Reich der Spiele

Imagine

Imagine - Foto von HUCH! & friends

blankWer kennt dies nicht?! Man ist auf einer Feier mit einer größeren Anzahl von Gästen und, nachdem man lecker gegessen hat und die Gespräche untereinander ein wenig abgeebbt sind, kommt jemand auf die Idee, etwas zu spielen. Und holt ein Partyspiel aus dem Schrank … Einige stöhnen auf während andere sich freuen. Und am Ende sind die größten Nörgler dann die besten Ratefüchse. Was vor allem auf Spiele wie Tabu, Outburst, Activity oder Cranium zutrifft, könnte auch für Imagine von Shingo Fujita, Motoyuki Ohki und Hiromi Oikawa gelten. Hat dieses Spiel aus dem Hause HUCH! & friends etwa das Potenzial zu einem Klassiker? Ein Blick darauf könnte Klarheit schaffen.

Wie spielt man Imagine?

Die Regeln sind kurz und einprägsam. Insgesamt 60 transparente Karten, welche mit – teilweise abstrakten – Symbolen oder Figuren bedruckt sind, verteile ich in einem großen Kreis auf dem Tisch. Wichtig wäre dafür keine oder eine helle einfarbige Tischdecke als Untergrund, damit man auch alles erkennen kann. Dann mische ich noch die 65 beidseitig bedruckten und mit jeweils acht Begriffen je Seite ausgestatteten Begriffskarten und bei Bedarf lege ich die Punkteplättchen bereit.

Bin ich an der Reihe, nehme ich mir eine Begriffskarte, und eine andere Person nennt eine Nummer von Eins bis Acht. Ich kann nun aus dem entsprechenden Begriff der genannten Zahl oder dem jeweils oberen oder unteren Begriff wählen. Habe ich mich entschieden, nenne ich noch die Kategorie und los geht es. Ich versuche nun, mit beliebig vielen transparenten Karten den anderen meinen Begriff zu erklären. Hierzu darf ich Karten neben-, über- oder sogar ineinanderlegen, Teile von Karten verdecken und die Karten auch bewegen. Allerdings darf ich natürlich nicht reden, keine Zahlen mit den Karten bilden, keine Geräusche von mir geben oder Zeichen mit Händen oder Kopf machen.

Wird mein Begriff erraten, so bekommen die Person, die meinen Begriff erkannt hat und ich jeweils einen Punkt. Eine Zeitbegrenzung gibt es im Spiel nicht; jede Person gibt irgendwann freiwillig auf. Habe ich, nachdem jede Person zweimal dran war, die meisten Punkte, so habe ich das Spiel gewonnen.

Lohnt sich Imagine?

Eines muss ich bei meiner Bewertung gleich vorweg sagen: Ich mag keine Partyspiele, wo man Begriffe pantomimisch darstellen oder gar kneten oder zeichnen muss. Diese Spiele sind einfach nicht meine Welt.

Und dennoch hat mich Imagine zumindest positiv überrascht. So fällt es mir mit Karten ein wenig leichter, Begriffe darzustellen, als mit Körperverrenkungen und meine mangelnden Zeichen- und Knetkünste sind auch nicht gefragt. Allerdings ist es auch nicht selten richtig schwer, die passenden Karten zu finden, sind die Karten doch oft sehr abstrakt und der gesuchte Begriff nur mit ganz viel Fantasie zu erkennen. Die Kategorien reichen von sehr vagen Einschränkungen wie Sport und Freizeit oder sogar Ding, bis hin zu schon besser eingrenzbaren Sachen wie Film oder Im Fernsehen. Gerade hier werden unter anderem Serientitel aber zu einer echt kniffligen Herausforderung mit den transparenten Karten.

So kann dieses Spiel eine echte Alternative zu Klassikern wie Activity oder Cranium sein und auch die Angabe der Spieleranzahl von bis zu acht Personen kann getrost als Empfehlung angesehen werden, denn solange alle sehen können, was sich in der Kreismitte abspielt, können auch alle mitraten. Die Spiellänge ist zwar grundsätzlich auf zwei komplette Runden in der Anleitung festgelegt, aber diese kann ebenso locker gehandhabt werden, wie die Punktevergabe, denn wie bei allen Partyspielen wird hier schnell nicht mehr verbissen um Punkte gerungen. Ob das Prinzip zu einem modernen Klassiker reicht, wird der Markt entscheiden, doch Potenzial hat das kleine Spiel allemal.

Zwar werden Imagine und ich aufgrund der grundsätzlichen Spielidee keine allzu großen Freunde, doch in meinen Testrunden kam das Spiel sehr gut an für das, was es ist: ein Party- bzw. Ratespiel. Wer daran Freude hat und nach einem kleinen neuen Kniff sucht, der ist hier absolut richtig und sollte unbedingt mal einen Blick riskieren. Und wenn man mich nach einer Empfehlung in dieser Kategorie fragen sollte, dann wäre dieses Spiel absolut meine erste Wahl. Frei nach dem Motto: Wenn schon ein Partyspiel, dann bitte Imagine. Mehr Lob kann das Spiel von meiner Seite nicht bekommen.

Spielanleitung zu Imagine

Infos zu Imagine

  • Titel: Imagine
  • Verlag: HUCH!
  • Autor: Shingo Fujita, Motoyuki Ohki, Hiromi Oikawa
  • Spieleranzahl (von bis): 3-8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2016

Werbung
kaufen Prüfen, ob Imagine vefügbar ist bei:
Amazon
Spiele-Offensive

Mehr Spiele-Themen entdecken

Kommentieren