Doubleheads Kids

Fast alle Kinder kennen Mau-Mau. Fast alle Kinder kennen nur Mau-Mau. Dabei gibt es so schöne Kartenspiele. Gut, dachte ich, das ist bestimmt in Familien so, wo nicht so viel gespielt wird. In Familien, in denen gerne Karten gespielt wird, zum Beispiel Doppelkopf, da spielen die Kinder bestimmt auch schon etwas anderes – dachte ich. Tatsächlich ist das nur in einem Fall so gewesen, in meiner kleinen Stichprobe. Gerade bei Doppelkopf war meistens die Antwort: Nee, ein Stichkartenspiel ist noch zu kompliziert. 

So funktioniert Doublehead Kids

Da gibt es jetzt Abhilfe. Doublehead Kids ist ein für Kinder angepasstes Doppelkopfspiel, was in der Erweiterung aber alle Regeln ermöglicht. Es wächst sozusagen mit den Kindern mit. Natürlich startet die Regel mit einer Geschichte, die es den Kindern sehr erleichtert, die Regel zu verstehen.

König Friedrich II lädt zu einen Turnier ein. Er will allerdings keine brutalen Tunierspiele mehr, bei denen Menschen und Pferde verletzt werden können. Es gibt ein ganz besonderes Duell – ein Kartenspiel soll über Gewinn oder Niederlage entscheiden. 

Das Gute bei Doublehead Kids (und bei Doppelkopf natürlich) ist, dass ich immer mit meinem Partner zusammen spiele. Ich brauche das Turnier also nicht alleine zu bestreiten. Selbst wenn meine Karten nicht so gut sind, ich habe ja einen Partner, der mit mir zusammen spielt. Ich weiß allerdings zu Beginn einer Runde noch nicht, mit wem ich zusammen spiele (wie eben bei Doppelkopf auch). Hier in der Variante ist das Prinzenpaar das gemeinsame Team. Statt Bube, Dame, König, Ass und den Zahlenwerten gibt es in der Doppelkopf-Variante für Kinder folgende Karten: König, Prinzenpaar, Königin, Hofdamen und Karlchen, die Ritter, Foxy der Fuchs, August der Starke, den Bischof und den Hofnarr. 

Das ist die Königsfamilie und damit Trumpf. Die Fürstenfamilien haben Burgen, Fürsten und natürlich Soldaten. Alle Familien haben ein eigenes Wappen, mit denen sie gut zu erkennen sind, angelehnt an Kreuz, Pik, Herz und Karo. Für Kinder ist die Stärke der Karten sehr eingängig: Die Burg ist natürlich viel stärker als der Fürst oder die Soldaten, und die Königsfamilie ist natürlich noch stärker – das ist für die Kinder gleich klar gewesen in meinen Testspielen. Auf allen Karten sind unten Silbermünzen abgebildet – wer mit seinem Team die meisten Silbermünzen erbeutete hat, gewinnt je einen Goldtaler.

Fazit: Doublehead Kids

In den Einsteigerregeln hat der Fuchs und das Kerlchen noch keine Bedeutung. Nach und nach können so immer mehr Regeln dazu genommen werden, bis es schließlich nach den normalen Doppelkopfregeln gespielt werden kann. Die Erklärungen in der Regel sind sehr hilfreich, es gibt gute Beispiele und die Karten sind klar strukturiert. Die Symbole sind oben in jeder Ecke der Karte, sodass es egal ist, wie die Karten gerne gehalten werden.

Ich habe das Spiel auch zwei Familien gegeben, die vorher noch kein Doppelkopf gespielt haben und die Regeln gar nicht kannten. Auch da ist die Rückmeldung sehr positiv gewesen. Sie sind schnell ins Spiel gekommen und durch die Erklärung mit den Wappen und den unterschiedlichen Stärken der Karten hatten die Kinder schnell verstanden, welche Karte welche andere Karte sticht. 

Mir gefällt die Variante Doublehead Kids sehr gut. Bei den Sechsjährigen hat meist eine Runde gereicht, die Sieben- bis AchtJährigen wollten dann schon sehr schnell die Varianten mit testen. Die Erweiterung für sechs Spieler habe ich nur einmal gespielt, irgendwie bleibt Doppelkopf für mich ein Spiel für vier Spieler und wir haben dann eher mit Pause für einen Spieler gespielt. Auch das hat den Kindern gut gefallen, weil sie dann bei jemand anderem zuschauen konnten – dabei lernen sie schnell und viel.

Spielanleitung zu Doublehead Kids