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Kippelkönig

Kippelkönig - Foto von Haba

Infos zu Kippelkönig

  • Titel: Kippelkönig
  • Verlag: Haba
  • Autor: Heinz Meister
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 4
  • Dauer in Minuten: 5-15
  • Jahrgang: 2017

Wer kippelt denn da auf seinem weichen Kuschelkissen? Ach, König Leo ist mal wieder sanft eingedöst, während er doch eigentlich auf seinen großen Silberschatz aufpassen sollte. Sowas aber auch. Herzlich willkommen bei Kippelkönig, einem wackligen Geschicklichkeitsspiel für Kinder von Heinz Meister (Haba). Das Spiel kommt im angenehm kleinen Karton daher und bietet einen überschaubaren Inhalt bestehend aus: einem Spielplan, einem König Leo, 18 Silberklumpen, einem Holzstäbchen, fünf Tomaten-Plättchen und einer Spielanleitung.

Wie wird Kippelkönig gespielt?

Wir legen direkt los. Wie immer darf ich das Spiel, welches sich von alleine erklären wird, im Kindergarten testen. Wir spielen zu viert. Der Spielaufbau ist leicht erledigt. Wir verteilen die 18 Silberklumpen so, dass der Spielplan auf sie gestellt werden kann. Zuletzt setzen wir König Leo in die Mitte. Fies daran, der ist unten abgerundet und will schon so gar nicht unbedingt so leicht stehen bleiben. Nun legen wir los, der Startspieler bekommt das Holzstäbchen und muss nun ohne zu schmulen damit mindestens einen der Silberklumpen unter dem Plan hervorholen, ohne dass Leo dabei umkippt. Unser Startspieler schafft es zwei Klumpen hervorzuzaubern. Diese muss er nun vorsichtig an den Rand des Spielplans legen, dort gibt es 16 Felder, die belegt werden können, jeweils nur mit einem Silberklumpen. Auch das schafft unser Spieler, ohne das Leo umkippt. Der nächste Spieler ist an der Reihe, ein Klumpen tritt hervor und auch diese findet Platz am Spielrand. So spielen wir reihum, bis ein Spieler einen Fehler begeht. Leo kippt, wacht auf, brüllt seine Wachen heran und der Spieler wird direkt mit einer faulen Tomate beworfen. Alle Klumpen landen wieder unter dem Plan und es geht von vorne los. Nun sind alle vorsichtiger und wir schaffen es tatsächlich, alle 16 Felder zu belegen, ohne dass jemand erwischt wird. Wieder landen alle Klumpen unter dem Spielplan, die nächste Runde beginnt. So spielen wir solange, bis ein Spieler zwei faule Tomaten „gesammelt“ hat. Dieser verliert, die anderen gewinnen die gefährliche Mutprobe in der Schatzkammer von König Leo.

Kippelkönig: Macht die Mutprobe spaß?

Kippelkönig besticht durch seine kurzen Spielrunden. Es ist immer wieder aufregend für die Kinder gewesen, ob sie es wieder schaffen werden 16 Klumpen zu erbeuten, ohne dass der König vom Thron fällt. Das klappt erstaunlich oft, muss ich zugeben. Manchmal schon fast zu oft, aber genau dann wird man unvorsichtig und zack, Leo kippt.

Der Silberschatz ist liebevoll gestaltet und das Spiel kann nach einmaligem Erklären von den Kindern selbstständig gespielt sowie aufgebaut werden. Das sehe ich als großen Pluspunkt. Ebenso, wie der kleine gut verstaubare Karton sowie der wirklich langlebige Inhalt. Das Spiel wirkt, als würde es nicht so schnell kaputt gehen und ist für Kinderhände gut geeinget.

Nach einigen Runden haben die Kinder auch mehr und mehr verstanden, wann es sinnvoll ist, viele, und wann, wenige Klumpen zu erbeuten. Anfangs spielten sie das Spiel noch wie ein kooperatives Spiel, was aufgrund der Komponente, dass alle es schaffen können auch gar nicht so abwegig ist. Nur findet das Spiel sein Ende erst, wenn einem Spieler zwei Tomaten ins Gesicht geworfen wurden. Mit jeder Spielrunde kam also mehr und mehr Taktik hinzu. Jetzt möglichst viele Klumpen erbeuten, ohne jedoch den König zu Fall zu bringen, macht es dem nächsten Spieler fast unmöglich jetzt noch mindestens einen zu erbeuten, ohne dass er beworfen wird. So machten die Kinder mehr und mehr ein Wettkampf daraus und erspielten sich die Spielmechanik ganz von selbst. Ein interessanter Prozess wie ich finde. Einzig Schade daran, wie ich finde, es gibt drei Gewinner und einen Verlierer. Gerade für Kinder auch noch ab vier Jahren ein nicht immer schönes Gefühl, wenngleich es zum Leben dazugehört. Trotzdem ist, gemeinsam zu verlieren und alleine zu gewinnen, auch nicht schlecht. Bei Kippelkönig aber nicht gegeben und zugegebenermaßen schwierig umzusetzen.blank

Spielregeln zu Kippelkönig

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