Abstrakte Spiele haben es schwer. Abstrakte Spiele mit Donuts (mit und ohne Schokolade) als Spielsteinen könnten es da wohl leichter haben. Vor uns liegt ein Zwei-Personen-Spiel mit Donuts als Spielsteinen (HUCH/Funforge). Wobei es Stein nicht ganz trifft, da sie aus Pappe sind (wobei ich mich auch noch nach Jahrzehnten wunder was für tolle Sachen aus Pappe gemacht werden kann). Aber wer spielt schon gern mit „Spielpappe“. Wenn also im folgenden von Donuts gesprochen wird, wisst ihr Bescheid.
Infos zu Donuts
- Titel: Donuts
- Verlag: Huch/Funforge
- Autor: Bruno Cathala
- Spieleranzahl: 2
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 10-15
- Jahrgang: 2025
Regeln: Wie funktioniert das Spiel Donuts?
Aus vier quadratischen 6×6-Feldern wird unser „Brett“ (jetzt habe ich aber was angefangen) ausgelegt. Zu sehen sind Felder, die verschiedene Richtungen anzeigen (senkrecht, waagerecht und diagonal). Wenn ein Donut ausgelegt wird, muss der Gegenüber seinen nächsten Donut dieser Richtung folgend in der vorgebenden Reihe ablegen. Wo, spielt vorerst keine Rolle, solange es eben in der angezeigten Reihe ist.
Das wird abwechselnd gemacht. Gelingt es aber jemanden, einen Spieldonut in eine Lücke zwischen zwei Donuts der gegnerischen Farbe zu setzten, werden die beiden äußeren Donuts der Reihe umgedreht und damit zur eigenen Farbe, also erobert. Das meint: Immer rein in die Lücke, mit der anderen Farbe verbinden und je nachdem links, rechts oder diagonal verbinden. Das ist der Weg.Gelingt natürlich nicht immer, aber so etwas lässt sich mit etwas Taktik vorausplanen.
Ach, ja: Wenn es keine Möglichkeit gibt, in die angeziegte Reihe zum setzten: freie Auswahl! Was ziemlich cool ist.
Wenn es jemand schafft, fünf Donuts der eignen Farbe in einer Reihe zu legen (eroberte zählen natürlich mit), gewinnt bei diesem Legespiel. Wenn dies keinem gelungen ist, wird einfach geschaut, wer die größte zusammenhängen Donutskette hat. Das ist alles.
Der Spaß: Donuts und die Kleinigkeiten
Kleinere Unfälle beim Spiel gab es, wenn zum Beispiel im Eifer des Gefechts die vorgegebene Richtung ignoriert wurde. Es ist eben verlockend, einfach dort zu legen, wo es so schön passt. Und schnell ist auch die Position des zuletztgelegten Rings vergessen. Der Tipp, einen zweiten Donut immer auf die bereits gespielte Farbe zu legen, ist deswegen super.
Regeln mit Nicklichkeiten
In der Praxis hatte es sich aber gezeigt: Die größte Hürde war die Spielregel. Aufgrund der Kartongröße ist sie kleiner ausgefallen und ist deswegen wohl anstrengender zu lesen. Die Beschreibung des Spielende in der Spielregel hatte für Verwirrung gesorgt, wenn das Spiel zum Ausprobieren unterwegs war. Orthogonale Reihe gehört eben nicht zum allgemeinen Sprachschatz vieler „normalen“ Leute. Merkt euch einfach: fünf in einer Reihe, auch diagonal.
Die Beispiele in der Regel (viele Pfeile, Kästchen und Buchstaben) taten ihr Übriges, um ein schlechtes Gefühl gegenüber Donut zu entwickeln. Dieses Gefühl teilte ich am Anfang.
Ich mag die Spielregel nach wie vor nicht – das Spiel aber schon.
Es ist zu dem perfekt für das Handgepäck einer Flugreise. Übrigens: Wer es stabiler haben möchte, sollte sich die Ausgabe vom Verlag Funforge anschauen.
Ich habe außerdem die Regelerklärung vom Autor Bruno Cathala unten verlinkt. Dazu zwei Sachen: Das Spiel selber hieß damals noch Insert und die Erklärung ist im barrierefreien Französisch. Durch die gelegten Beispiele ist die verbale Erklärung kaum noch wichtig. Also von wegen: die Sprache der Liebe/Spiele. Zumindest kam es mir so vor.
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