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Die Zwergen-Stadt

Die Zwergen-Stadt von

Alle Kinder bauen gemeinsam aus bunten Bauklötzen eine Zwergen-Stadt. Sie haben ein gemeinsames Ziel: Sie müssen eher fertig sein als der kleine Kobold, der Störenfried.

Schon das Material dieses kooperativen Spiels lässt Kinderaugen aufleuchten: Bauklötze in fünf verschiedene Farben und vier verschiedenen Formen, Farbenwürfel und ein besonderer Zahlenwürfel, bunte Kärtchen mit Bauanleitungen. Natürlich wollen sie dann sofort anfangen zu spielen, aber die Eltern müssen zunächst einmal die Anleitung lesen. Sie lesen und lesen und lesen vielleicht noch einmal, denn Die Zwergen-Stadt ist ein variantenreiches Spiel und die Autoren haben es leider versäumt, den Spielern eine Einstiegsvariante anzubieten, die man auf den ersten Blick verstehen und sofort nachspielen könnte. Hat man das Spiel erst einmal durchschaut, ist gerade die Möglichkeit zur Abwechslung besonders reizvoll.

Eine Spielmöglichkeit besteht darin, dass jedes Kind Karten mit Bauanleitungen erhält, die genau nachgebaut werden sollen. Dabei sind nur die Formen vorgegeben, die Farben werden gewürfelt. Von Zeit zu Zeit zeigen die Würfel die Kobold-Farbe. Dann muss einer der speziellen Kobold-Bauklötze gezogen und auf den Kobold-Turm gelegt werden. Zeigt der gezogene Stein das Kobold-Symbol, wird ein unfertiges Gebäude zerstört. Ziel ist es, die Zwergen-Stadt fertig zu stellen, bevor der Kobold-Turm fertig wird. Schon bei dieser Variante entstehen trotz der recht strengen Vorgaben schöne Bauklotz-Städte. Sie entstehen durch die immer neuen Farbzusammenstellungen und die Anordnungen der Gebäude. In der Anleitung wird zwar betont, dass alle gemeinsam die Stadt bauen, tatsächlich baut aber meist jedes Kind sein eigenes Stadtviertel.

Haben die Kinder keine Lust, vorgegebene Gebäude nachzubauen, so kann man eine andere Variante spielen. Dazu dreht man die Bauanleitungen um und erhält Vorschläge für Gebäude, die frei nachgebaut werden können, zum Beispiel eine Kirche, ein Indianerzelt oder ein Hochhaus. Die Farben werden auch bei dieser Variante gewürfelt, die Formen der Bauklötze suchen sich die Spieler selbst aus. Ein fertiges Haus muss aus mindestens sieben Steinen bestehen. Diese Variante ist eigentlich die reizvollere, die den Kindern mehr Freiraum für die eigene Phantasie bietet. Leider können die Kinder ihre Vorstellungen oft nicht verwirklichen, weil die Bauklötze nicht reichen. Bei den vorhandenen 40 Häuserbausteinen können höchstens fünf Häuser fertig werden. Eine richtige Stadt ist das nicht und wenn tatsächlich sechs Kinder mitspielen, kann nicht jedes Kind ein Haus fertig stellen. Verständlich ist dieser Bauklotz-Mangel nicht, denn der riesige Kasten ist zur Hälfte nur mit Luft gefüllt.

Wenn drei oder mehr Kinder mitspielen, kann auch der Kobold von einem Kind gespielt werden. Dadurch kommt mehr Spannung ins Spiel und obwohl die Regeln darauf ausgelegt sind, dass der Kobold meist verliert, freuen sich viele Kinder, wenn sie den kleinen Störenfried spielen dürfen.

Trotz der oben beschriebenen Schwächen ist Die Zwergen-Stadt ein lohnendes Spiel für Kinder im Kindergarten- und frühen Grundschulalter, das dem bewährten Spielmaterial Bauklötze neuen Reiz verleiht.

Infos zu Die Zwergen-Stadt

  • Titel: Die Zwergen-Stadt
  • Verlag: Kosmos, Klee
  • Autor: Tanja Engel, Barbara Schyns
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 4
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2002

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