Keine Ehre unter Dieben: Ausschnitt des Titels, Foto Game Factory
Reich der Spiele Rezension Keine Ehre unter Dieben

Paris bei Nacht. Hoch auf den Dächern tummeln sich diesmal nicht die Katzen, sondern eine Bande ehrloser Diebe, deren Lieblingsbeschäftigung es ist, sich gegenseitig die Beute streitig zu machen, denn jeder möchte natürlich bei der Verteilung der Beute die Nase vorn haben. Außer vor euren Kollegen, müsst ihr euch auch vor dem Kommissar in acht nehmen, der immer auf der Jagd nach Dieben ist. Das ist die knappe Hintergrundgeschichte von Keine Ehre unter Dieben von Christine Alcouffe und Ludovic Maublanc (Game Factory).

Infos zu Keine Ehre unter Dieben

  • Titel: Keine Ehre unter Dieben
  • Verlag: Game Factory
  • Autor: Christine Alcouffe, Ludovic Maublanc
  • Spieleranzahl: 2-4
  • Alter ab: 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2024

Unsere Wertung zu Keine Ehre unter Dieben

Spielaufbau von Keine Ehre unter Dieben

Zu Beginn legt ihr das Spielbrett in die Mitte des Tisches. Auf der rechten Seite, direkt neben dem Eiffelturm, gibt es eine Einkerbung für das Kommissarplättchen. Über dem Spielbrett werden die nach Farben sortierten Belohnungsplättchen platziert. Die Beutekarten werden gut gemischt und links neben das Spielbrett gelegt. Zuvor werden 15 Karten als Reservestapel zur Seite gelegt. Jeder Spieler wählt sich eine Diebeskarte und schon kann es losgehen.

Regeln: Der Spielablauf

Jede Runde ist in zwei Phasen unterteilt. Zuerst erfolgt der Raubzug und anschließend das Aufteilen der Beute. Der Anführer der Bande wechselt von Runde zu Runde.

Der Raubzug bei Keine Ehre unter Dieben

Wer Anführer ist, deckt die oberste Karte des Beutekartenstapels auf und legt sie auf das erste freie Feld des Spielplans, der aus insgesamt sieben Kartenfeldern besteht. Nach jeder aufgedeckten Karte entscheidet der Anführer, ob noch eine weitere Karte aufgedeckt oder ob der Beutezug freiwillig beendet wird.

Auf manchen Beutekarten befinden sich Bewegungssymbole, die anzeigen, dass der Kommissar um ein bis drei Felder Richtung Diebesbande bewegt werden muss. Dabei kann es zu drei verschiedenen Situationen kommen:

  • Zwischen Kommissar und zuletzt gelegter Karte gibt es noch frei Felder. In diesem Fall kann der Anführer, wenn er will, eine weitere Karte aufdecken.
  • Der Kommissar bleibt auf einem Feld liegen, das direkt an die letzte gelegte Karte angrenzt. Damit ist dem Anführer ein Meisterstreich gelungen und der Raubzug endet sofort (dies ist auch der Fall, wenn die letzte gelegte Karte keine Bewegungssymbole zeigt und direkt neben dem Feld, auf dem der Kommissar liegt, abgelegt wird).
  • Wenn der Kommissar jedoch auf ein Feld bewegt wird, auf dem schon eine Beutekarte liegt, wurde der Anführer auf frischer Tat ertappt. Der Raubzug endet sofort, und die Karte, auf der der Kommissar liegt und alle rechts davon platzierten Karten, kommen auf den Ablagestapel.

Das Verteilen der Beute

Auch beim Verteilen der Beute  gilt es mehrere Fälle zu unterscheiden:

  • Der Anführer hat seinen Beutezug freiwillig beendet. Der Anführer wird bei der Verteilung als erster bedacht und muss so viele Beutekarten nehmen, wie unterhalb der letzten aufgedeckten Beutekarte auf dem Spielplan aufgedruckt ist. Für die ersten drei Felder ist dies eine Karte. Liegt die Beute auf dem vierten oder fünften Feld sind dies zwei Karten. Liegt die Beute auf dem sechsten Feld, muss er vier von den sechs Karten nehmen.
  • Der Anführer wurde auf frischer Tat ertappt. Er bekommt natürlich nichts von der Beute ab.
  • Bei einem gelungenen Meisterstreich darf der Anführer so viele Beutekarten nehmen, wie er will.

Beutekarten, die dann noch auf dem Spielplan liegen, werden in allen drei Fällen an den Rest der Diebesbande verteilt. Links vom Anführer beginnend muss im Uhrzeigersinn jeder Spieler eine Karte seiner Wahl vom Spielplan nehmen. Sind nicht genügend Karten für alle vorhanden, geht so mancher Dieb halt leer aus. Falls nach dieser Runde jedoch noch Karten auf dem Spielbrett sind, darf der Anführer, allerdings nur, wenn er nicht ertappt wurde, sich noch eine weitere Karte seiner Wahl nehmen. Sollten dann immer noch Karten übrig sein, werden diese auf den Ablagestapel gelegt.

Beutekarten auslegen

Die Spieler legen die Beutekarten nach Farben sortiert vor sich aus. Dabei können verschiedene Effekte ausgelöst werden. Beutekarten mit einem Glockensymbol warnen vor einer drohenden Razzia. Liegt in einer Farbreihe die dritte Beutekarte mit Glockensymbol, so findet eine Razzia statt, und alle Beutekarten dieser Farbe gehen verloren. Ist auf einer Beutekarte das Symbol für ein Geheimfach, so zieht der Spieler die oberste Karte vom Reservestapel und legt sie regelkonform vor sich aus.

Das Spielende und die Wertung bei Keine Ehre unter Dieben

Sobald der Beutekartenstapel aufgebraucht ist, endet das Spiel. Werden während des letzten Spiels noch Karten gebraucht, so können diese vom Reservestapel genommen werden. Anschließend wird die Beute ein letztes Mal verteilt und es kommt zur Wertung.

Für die Wertung wird in jeder Farbe überprüft, wer die meisten Beutekarten besitzt. Dieser Spieler erhält das wertvollere Belohnungsplättchen. Das Plättchen mit dem kleineren Wert geht an den Spieler mit den zweitmeisten Beutekarten. Federsymbole auf den Karten zählen als zusätzliche Farbe und werden entsprechend gewertet. Auf einigen Karten sind noch extra Siegpunkte abgebildet, die man dann zu seinen Siegpunkten, die man durch die Belohnungsplättchen erhält, dazu zählt. Der Spieler mit den meisten Punkten outet sich als der erfolgreichste Dieb mit der geringsten Ehre.

Keine Ehre unter Dieben ist ein nettes Beutespiel

Keine Ehre unter Dieben: Schachtel des Gesellschaftsspiels, Foto Game Factory

Keine Ehre unter Dieben gehört in die Reihe der Spiele, die im Wesentlichen von einem „Push-your-luck-Mechanismus“ angetrieben werden. Ziel für einen Dieb ist es dabei, möglichst viel Beute zu machen (Karten zu sammeln).

Das Spiel ist schnell erklärt, die Symbole sind übersichtlich und schnell verinnerlicht. Es eignet sich hervorragend als Familienspiel. „Kenner“ werden es jedoch zu einfach und zu wenig abwechslungsreich.

Die Sammlung der Beutestücke ist für alle jederzeit einsehbar. So gelingt es immer wieder, den Mitspielern Karten zukommen zu lassen, die sie lieber nicht in ihre Sammlung aufnehmen würden. Es gibt halt keine Ehre unter Dieben. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen, kommt es immer mal wieder gerne auf unseren Spieltisch.

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