Tischdecke raus – jetzt wird gespielt! Bei Flowers (Lookout Spiele) legen wir zuerst eine Decke als Spielplan in die Tischmitte.
Infos zu Flowers
- Titel: Flowers
- Verlag: Lookout Games
- Autor: Trevor Benjamin, Brett J. Gilbert
- Spieleranzahl: 2-4
- Alter ab: 10
- Dauer in Minuten: 20-30
- Jahrgang: 2024
Der Spielaufbau bei Flowers
Auf die drei großen abgebildeten Blumen werden im Zentrum der Blüte jeweils zwei Blütenplättchen gelegt. Diese Blumenplättchen möchte ich gerne gewinnen. Dabei helfen mir meine Blütenkarten, die ich in meinem Zug an eine der drei aufgedruckten Blumen anlegen kann.
Im Grund geht es darum, dass ich mit meinen Blumenkarten Mehrheiten an einer Blüte erreiche. Dabei ist vor allem der passende Zeitpunkt des Ausspielens meiner Karten wichtig, denn die Mehrheit wird nicht immer sofort bestimmt.
Flowers ist schnell aufgebaut. Die Spieledecke kommt in die Tischmitte. Die 90 Karten, je 15 in sechs unterschiedlichen Farben werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel neben dem Spielplan platziert. Die 36 Blumenplättchen werden nach ihrer Rückseite (hell und dunkel) getrennt gemischt und in jeder Blüte wird jeweils ein helles und ein dunkeles Plättchen aufgedeckt. Auf diese Blumenplättchen platzieren wir je einen Mehrheitenmarker. Außerdem erhält der Startspieler 5 Karten und alle weiteren Mitspieler im Uhrzeigersinn jeweils eine Karte mehr.
Regeln von Flowers: der Spielablauf im Überblick
Der Spielablauf von Flowers ist einfach zu lernen und lässt erst noch und nach die Taktik, die nötig ist erkennen:
- Ich spiele eine oder mehrere Karte aus.
- Eventuell ziehe ich ein bis vier Karten nach.
- Ich überprüfe, ob sich eine Mehrheit ergibt.
- Eventuell vervollständige ich ein Mandala und löse damit eine Wertung aus.
In meinem Zug wähle ich eine beliebige Anzahl an gleichfarbigen Karten und spiele sie an eines der drei „Mandalas/Blüten“. Dabei fächere ich die Karten auf, so dass die Anzahl der Karten für alle sichtbar ist. Ist die Farbe in diesem Mandala noch nicht vertreten, so spiele ich die Karten offen aus. Ist meine ausgespielte Farbe schon vorhanden, dann spiele ich meine Karten verdeckt, aber trotzdem so aufgefächert, dass die Anzahl erkennbar ist.
Nur wenn ich genau eine Karte gespielt habe, ziehe ich bis zu vier Karten nach. Das Handkartenlimit ist dabei acht Karten. Habe ich mehrere Karten ausgespielt, so ziehe ich keine neuen Karten nach. Achtung, es ist nicht erlaubt, mehrere Karten auszuspielen, wenn ich nach meinem Zug keine Karten mehr auf der Hand habe (und nicht nachziehen dürfte, weil ich mehrere Karten gespielt habe).
Nach meinem Zug überprüfe ich die Mehrheiten in der Blüte, an die ich angelegt habe. Hab ich mehr Karten an diesem Mandala angelegt als alle anderen, so nehme ich mir die Mehrheitenmarker. Bei Gleichstand, bleibt der Marker stehen.
Die Wertung bei Flowers
Ein Mandala vervollständigen und damit eine Wertung auslösen. Enthält das Mandala inklusive aller Karten und Blumenplättchen jetzt alle 6 Farben, ist es vollständig und wird aufgelöst. Wer jetzt den Mehrheitenmarker hat, wählt eines der beiden Blumenplättchen in der Blütenmitte. Wer die zweitmeisten Karten gespielt hat (eine davon mindestens offen), erhält das zweite Blütenplättchen. Beide werden offen ausgelegt und, sobald ich zwei gleichfarbige Blütenplättchen gesammelt habe, muss ich daraus eine Blüte bilden und diese zusammenlegen.
Habe ich kein Blütenplättchen erhalten, so darf ich meine Blumenkarten wieder auf die Hand. Nach einer Wertung wird ein neues Blütenplättchenpaar in die Mitte einer Blüte gelegt.
Das Spielende
Das Spiel endet am Ende der Runde, in der mindestens eine Person ihre dritte Blume gebildet hat. Die verbliebenen beiden Blüten werden, auch mit weniger Karten, noch ausgewertet. Ein einzelnes Blütenplättchen bringt die aufgedruckten Punkte. Gleichfarbige Blütenplättchen bringen mehr Punkte. Die Blüten der weniger wertvollen Blumenhälfte werden verdoppelt und zur zweiten Hälfte addiert. Zeigt eine Blumenhälfte das „x3“ wird der Wert der zweiten Hälfte verdreifacht.
Macht Flowers Spaß?
Flowers ist das dritte Spiel von Trevor Benjamin & Brett J. Gilbert aus der Mandala-Reihe bei Lookout Spiele. Es ermöglicht das erste Spiel der Autoren, Mandala, zu viert zu spielen. Mit dem Thema Mandalas oder Blumen hat es allerdings nichts zu tun. Das Thema ist eher beliebig.
Die Spieldecke sorgt für eine besondere Stimmung, ist für das Spiel selbst allerdings nicht nötig. Die Blütenplättchen auf dem Tisch würden auch die Mitte des Mandalas symbolisieren. Einige Farben der Karten sind leider auch nah beieinander, sodass sie leicht verwechselt werden können.
Flowers bietet den Reiz des taktischen Platzieren
Ich mag das taktische Element beim Platzieren der Karten. Sammele ich viele Karten einer Farbe um diese für eine gute Mehrzeit gleichzeitig ausspiele zu können? Das nutzt mir allerdings nur dann etwas, wenn ich mindestens eine offene Karte spielen kann. Zu welchem Zeitpunkt mache ich das am besten – damit ich noch einmal am Zug bin, ehe alle sechs Farben in diesem Mandala enthalten sind. Und in welchem Mandala beteilige ich mich – ich möchte die Blütenplättchen zu einem passenden Zeitpunkt gewinnen. Schließlich muss ich passende Blütenfarben sofort zusammenlegen und wenn ich Pech habe, dann hat mein zweites Plättchen nur sehr wenig Punkte. Manchmal möchte man also auf keinen Fall zweiter werden und ein ungünstiges Plättchen nehmen müssen.
Schatten über der Blütenpracht
Was uns an Flowerts nicht gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass die beiden letzten Blüten unvollständig gewertet werden. Da ist oft so viel Glück im Spiel, dass sich das Ergebnis noch dreht.
Ich würde das alles gerne mögen, denn ich mag Spiele, bei denen ich über Kartenmehrheiten Punkte machen kann. Ehe ich allerdings Flowers auf den Tisch bringe, wird es wohl eher Schotten Totten und da besonders gerne Schotten Totten 2 – auch wenn dies nur für zwei Personen ist.