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Reich der Spiele Rezension Hopp, Hopp, Hühnerhintern

Hopp, Hopp, Hühnerhintern

von Riemi
3 Minuten Lesedauer

Es gibt so Dinger, da fragt man sich als Eltern: Warum seid ihr so gemein und schenkt uns das für unsere Kleinen? Meistens ist es dann etwas mit Lärm und Licht. Ein Huhn, das stumpf vor sich hinblubbert, reicht aber auch. Getarnt als Kinderspiel kommt so etwas dann in den Haushalt. So wie hier. Also, willkommen, Hopp, Hopp, Hühnerhintern! Tarantino hätte seine Freude dran. Deswegen! Vorhang auf, Rezension an!

Infos zu Hopp, Hopp, Hühnerhintern

  • Titel: Hopp, Hopp, Hühnerhintern!
  • Verlag: Kitten Games
  • Autor: Brian Spence, Elan Lee
  • Spieleranzahl: 2-6
  • Alter ab: 4
  • Dauer in Minuten: 2
  • Jahrgang: 2023

Chapter One – Die Vorbereitung: Macht schnell verrückte Dinge, um das Huhn loszuwerden

Alle Mitspielenden sitzen bei Hopp, Hopp, Hühnerhintern im Kreis auf dem Boden. Drumherum sitzen weitere Erwachsene bei Kaffee und Kuchen und beobachten die Szenerie. Jedes Kind bekommt ein Nest (Karte).

Die Erwachsenen mischen die drei Kartenstapel. Danach legen sie jeweils eine Karte pro Stapel in die Mitte. Drei Aufgaben liegen nun am Boden. Gehe um alle herum, mache das fünfmal und dann dein Auftritt. Wie die Aufgaben zu erledigen sind, wird auch vorgegeben. Dazu später mehr.

Chapter Two – dein Spielzug

Schauen wir genauer hin, wie Hopp, Hopp, Hühnerhintern weitergeht. Ein etwas größerer Farbwürfel liegt unter einer doch recht großen durchsichtigen Plastikhaube versteckt. Batterien werden eingelegt. Die Aufgabe: Sobald der Knopf gedrückt wird, muss auch das Plastikgefäß mit dem Würfel geschüttelt werden.

Die Eltern haben derweil die Regeln für die Kinder vorgelesen, daher sind nun alle gut vorbereitet. Nur die Erwachsenen am Tisch eben nicht. Wer dieses Spiel verschenkt hat, ist inzwischen lieber verschwunden …

Chapter Three – Finale bei Hopp, Hopp, Hühnerhintern

Nun wird endlich der Knopf gedrückt. Es ertönt in einer monotonen Tonlage ein Geräusch, das entfernt an ein betrunkenes Moorhuhn erinnert. Es trägt ein doofes und leider nicht enden wollendes blubberndes … ähm … Lied vor.

Hopp, Hopp, Hühnerhintern, Karten, Foto von Kitten Games Noch sind die restlichen Erwachsenen halbwegs amüsiert. Aber noch ist auch gar nicht so viel passiert. Dann wird das Plastikteil mit dem Würfel darin geschüttelt. Es klingt, als würde ein durchgedrehter Mystiker laut mit Knochen würfeln. Ein Geräusch, bei dem man instinktiv die Augen vor innerlichem Schmerz schließt und sich ohne eigenes Zutun eine Zornesfalte zwischen den Augen bildet. Ist das alles überstanden, wird noch schnell entsprechend der Farbe eine Aufgabe erledigt. Puh.

Irgendwas mit Kacka bei Hopp, Hopp, Hühnerhintern

Die Erwachsenen am Tisch sind inzwischen dann doch innerlich ausgestiegen. Aber nun kommt ja noch der nächste Auftritt. Und der nächste. Und der … Wie wäre es mit „Gib diesem Huhn einen neuen Namen“? Es kommt irgendwas mit Kacka. (Große Freude bei den Kindern). Weiter geht’s.

Das Gefäß mit dem blubbernden Huhn und dem Würfel innen drin. Es wird gewürfelt (könnte auch eine Kuhglocke sein). Grün! Fünfmal super hohe Sprünge. Rumms! Rumms! Rumms! Rumms! Rumms! Perfekt für die Nachbarn in der Wohnung eine Etage tiefer. Schnell weitergeben (eigentlich soll es auf der Nestkarte abgelegt werden, aber in der Aufregung …). Wieder würfeln (es hämmert noch stärker im Kopf)! Blau! Um alle herumgehen und jeden auf den Kopf tippen. Autsch! Das Gehen wird zum Rennen und die Kinder im Kreis ziehen vorsichtshalber die Köpfe ein. Die letzten verbliebenen Erwachsene wollen eingreifen. Doch bei Hopp, Hopp, Hühnerhintern kommt es jetzt auch noch zur Hühnerherausforderung!

Die Hühnerherausforderung

Eine Karte, die irgendwo abgelegt werden muss. Wer die entsprechende Farbe würfelt, muss schnell hinrennen und sie berühren. Vorher muss man aber noch „Beeilung Hühnerhintern!“ rufen. Wenn das vergessen wird, ist aber längst niemand mehr böse drum. Doch zum Glück ertönt in diesen Moment ein Krähen unterlegt mit einem Geräusch, das an einen Türöffner erinnert. Hopp, Hopp, Hühnerhintern ist vorbei! Endlich!

Gewonnen hat das Kind, das rechts vom Kind sitzt, das das Huhn gerade hat. „Nochmal!“, rufen die Kinder, während die Erwachsenen am Tisch verkrampft lächelnd „vielleicht später“, sagen. Falls von denen überhaupt noch jemand da ist.

Epilog: Hopp, Hopp, Hühnerhintern sorgt für Stimmung

Bei Hopp, Hopp, Hühnerhintern ist Stimmung in der Bude! Wer geräuschempfindlich ist sollte deswegen einen ganz großen Bogen um dieses Kinderspiel machen. Aber diese Leute sind inzwischen auch hier bei der Rezension sicher längst ausgestiegen.

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Am besten hatte Hopp, Hopp, Hühnerhintern auf der Wiese im Garten funktioniert. Hier ist genug Platz und die Geräusche vom Huhn und Würfel störten nicht so sehr. Zu dem ist genügend Platz für die Bewegungen vorhanden.

In einer Wohnung hängt es sehr von der Größe der Spielfläche und den Rahmenbedingungen ab. So wie oben in der Filmszene beschrieben könnte es tatsächlich passieren.

Eigentlich gefallen mir Bewegungsspiele. Hier ist mir aber das Spielgerät (nerviges blubberndes Huhn mit nervigen Würfelgeräuschen) einfach zu viel des Guten. Hopp, Hopp, Hühnerhintern von Brian Spence und Elan Lee (Kitten Games/Asmodee) ist daher keine Empfehlung. Und damit: Vorhang zu, Rezension aus.

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