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Dinosaur Island

Dinosaur Island - Ausschnitt - Foto von Feuerland Spiele

Infos zu Dinosaur Island

  • Titel: Dinosaur Island
  • Verlag: Feuerland Spiele
  • Autor: Jonathan Gilmour, Brian Lewis
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 90-120
  • Jahrgang: 2019

Was hat Jurassic Park damals alles im Kino losgetreten! Plötzlich hieß es, man wird vielleicht aus in Bernstein eingeschlossener DNS die Saurier wieder auferstehen lassen, und man saß im Kino und war von der realitätsgetreuen Verfilmung gebannt. Es kamen noch so einige Nachfolger im Kino, aber an eine gute Spieleadaption kann ich mich nicht so richtig erinnern. Es gibt natürlich auch unzählige Dinospiele, aber eines das Ähnlichkeit mit diesem spannenden ersten Teil der Filmreihe hat, ist mir nicht untergekommen. Und nun nach Jahrzehnten erscheint ein Brettspiel, wenn auch nicht offiziell als Adaption, das genauso läuft wie der Spielfilm: Dinosaur Island von Jonathan Gilmour und Brian Lewis (Feuerland Spiele). Aber ist es auch so spannend? Zumindest ist es kein Leichtgewicht und man braucht schon so seine Zeit, ehe man alles durchschaut. Zumindest startet der Einstieg wie der Film, es fängt derjenige an, der zuletzt aus einer in Bernstein eingeschlossenen Mücke DNS extrahiert hat. 

Wie funktioniert Dinosaur Island?

Dinosaur Island - Aufbau - Foto von Jörn Frenzel

Jeder Mitspieler bekommt ein Labor und Parktableau und darf dort ganz nach Belieben seinen Dinopark zusammenbauen. Das geht dabei in Manier eines Worker-Placements und bereitet jede Menge Spaß und schiebt den Adrenalinpegel in die Höhe. In der Mitte des Tisches finden wir drei Tableaus, die wir der Reihe nach abarbeiten müssen. Das erste, das Forschungstableau, lässt unsere Wissenschaftler ran. Das zweite, das Markttableau, gibt uns zwei Aktionen und das dritte, das Verwaltungstableau, lässt uns eben genau alles Wichtige verwalten.

Der Reihe nach und so kurz wie möglich, denn viele Sachen lassen sich durch Variationskarten verändern, von denen am Anfang zwei ausgelegt werden. Was z. B. dazu führen kann, dass wir nicht immer mit der gleichen Anzahl DNS-Würfel spielen, die normalerweise spielerabhängig ist. Diese brauchen wir am Anfang, um uns in der Forschungsphase erst mal DNS für unser Labortableau zu holen. Dazu haben wir drei Wissenschaftler mit den Zahlen 1, 2, 3 und je nach Anzahl der abgebildeten DNS multipliziert mit der Wissenschaftlerzahl sammeln wir DNS ein. 

Dinosaur Island - Würfel - Foto von Jörn Frenzel

Leider stehen uns am Anfang nur begrenzte Ressourcenanzahlen zur Verfügung, aber auch die lassen sich mit Hilfe der Wissenschaftlerzahl ausdehnen. Je nachdem, wo wir diese eben auf dem Tableau ablegen. Also einfach das Lager vergrößern oder eben doch schon Dinopläne kaufen für später gezüchtete Dinos. Aber die Teuren Kosten eben, auch der teure Wissenschaftler und eigentlich wollte man doch viele DNS für die Dinos … Als letzte Variante bliebt auch noch das Passen, dann kommt der Wissenschaftler eben zu den Arbeitern in unser Labor.

Keine Dino-Zucht ohne Experten

Dinosaur Island - Tableau - Foto von Jörn Frenzel

Die zweite Phase, die Marktphase, lässt uns auf das nächste Tableau wandern und Experten einstellen, die uns wiederum Vorteile geben, oder Attraktionen bauen, die uns Zuschauer und evtl. Siegpunkte einbringen. Auch können wir hier unser Labor mit verbesserten Laborausbauten erweitern und auch DNS kaufen. Passen auf diesem Tableau bringt uns wiederum 2$. Das Üble: Alles kostet Geld und wir haben pro Spieler hier nur zwei Aktionen zur Auswahl. Jeder Zug muß wohlüberlegt sein, denn dann gehts an die Arbeitsphase. 

Hier setzen wir unsere Arbeiter auf unserem eigenen Tableau ein und versuchen, unseren Park größer und schöner werden zu lassen. Wir veredeln unsere DNS, um bessere Dinos zu erschaffen, was auch im Labor passiert. Wir können für Geld die Gehegekapazität erhöhen und die verbesserten Aktionsmöglichkeiten der Marktphase nutzen. Doch jeder Dinobau ehöht auch das Risiko im Park, dass die Saurier in ihrer Wut ausbrechen. Da heißt es, in die Sicherheit zu investieren, denn bei einem Ausbruch werden unser späteren Besucher einfach gefressen und schädigen unsere Siegpunkte auf der Leiste.

Die Besucher kommen auf die Insel

Dinosaur Island - Figuren - Foto von Jörn Frenzel

Diese kommen dann in der Parkphase und stellen sich brav an, sowohl in der Warteschlange wie auch an den Gehegen und bringen uns Einnahmen. Da uns gebaute Dinos Attraktivitätspunkte bringen, richtet sich die Anzahl nach der Attraktivität, die aber auch die Sicherheit beinflusst. Besucher kommen aus einem Sack und werden blind gezogen. Dabei gibt es „rosa“ Raudies und gelbe Besucher. Natürlich blockieren die Raudies die begehrten Besucherplätze, für die es Siegpunkte oder Geld gibt und werden eigenartigerweise bei einem Ausbruch als letzte gefressen.

Wenn die Sicherheit allerdings stimmt, sammeln wir für das letzte Tableau Siegpunkte und die entscheiden wie so oft das Spiel. In der Aufräumphase wird noch die Zugreihenfolge angepasst, der Markt aufgefüllt und einiges mehr geordnet, um zu kontrollieren, ob Aufträge erfüllt wurden. Je nach Spieleranzahl und gewünschter Spieldauer kann man auf diese Weise etwas die Spiellänge bestimmen.

Lohnt sich das Brettspiel Dinosuar Island?

Wie man anhand der Rezension sehen kann, ist Dinosaur Island kein schnelles Brettspiel. Natürlich gibt es bei diesem Spiel so einiges mehr an Stellschrauben, die in den einzelnen Bereichen zu finden sind, aber das würde die gewünschte Länge sprengen.

Ich muss zugeben, in der Solopartie habe ich Dinosaur Island nicht gespielt, denn es spielt sich mit echten Gegnern so genial, dass ich auf Mitstreiter nicht verzichten möchte. Die Anzahl ist dabei völlig egal. In allen Spieleranzahlen kam das Spiel hervorragend an und ich denke, es wird seine Fans in der Vielspielerszene finden. Es wurde in keiner Anzahl langweilig oder dröge. Ständig tüftelte man, wie man die besten Saurier züchten kann, ohne dabei die Sicherheit zu missachten.

Kurzum: Ein Klassespiel, bei dem nur das Material etwas gewöhnungsbedürftig ist. Hat man alles ausgepackt, bekommt man mit der Packungseinlage Probleme, alles systematisch wieder in den Karton zu bekommen. Viele Ziptüten lösen das Problem nicht. Und warum rosa Saurier und keine verschiedenen für Fleisch- und Pflanzenfresser? Auch sind die Farben auf den DNS-Würfeln teilweise schlecht zu unterscheiden. Aber der Spielspaß kommt gewaltig nah an das Vergnügen beim Kinofilm heran.

Dinosaur Island - Schachtel - Foto von Feuerland Spiele

Sehr gut ist es, dass uns am Ende eine Kurzübersicht darauf hinweist, was in den einzelnen Phasen oft vergessen wird. Bei einem so komplexen Spiel eine gute Eingebung. Es lohnt sich, hier echt mal wieder ein Worker-Placement-Spiel auszuprobieren und vielleicht verändern sich die Kritikpunkte mit einer Erweiterung, die ja schon auf dem Markt ist, wenn auch nicht auf Deutsch. Aber gespielt ist sie noch nicht von mir, für das Grundspiel gilt: absolute Klasse! Baut euren Jurassic Park.blank

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