Wir testen ein neues Kinderspiel: Flieg, Schweinchen flieg. Nach ca zehn Sekunden bricht Chaos pur aus – Schweine fliegen durch die Luft, erste Flüche sind zu hören und Kinder rennen herum. Der Titel von Huch ist sicherlich als Action- und Funspiel gedacht, nur wieviel Spaß hat es uns wirklich gemacht?
Infos zu Flieg, Schweinchen, flieg
- Titel: Flieg, Schweinchen, Flieg!
- Verlag: Huch
- Spieleranzahl: 2-3
- Alter ab: 6
- Dauer in Minuten: 10-15
- Jahrgang: 2025
Flieg, Schweinchen, flieg: die Spielvorbereitung
Der Aufbau des Turms ist für Kinder kaum möglich. Selbst ich habe für den wiederholten Zusammenbau jedes Mal die Anleitung gebraucht – denn leider muss der „Schweinchenturm“ mit der Matschpfütze jedes Mal neu zusammengebaut werden. Ist das allerdings erledigt, ist die weitere Vorbereitung kaum noch Aufwand. Die drei Trampoline werden aufgestellt und jeder der zwei bis drei Mitspieler erhält zwei oder drei der kleinen Gummischweinchen.
Regeln: der Spielablauf im Überblick
Schon geht es los. Auf ein gemeinsames Kommando versuchen wir, unsere Schweinchen so auf das Trampolin springen zu lassen, dass sie nicht nur auf dem Turm landen, sondern genau in die Matschpfütze springen.
Es klappt bei keinem von uns auf Anhieb und erfüllt damit meine erste Erwartung. Wir schnappen uns also das erstbeste Schweinchen, was in unserer Nähe gelandet ist, und lassen es gleich wieder fliegen. Und schon bricht das Chaos aus, denn natürlich landen die Schweinchen nicht nur auf dem Tisch. Meine Nichte springt auf und rennt um den Tisch.
„Jeder nur ein Schwein“ rufe ich, als meine Nichte versucht, sich erst einmal alle Schweine zu sichern und dann erst zu werfen. Ihr Bruder versucht, ihr die Schweine aus der Hand zu reißen. Wir pausieren kurz und einigen uns darauf, dass jeder immer nur ein Schweinchen aufheben und neu werden darf.
Das Ende einer Runde – und des Spiels
Landet ein Schweinchen genau in der Matschgrube, endet eine Runde. Mein Neffe jubiliert und nimmt sich eins der sieben Matschpfützen-Plättchen. Anschließend erhält jeder wieder gleich viele Schweinchen und schon fliegen die Schweine wieder.
Das Geschicklichkeitsspiel endet, wenn alle Matschpfützen-Plättchen vergeben sind. Wer die meisten Plättchen hat, gewinnt bei Flieg, Schweinchen, flieg.
Das Urteil der Rezension: Macht Flieg, Schweinchen, flieg Spaß?
Nachdem die ersten chaotischen Momente hinter uns lagen hatten wir Spaß. Spaß, die Trampoline zu nutzen, herauszufinden, wie die Schweinchen am besten auf dem Trampolin landen, damit sie kontrolliert weiter hüpfen, und natürlich auch Spaß daran, wenn wir getroffen haben. Aber, der Wiederspielreiz …
Der Wiederspielreiz ist dürftig
Eine zweite Runde wollten die Kinder nicht spielen. Sie wollten die Schweine noch hüpfen lassen, haben sich andere Ziele überlegt und hatten noch einige Zeit Spaß, ihre Wurftechniken zu verbessern.
Auch der Versuch am nächsten Tag, Flieg, Schweinchen, flieg noch einmal nach den Regeln zu spielen wurde abgelehnt. „Das ist langweilig.“ Es ist dann allerdings doch noch mal auf den Tisch gekommen, am Freitag Abend bei den großen Teenagern, mit dem ein oder anderen Bier. Das Chaos war mindestens ebenso groß, die Flüche ähnlich und zusätzlich gab es noch viel Gelächter.
Es hat mich an Looping Louie erinnert, was ja durchaus Partyspiel-Qualitäten hat. Nur dass bei Looping Louie bei unseren Spielerunden auch die Kinder immer wieder Spaß haben. Bei flieg, Schweinchen, flieg ist bei uns der Funke dagegen nicht übergesprungen. Obwohl die Spielregel Varianten für jüngere Kinder anbietet: Die Erwachsenen müssen genau in die Matschgrube treffen, für Kinder reicht es, wenn ein Schweinchen auf dem Turm landet. Schade um die Trampoline, die sind nämlich wirklich klasse.