Da ist er wieder! Matt Leacock der Meister der kooperativen Spiele gegen wen oder was auch immer. Vor Jahren hat er mit Pandemie einen Klassiker geschaffen. Nun wird das nächste Kapitel mit Forbidden Jungle (Schmidt Spiele) aufgeschlagen, nachdem wir uns schon in der Forbidden Island, Forbidden Desert und im Forbidden Sky bewegt haben.
Infos zu Forbidden Jungle
- Titel: Forbidden Jungle
- Untertitel: Entkommt gemeinsam der Gefahr
- Verlag: Schmidt Spiele
- Autor: Matt Leacock
- Spieleranzahl: 2-5
- Alter ab: 10
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 2024
Unsere Wertung zu Forbidden Jungle
Worum geht es bei Forbidden Jungle?
Bis auf Forbidden Sky habe ich mich an alle kooperativen Abenteuer herangewagt und irgendwie machten sie auch alle Spaß. In meinem Regal durfte dann auch Leacocks Die verbotene Stadt einziehen – und natürlich der Klassiker Pandemie.

Foto von der Spielemesse Spiel 24 in Essen – von Axel Bungart: Forbidden Jungle, Spielsituation
Nun geht es im vierten Teil der Serie mit Forbidden Jungle in den Weltraum und wir müssen uns mit Aliens herum plagen, die uns den den Heimweg erschweren, denn wir sind auf einem fremden Planeten notgelandet. Wir müssen nun nur die vier funktionierenden Kristalle an ein zu findendes Portal binden und dann geht es wieder zurück aus dem undurchsichtigen Dschungel. Dabei heißt es auch die Abflugstelle von sämtlichen außerterrestrischen Lebensformen zu reinigen.
Regeln: Der Spielablauf bei Forbidden Jungle

Forbidden Jungle: Spielaufbau, Foto von Jörn Frenzel
24 Plättchen werden zu Beginn in gewählter Form ausgelegt. Bis auf unseren Landeplatz finden wir nur Dschungel, teilweise mit Leuchtkristallen, auf dem Planeten. Leider sind wir nicht allein – Aliens, Larven und auch Alieneier sind am Anfang auf dem Planeten zu finden – und die wollen uns nichts Gutes. Wie auch in Die verbotene Stadt können wir unseren Schwierigkeitsgrad mit einer Gefahrenleiste selbst bestimmen. Dabei ist die Stufe einfach ein gutes Mittel.
Ausrüstungs- und Gefahrenkarten werden getrennt bereit gelegt, jeder bekommt eine Abenteurerrolle und stellt sich dort seine Lebenspunkte ein. Wobei die Chemikerin nie angegriffen werden kann.
Die Aktionen im Spiel

Foto von der Spielemesse Spiel 24 in Essen – von Axel Bungart: Forbidden Jungle, Detailansicht
Dann geht es von unserem Landplatz los auf Erkundungstour. Dazu stehen uns bis zu vier Aktionen zur Verfügung (bewegen, entfernen, erkunden, Maschine aktivieren). Bewegungen sind nur senkrecht oder waagerecht möglich und niemals über Aliennetze oder freie Felder. Beim Entfernen legen wir ein Netz, ein Alien , eine Larve oder ein Ei zurück in den Vorrat. Denn die Viecher wachsen und werden mehr.
Das Erkunden des Gebiets

Forbidden Jungle: Charaktere und Aliens, Foto von Jörn Frenzel
Wenn unser erreichtes Plättchen leer von außerterrestrischem Leben sein sollte, können wir es erkunden und es umdrehen. Dabei finden wir Tunnel, verschiedene Maschinen, unser Portal, Nester und Kristalle, die aber unter Umständen auch erloschen sein können. Die Maschinen geben uns dann besondere Möglichkeiten in die Hand. Da können wir mit einer Schiebvorrichtung andere Plättchen schieben, denn die Kristalle müssen an die Außenseiten unseres Portals andocken. Wir können Plättchen zerstören und ganze Alienhorden beseitigen. Denn nach jeder Mitspieleraktivität kommen die Gefahrenkarten ins Spiel.
Forbidden Jungle – die Gefahren lauern

Forbidden Jungle: Auf dem Weg durch den Dschungel, Foto von Jörn Frenzel
Bei der einfachen Version starten wir immer mit zwei Aktionen der Aliens. Im Laufe des Spiels steigt die Gefahrenleiste nach oben und die Anzahl der Gefahrenkarten, die wir auszuspielen haben, steigt. Da kommen dann Eier in den Nestern dazu, Larven werden zu vollwertigen Aliens, und Aliens spannen Netze. Wenn Sie sich gar auf unseren Platz bewegen, nehmen Sie uns ein Leben. Bei höchsten drei vorrätigen Leben kann das schnell gefährlich werden. Denn sobald einer in unserem Team stirbt, haben wir verloren.
Auch wenn der Marker auf der Gefahrenleiste am oberen Ende ankommt, haben wir unser Dasein verwirkt oder eine Karte lässt einen von uns abstürzen. Sollte keine der Alienformen mehr nachlegbar sein, erwischt es uns auch, oder wenn zufällig alle vier Portale/Kristalle entfernt wurden. Also, mehr tot als lebendig! Denn Gefahr lauert in diesem Dschungel an allen Ecken.
Macht das Spiel Forbidden Jungle Spaß?

Forbidden Jungle: Detailaufnahme des Materials, Foto von Jörn Frenzel
Forbidden Jungle ist leicht zugänglich und hervorragend aufgemacht.
Auch die Effekte und Aktionen sind allesamt gut verständlich auf beigelegten Karten beschrieben. Die Aktionen finden wir nur auf der Rückseite unserer Charakterkarte, aber nach zwei Runden hat man das im Blut, sodass ein Umdrehen entfällt.
Der Mechanismus ist eher unkompliziert. So bleibt die Herausforderung, sich gut im Team abzusprechen und die richtigen Charaktere zu wählen. Denn die Ärztin ist die einzige Person, die Leben wiederherstellen kann. Das ist aus meiner Sicht unverzichtbar. Denn viel zu schnell sterben unsere Charaktere in diesem Spiel. Jeder Charakter hat bestimmte Vorteile, aber die Ärztin und Chemikerin sind etwas bedeutsamer. Denn wie erwähnt kann kein Alien der Chemikerin etwas anhaben.
Großer Wiederspielreiz
Der Wiederspielreiz ist sehr groß. Denn meistens scheitert man recht früh, was frustrierend sein kann.
Leicht ist Forbidden Jungle nicht zu meistern!
Das Spielmaterial ist hervorragend. Ich finde die Aliens fantastisch und auch die Larven und Eier. Bei den Spielfiguren habe ich mich bei Die vergessene Stadt bedient, um es noch atmosphärischer zu gestalten. Die normalen Holzpöppel sind funktionell, aber fallen irgendwie aus der Art und passen so gar nicht zum Rest des Spielmaterials.
Ich hatte hier jedenfalls das Gefühl, dass Forbidden Jungle auch die Alienthematik gut einfängt, denn es wurde fast immer bedrohlich, wie in dem Filmklasssiker aus den 1970ern. Da hatte mich das dazugehörige Spiel ja enttäuscht. Forbidden Jungle gibt da wesentlich mehr her und ich versuche es immer wieder gerne.
Es ist auch super als Familienspiel geeignet, da stimmt die Angabe ab 10 Jahren. Auch die Jüngeren fiebern hier mit, denn eine Partie ist meistens beim ersten Mal viel zu schnell vorbei. Rundum ist es ein feines Spiel der „Forbidden-Reihe“ und darf einen Platz in meinem Regal behalten.