Wandern in wunderschönen Traumlandschaften, die Schönheit der Natur bewundern und perfekt abgeschlossene Träume, bevor der Wecker klingelt … Das wünscht sich jeder für eine erholsame und ruhige Nacht. Doch was, wenn Träume zerstückelt werden oder sogar Albträume hinzukommen? In Dreamscape liegt es an euch, eurem Schläfer eine ruhige Nacht zu ermöglichen, in der er in viele verschiedene Traumlandschaften eintaucht, bis der Wecker ihn am Morgen weckt und eine Partie Dreamscape vorüber ist.
Worum geht es bei Dreamscape?
Dreamscape ist ein Puzzle-Spiel von David Ausloos, erschienen bei HUCH!, bei dem die Spieler zu jeder Zeit versuchen, Traumlandschaften möglichst gewinnbringend auf ihrem eigenen Tableau zusammenzubauen. Dies geschieht in Form von bunten Holzplättchen, welche die einzelnen Traumsplitter darstellen und nur in der richtigen Anordnung eine schöne Traumlandschaft erzeugen. Als Anleitung dafür erhalten die Spieler während des Spiels immer wieder Traumkarten verschiedener Schwierigkeitsgrade. Auf den Karten ist jeweils eine Anordnung an Traumsplittern vorgegeben, welche, sobald sie erfüllt ist, Punkte für den Spieler einbringt. Für die Gestaltung haben die Spieler sechs Runden Zeit, welche jeweils aus drei Phasen bestehen.
In der ersten Phase „Erscheinen“ wird durch Initiativmarker die Spielerreihenfolge festgelegt und das Spielbrett mit neuen Traumsplittern befüllt. Diese Traumsplitter können von den Spielern in der zweiten Phase, der „Reisen“ – Phase, eingesammelt werden. Dafür bewegen sie Ihren Schläfer über die Aktionsfelder des Spielplans und geben ihre vier Aktionen pro Runde für das Einsammeln der Splitter oder das Bewegen des Schläfers aus. Schon beim Einsammeln der Traumsplitter sollten die Spieler ihre Traumkarten im Blick haben, um die Splitter der passenden Farbe einzusammeln. Außerdem ist es den Spielern erlaubt, einmal pro Zug eine Sonderaktion eines Aktionsfeldes zu nutzen, welche neue Splitter hinzufügen, den Spieler neue Traumkarten ziehen lassen oder die Gestaltung der Traumlandschaften auf dem eigenen Tableau begünstigen. In der dritten Phase geschieht dann nämlich genau dieses Gestalten der Traumlandschaften. Hierzu dürfen die Spieler ihre in Phase zwei gesammelten Traumsplitter so anordnen, dass sie möglichst ihre Traumkarte erfüllen können.
Am Spielende geben alle erfüllten Traumkarten Punkte. Zudem können Spieler über Sonderziele, die für alle Spieler offen ausliegen, weitere Punkte erlangen. Doch Vorsicht, jeder nicht abgeschlossenen Traum bringt Minuspunkte, sobald der Wecker klingelt (also die sechste Runde abgeschlossen ist).
Lohnt sich das Spiel Dreamscape?
Die sich recht simpel anhörenden Regeln mit den nur zwei großen Phasen des Einsammelns und Platzierens der Traumsplitter täuschen über die Komplexität des Spiels hinweg. Der besondere Reiz entsteht dadurch, dass erfüllte Traumlandschaften vom Tableau nicht abgeräumt werden. Das heißt, dass die Traumsplitter auf dem Tableau liegen bleiben und zu Erfüllung der nächsten Traumkarte beitragen können. Somit steht eine Optimierung in der Umplatzierung der Traumsplitter mit möglichst wenig Aktionen im Vordergrund. Auch eine richtige Auswahl neuer Traumkarten spielt hier eine große Rolle. Beim Platzieren der Traumsplitter kann der Spieler schon einmal mächtig ins Grübeln kommen, was mitunter zu einer langen Downtime führen kann. Hier ermöglicht das Spiel jedoch eine Variante, bei der das Gestalten (und Grübeln) für alle Spieler gleichzeitig abläuft. Das Beachten der zusätzlichen Sonderziele hebt das Gestalten erneut auf eine komplexere Ebene. Es dauert also schon ein paar Partien, bis die Spieler mit einem guten Überblick viele Punkte erlangen können. Die im Spiel enthaltene Albtraum-Erweiterung sollte ebenfalls erst nach ein paar Partien eingeführt werden, um nicht noch mehr Faktoren der Zugoptimierung hinzuzufügen.
Dreamscape kann locker gespielt werden, indem in jedem Zug geschaut wird, welche Aktion gerade die sinnvollste ist. Jedoch verliert es dadurch schnell seinen Wiederspielwert und landet wahrscheinlich schnell verstaubt im Regal. Wer möchte, kann aber weit vorausplanen, mit viel Gehirnschmalz seine Züge optimieren und so das Spiel zu einem Kennerspiel der schwereren Sorte werden lassen.
Die Illustration des Spiels passt perfekt zu dem Thema. Jede Traumkarte ist liebevoll und individuell gestaltet und besonders ist hervorzuheben, dass die Traumsplitter nicht einfach irgendwie angeordnet werden müssen. Die Anforderungen der Traumkarte sind nämlich so gestaltet, dass die Traumsplitter auf dem Tableau abstrakt die Illustration der Karte widerspiegeln.
Infos zu Dreamscape
- Titel: Dreamscape
- Verlag: HUCH!
- Autor: David Ausloos
- Spieleranzahl (von bis): 1-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
- Dauer in Minuten: 25 pro Spieler
- Jahrgang: 2020
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