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Fly In My Soup

Fly In My Soup von Reich der Spiele

Das rasante Geschicklichkeitsspiel für Sup(p)er viel Spaß!

Da ist wieder so ein Ding. Kunststoff mit Batterie. In dem roten Karton soll ein verrückter Koch sein. Von außen, durch die durchsichtige Plastikscheibe betrachtet, sieht er eigentlich ganz freundlich aus. In der linken Hand trägt er einen Löffel. Mit der rechten Hand balanciert eine Suppenschüssel. Leider hat er keinen Namen, aber einen Titel: Chefkoch. Der Küchenchef steht auf einem roten Podest. Um ihn herum sind vier farbige Vertiefungen eingelassen. Sie sollen Suppenteller darstellen.

Bevor weiter auf das Spiel eingegangen wird, muss noch eine Aufgabe bewältigt werden, die einen Erziehungsberechtigten ebenfalls in den Wahnsinn treiben kann. Sie lautet: Öffne diesen Karton und hole den Koch heraus, ohne einen Wutanfall zu bekommen und ohne den Karton (samt Koch) gegen die Wand zu schmeißen. Anschließendes Daraufrumtrampeln ist ebenfalls untersagt. Es ist ein Gefühl, als wenn am Weihnachtsabend eine Barbiepuppe samt Pferd und Zubehör auspacken muss. Der Koch ist nämlich mit demselben tückischen Art Draht verknotet wie diese Puppen. Zum Glück sind noch Batterien im Haus, sonst wäre direkt Feierabend.

Kurzes verschnaufen – „ohm“. Danach steht den Spielern auch das restliche Spielmaterial zur Verfügung. Jeweils eine bunte Ablagetafel, vierzehn farbige Plastikfliegen und eine Plastiklöffelschleuder liegen vor jeden Spieler und warten darauf „verkocht“ zu werden. Die Aufgabe ist mehr als simpel: Packe eine oder viele Fliegen auf den Löffel und schleudere sie auf den Koch! Doch bevor das Chaos losgeht, wird erst dieser kleine gelbe Knopf auf der Seite gedrückt. Es ertönt eine (vermutlich) italienische Melodie die – um es diplomatisch auszudrücken – einem tierisch auf den Keks geht. Zu dieser „lustigen“ Weise dreht sich der Koch mit den Schüsseln im Kreise. Solange die Musik ertönt, dürfen sämtliche Spieler ihr Aggressionspotenzial an dem Koch auslassen und ihn mit Schmeißfliegen beschießen.

Wenn der Matre wieder steht, wird abgerechnet. Fliegen, die in Teller der eigenen Farbe gefallen sind, bekommen die Spieler sofort zurück. Fliegen dagegen, die in den anderen Tellern baden, kommen entsprechend der Tellerfarbe auf die eigene Ablagetafel. Insekten die in die Suppenkelle aufgeschlagen sind, zählen als Joker. Wer einen Meisterschuss in die Schüssel des Küchenchefs schafft, kann sich freuen. Bedeutet es doch für die anderen Spieler, die entsprechende Fliegenfarbe von der Ablagetafel zu nehmen. Wer es als Erster schafft, seine neun Ablagefelder mit den süßen Brummern zu füllen, ist Sieger.

So, genug abgelästert und Hand aufs Herz. Gegen Fly in my Soup/Plastik mit Aktion hat jedes konventionelle Kinderspiel einfach keine Chance. Es kommt an, und die Kinder können von diesem Spiel nicht genug bekommen. „Das macht Spaß – noch einmal!!“ rufen die Kinder. „Gnade!“ die Erwachsenen. Wenn denen die Fliegen um die Ohren zischen. Es ist nämlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die Fliegenbande in Teilen verabschiedet und ihr weiteres Dasein unter Schränken und Fußleisten fristen wird. Wer mal Eltern so richtig eins auswischen möchte, sollte dieses Spiel deren Kindern schenken. Es ist ein typisches „amerikanisches Spiel“, das in einem dreißig Sekunden TV-Spot erklärt werden kann und wird. Die „Musik“ bleibt im Hirn hängen. Dieses Spiel verkauft sich mit Sicherheit von alleine. Aber es soll sich hinterher keiner beschweren, er sei von mir nicht gewarnt worden.  

Infos zu Fly In My Soup

  • Verlag: Noris Spiele
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
  • Dauer in Minuten: 10
  • Jahrgang: 2008

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