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Echoes: Der Mikrochip

Audiopuzzle Echoes: Der Mikrochip - Ausschnitt - Foto von Ravensburger

Ich muss zugeben, ich habe das Gesellschaftsspiel Echoes: Der Mikrochip schon länger hier rumliegen. Der zeitliche Verzug erklärt sich mit der Tonaufnahme, die ich dazu gemacht habe. Ich bin damit nicht wirklich zufrieden. Wer mag schon seine eigene Stimme. Hinzu kommen technische Unzulänglichkeiten.blank

Aber sei es drum. Mut zur Lücke. Ich bitte um Entschuldigung, dass die Audio-Aufnahme nicht perfekt ist.

Inhaltlich passt sie aber. Und daher kommt nun auch meine Rezension zu Echoes: Der Mikrochip von Dave Neale und Matthew Dunstan. Erschienen ist der Titel als „Audio Mystery Spiel“.

Kritik an den Schachtelangaben

Der Titel stammt von Ravensburger und richtet sich an bis zu sechs Personen ab 14 Jahren. Und schon sind wir mittendrin in der Kritik.

Echoes: Der Mikrochip funktioniert allein oder in kleinen Gruppen deutlich besser. In voller Besetzung möchte ich das Ding nicht spielen müssen. Denn es ist Konzentration erforderlich, die in größeren Runden auf der Strecke bleibt.

Ebenso können auch Kinder ab ca. 10 Jahren schon sehr gut mitmachen. Generell ist die Altersempfehlung der Technik und teilweise den Inhalten geschuldet. Menschen erleben Sounds – und darum geht es in dieser Spielreihe – anders als Texte oder Bilder. Daher ist die Altersangabe zu verstehen, aber aus meiner Sicht zu hoch angesetzt. Denn der Mechanismus selbst ist sehr einfach.

Worum geht es bei der Echoes-Reihe?

Ravensburger hat gleich eine ganze Reihe gestartet. Echoes: Der Mikrochip ist einer der ersten Titel daraus. Der Ablauf ist stets gleich. Es geht um Bildkarten. Den Bildkarten sind Soundfiles zugeordnet. Die Gruppe muss anhand dieser akustischen Schnipsel versuchen, die Bildkarten zu kombinieren und eine logische Geschichte zu rekonstruieren.

Ein akustisches Rätsel – nur mit einer App!

Zum Spielen ist eine App zwingend erforderlich. Diese ist für moderne Geräte mit iOS und Android erhältlich. Die Software funktioniert wunderbar, ist übersichtlich und übernimmt die Rolle der Spielleitung.

Die Gruppe scannt die Karten ein, ruft so die Hörbeispiele ab und muss daraus Schlussfolgerungen ziehen. Bringt sie die Karten in die richtige Reihenfolge, ertönt eine Zusatzsequenz, die zur Auflösung der Geschichte beiträgt.

In diesem Sinn ist jeder Titel der Reihe ein akustisches Puzzle. Denn letztlich sind Soundfiles richtig zuzuordnen.

Echoes: Der Mikrochip funktioniert nur per App - Foto von Ravensburger

Worum geht es bei Echoes: Der Mikrochip?

Ausgangspunkt ist ein Zeitalter nach einer Apokalypse. Es leben Menschen auf der Erde, die von einer Katastrophe fast vollständig zerstört wurde. Da die Menschheit nicht mehr weiß, was genau passiert ist, schickt sie Wissenschaftler aus.

Die Gruppe übernimmt die Rolle dieser Wissenschaftler. Anfangs finden Sie eine Kiste mit Aufnahmen und Bildern. Damit ist die Gruppe mitten im Spiel und kann loslegen. Denn diese Kiste wird in der Folge erklären, was auf der Erde passiert ist und wie die Katastrophe entstanden ist.

Der Mechanismus von Echoes: Der Mikrochip

Es gibt 18 Objektkarten und sechs Kapitelkarten. Jedes Kapitel enthält drei Objektkarten. Leider ist alles durcheinandergeraten. Die Gruppe muss also zuerst die Objektkarten verstehen, die jeweils zu einem Kapitel passenden Karten finden, diese in die korrekte Reihenfolge bringen und abschließend noch die Kapitel korrekt ordnen.

Wie das gehen soll, nur mit Bildern? Mit den Sounds. Hier kommt die App zum Einsatz. Die Karten lassen sich beliebig einscannen und ein zugeordneter Sound abspielen. Das sind mal Geräusche, mal Dialoge. Die Sequenzen passen zudem zum Bild.

Nach und nach ergibt ich ein Bild, was möglicherweise zusammenpasst und was nicht. Meint die Runde, etwas gefunden zu haben, lassen sich die drei Objektkarten für eine Kapitalkarte einscannen. Stimmt alles, ertönt eine neue akustische Sequenz mit erweiterten Informationen. Stimmt es nicht, muss die Gruppe weiterraten.

Am Ende ist noch die Kapitelreihenfolge zu finden. Es folgt ein längerer Soundschnipsel, der die ganze Story enthält. Dann ist die Partie vorbei.

Macht Echoes: Der Mikrochip Spaß?

Die Idee, aus Geräuschen und Dialogen, in anderen Ausgaben sogar Musik, ein Puzzle zu gestalten, ist großartig. Die App ist zudem sehr gut gemacht. Es macht einfach Spaß, in die Geschichte einzutauchen und herauszufinden, worum es eigentlich genau geht.

Aber das alles ist fast schon kein Gesellschaftsspiel mehr. Denn der reine Ablauf reduziert sich schnell auf: Karte scannen – zuhören – herumrätseln – Karte einscannen … Das ist für ein typisches Spiel zu wenig. Auf Dauer ist es etwas langatmig und eintönig.

Echoes: Der Mikrochip - Spielmaterial - Foto von Ravensburger

Echoes: Der Mikrochip gleicht das jedoch mit einer wirklich interessanten Geschichte aus. Zudem fällt der Einstieg leicht und die Atmosphäre passt. Ich empfehle diese Ausgabe allen Spielefans, die mal etwas Neues ausprobieren möchten und sich auf app-gesteuerte Gesellschaftsspiele einlassen möchten.

Ach ja, mein Soundfile dazu enthält – spoilerfrei – Sequenzen der Veröffentlichung. Diese geben einen kleinen Eindruck, wie sich die Audiopuzzle anhören.

Zusatztinfos zum Audio-Puzzle Echoes: Der Mikrochip

Reich der Spiele Soundfiles: Echoes: Der Mikrochip (Rezension zum Hören)

Infos zu Echoes: Der Mikrochip

  • Titel: Echoes: Der Mikrochip
  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Dave Neale, Matthew Dunstan
  • Spieleranzahl (von bis): 1-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 14
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2021

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