Sechs Ganoven sitzen hinter Gittern. Die Ganoven haben jedoch Kumpanen außerhalb des Knasts: die Spieler. Jeder Spieler bekommt eine der sechs Ganovenkarten verdeckt zugeteilt. Diesen schweren Jungen muss nun der Weg in die Freiheit geebnet werden.
Dazu würfeln die Spieler abwechselnd. Wenn man nicht gerade vom Wachmann (Würfelergebnis) überrascht wird, kann man nun einen der anfangs jeweils zehn Gitterstäbe pro Ganove entfernen und bis zu vier weitere auf andere Verbrecher umsetzen. Das war es auch schon an Regeln.
Jetzt beginnt das große Bluffen. Niemand will seinen Kumpel dem Gitterumlegewahn seiner Mitspieler aussetzen, deshalb wird versucht, falsche Fährten zu legen, scheinbar unbeteiligten Figuren Stäbe zu entfernen und vermeidliche Spieler-Ganoven mit schwedischen Gardinen zuzupflastern. Das geht so lange, bis der erste Spieler "seinen" Ganoven befreit hat.
Die Spielanleitung sieht vor, dass auch die nächsten Plätze noch ausgespielt werden. Ob das wirklich notwendig ist, muss jede Spielerunde für sich entscheiden. Das Bluffen ist ganz witzig, kann jedoch bei erfahrenen Spielern dazu führen, dass diese sich gegenseitig blockieren, bis der Würfel über den siegreichen Ausbruch entscheidet. Insgesamt kann das Spiel kaum fesseln. Es ist schon sehr seichte Kost, die den Spielern hier geboten wird. Selbst für die Zielgruppe ab acht Jahre gibt es interessantere Spiele. Statt des Würfels wären vielleicht Karten sinnvoll gewesen, mit denen man Stäbe von den darauf abgebildeten Ganoven nehmen oder verlegen darf. Dann wäre wohl etwas mehr Tiefe möglich gewesen. Damit wäre die recht große Schachtel auch etwas besser gefüllt gewesen.
Infos zu Die Knastbrüder
- Verlag: Amigo Spiele
- Autor: Jürgen Heel
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2004
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