Reich der Spiele

Hellas

Hellas - Taktikspiel für 2 - Foto von Reich der Spiele

Auf dem Olymp langweilen sich die Götter fast zu Tode. Sie lümmeln auf ihren Diwanen herum und blicken erwartungsvoll auf ihre griechischen Untertanen herab. Poseidon, der Gott des Meeres, lässt seinen Dreizack in die See baumeln und sorgt für ein bisschen Wellengang. Sein raubeiniger Neffe Ares, zuständig für Kriege und andere Blutzölle, überlegt, die Spartaner mal wieder auf Athen zu hetzen. Eigentlich würde er aber lieber der herrlichen Aphrodite nachstellen. Doch so richtig aufraffen kann er sich nicht. Selbst Göttervater Zeus hat heute nicht viel zu tun. Hier und da mal ein paar Blitze schleudern und aufpassen, dass sein Bruder Hades nicht aus der Unterwelt stiften geht. Wenn wenigstens Dionysos da wäre, um ein kleines Gelage zu organisieren und für ein wenig rauschhafte Zustände zu sorgen. Aber der ist schon wieder unterwegs, den Manäden bei ihrem nächtlichen Treiben in den Wäldern zuzuschauen, wie sie Tiere fangen, um deren Fleisch roh zu verzehren. Es ist einfach nichts los auf dem Olymp!

„Hey Männer, aufgewacht. Genug gefaulenzt. Ich habe hier etwas für euch.“ Hermes, der geflügelte Götterbote, erscheint auf dem wolkenverhangenen Berggipfel. Ares, Poseidon und Zeus sehen erstaunt auf und drängeln sich um ihn. „Was hast du alter Gott der Diebe denn da wieder stibitzt? Lass doch mal sehen.“ „Nun“, Hermes blickt triumphierend in die Runde, „es ist ein Spiel. Die Menschen nennen es Hellas. Aber es dürfen nur zwei von euch spielen.“ Zeus schiebt Ares und Poseidon beiseite: „Ich bin der Chef hier. Macht unter euch aus, wer gegen mich antreten darf.“ Ares schnappt sich den Deckel des Spiels. „Hier steht‚ für zwei Helden mit Segel und Schwert‘. Und fürs Meucheln und Erobern bin ja wohl ich zuständig.“ „Immer muss ich zugucken“, mault Poseidon und zieht eine Schnute. „Los, Hermes, mach doch mal die Packung auf.“ „Oooooh, toll!“, hört man im Chor, „Soldaten, Schiffe und bunte Landschaftskarten mit Städten und Tempeln. Schnell, anfangen.“ „Halt Jungens“, Hermes hebt abwehrend seine Hände, „das Beste habt ihr noch gar nicht gesehen. Götterkarten! Mit euren Porträts drauf.“ Ares, Zeus und selbst Poseidon fallen die Unterkiefer herunter. „Das müssten Hera und Aphrodite sehen. Die wären beeindruckt.“ „Von den anderen ganz zu schweigen“, murmelt Zeus.

„Hermes, erklär mal, wie Hellas gespielt wird.“ „Also, ihr zieht abwechselnd Plättchen und legt eine Landschaft. Wenn ihr das richtig gemacht habt, dann hat jeder jeweils vier Städte und damit vier Griechen und Schiffe. Jetzt geht es erst richtig los. Entweder verstärkt ihr eure Städte mit mehr Soldaten, greift die des Gegners an …“ – „Na klar, was sonst?“, ruft Ares begeistert aus – „…oder schickt ein Schiff los, damit es neue Gebiete entdeckt.“ „Und bei allen Aktionen können noch die schönen Götterkarten gespielt werden“, ergänzt Poseidon, während er aufgeregt mit der Spielanleitung wedelt. „Genau“, stimmt Hermes zu, „und nach einem gelungenen Angriff können Schiffe konfisziert und in eigene umgewandelt werden. Gewonnen hat, wer zuerst zehn Städte sein Eigen nennen kann.“ Poseidon stellt sich neben Hermes. „Sag mal, wie lange hast Du gebraucht, um diese Spielanleitung zu kapieren?“ „Aber, Poseidon, Götter denken doch nicht in solch menschlichen Kategorien. Doch ich muss zugeben, etwas verständlicher hätte es schon sein können.“ Ares wird immer ungeduldiger: „Jetzt lasst uns doch endlich anfangen und ein bisschen Krieg spielen.“

Plötzlich betreten Hera und Aphrodite den Olymp. „Was habt ihr denn da? Hellas? Kennen wir schon. Lasst uns lieber Kahuna oder Babel spielen. Das ist echt interessanter. Und mehr Spaß macht es auch.“

Infos zu Hellas

  • Titel: Hellas
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Franz-Benno Delonge
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2002

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