Dreck der mir jemals ins Haus gekomme. Ich würde an Stelle dieses BESCHIESSENSES Typen der sich die Regeln ausgedacht hat mich aus dem 60 Stock eines Wolkenkratzers springen und sein Spiel unterm Arm tragen.
Lieber Thurandiel,
leider kann ich aus Deiner Antwort nicht erschließen, was konkret Dich an dem Spiel triggert. Aber bitte sieh davon ab, Dir und dem Spiel deswegen Leid anzutun. Verkauf es einfach wieder oder spiel es einfach nicht mehr. Kritik kannst Du auch direkt an die beiden Autoren oder den Verlag richten. Oder nutze die allseits beliebte Plattform boardgamegeek.com hierfür.
Bleib gesund
Dirk