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Krabbel-Trabbel

Krabbel-Trabbel - Foto von Amigo Spiele

Gibt es Schlimmeres für ein kleines süßes Monster, als fiese Krabbler, die sich im bunten Fell verfangen haben? Vermutlich nicht! Denn um diese kleinen Quälgeister wieder loszuwerden, stellen die Monster so einiges an. In dem Kinderspiel Krabbel-Trabbel (Amigo Spiele) von Reiner Knizia schlüpfen zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren in die Rolle eines von Krabblern befallen Monsters und versuchen, diese mit diversen Minispielen wieder los zu werden.

Wie wird das Kinderspiel Krabbel-Trabbel gespielt?

Jeder Spieler erhält zunächst eine Monsterkarte, auf die kleine Krabbler gelegt werden. Die insgesamt 29 Aktionskarten werden als verdeckter Kartenstapel in die Tischmitte gelegt. Die 13 Monsterchips, auf denen je zweimal sechs Monsterfreunde sowie ein Krabbelmonster zu sehen sind, werden ebenfalls verdeckt in einem Kreis um die Karten platziert. Der Startspieler deckt die oberste Karte vom Stapel auf und führt die angezeigte Aktion durch:

  • Einen Monsterfreund suchen: Die Aktionskarte zeigt das Monster an, welches unter den Monsterchips aufgedeckt werden muss. Findet der aktive Spieler das gesuchte Monster im ersten Versuch, darf ein Krabbler vom eigenen Monster entfernt werden. War es nicht das gesuchte Monster, darf der Spieler links davon sein Glück probieren. Dies wird so oft wiederholt, bis das Monster gefunden wurde.
  • Zwei Monsterfreunde suchen: Die aufgedeckte Karte zeigt hier zwei gesuchte Monsterfreunde. Der aktive Spieler darf jeweils zwei Monsterchips aufdecken, um die gesuchten Freunde zu finden. Bei Erfolg dürfen sogar zwei Krabbler vom eigenen Monster entfernt werden.
  • Alle Monsterfreunde suchen: Hier müssen alle sechs Monsterfreunde unter den Monsterchips entdeckt werden. Der aktive Spieler dreht den ersten Chip um. Zeigt dieser einen Monsterfreund, kommt ein Krabbler des eigenen Monsters auf die Aktionskarte und der Chip bleibt offen liegen. Anschließend darf der linke Nachbar einen Chip umdrehen. Erst wenn ein Monsterfreund zum zweiten Mal aufgedeckt wird oder jemand das Krabbelmonster unter den Monsterchips erwischt, endet die Aktion und der Spieler muss alle Krabbler, die bis dahin auf die Aktionskarte gelegt wurden, an sich nehmen. Wurden alle sechs Monsterfreunde nur einmal aufgedeckt, werden die Krabbler der Aktionskarte aus dem Spiel genommen.
  • Krabbelmonster: Wer das Krabbelmonster erwischt, muss einen Krabbler aus dem Vorrat auf das eigene Monster legen.
  • Krabbler krabbelt weiter: Bei dieser Aktionskarte darf der aktive Spieler einen Krabbler vom eigenen Monster auf das Monster eines beliebigen Mitspielers legen.
  • Monsterspiele: Hier gibt es drei Varianten. In allen beginnt der aktive Spieler, indem er etwas sagt oder tut. Der linke Nachbar wiederholt dieses und denkt sich anschließend etwas Neues aus. Sobald ein Spieler einen Fehler macht, bekommt dieser einen Krabbler von seinem rechten Nachbarn und das Minispiel ist beendet. Bei den drei Monsterspielen müssen entweder monstermäßige Grimassen geschnitten werden, Tiergeräusche imitiert oder als dritte Variante Zutaten einer Monstersuppe aufgezählt werden.

Das wilde Krabbeln endet, sobald ein Spieler nach seiner Aktion keinen Krabbler mehr auf seinem Monster liegen hat.

Für wen eignet sich das Kinderspiel Krabbel-Trabbel?

Krabbel-Trabbel bedient sich an bekannten Elementen von Ich packe meinen Koffer und Memo-Spielen und peppt das Ganze durch Monsterspielchen und liebevoll gestaltete Monster auf. Diese kindgerechte Illustration macht neugierig auf das Spiel. Und auch die sehr verständliche Anleitung, die dazu anregt, die Regeln während der ersten Partie zu lernen, weckt das Interesse für Krabbel-Trabbel. Der Einstieg ist somit auch für die jüngsten Krabblerjäger schnell gemacht. Ebenso können die Memoaktionen während des Spiels von den kleinen Mitspielern leicht bewältigt werden, schwieriger wird es jedoch bei den Monsterspielchen. Hier braucht es kreative Köpfe und keine Angst davor, albern zu sein. Sollten diese Aktionen für die jüngsten Mitspieler noch zu schwierig sein, kann man die Karten aber auch einfach aussortieren und nur die Memo- und Krabbleraktionen nutzen. In Spielrunden mit älteren und kreativen Kindern hingegen, kommen die Monsterspielchen fast zu kurz. Sechs Monsterspielkarten sind schnell gespielt und man wünscht sich noch andere monstermäßige Spiele herbei. Grimassen schneiden und Monstersuppe kochen passen super in das Spiel, jedoch kommt schnell die Frage auf, was Tiergeräusche mit Monstern zu tun haben und warum nicht einfach mostermäßige Geräusche gefordert werden. Dank seiner kurzen Spieldauer eignet sich Krabbel-Trabbel aber gut für Zwischendurch und fördert Konzentration und Kreativität.

Mit einfallsreichen Kindern, die sich gerne zum Affen machen, bringt Krabbel-Trabbel viel Freude und einige Lacher an den Spieltisch. Trotz dieser positiven Aspekte hat mich Krabbel-Trabbel leider nicht völlig überzeugen können. Und das, obwohl das Spiel bereits 2005 unter dem Namen Fleckenmonster auf der Empfehlungsliste „Spiel des Jahres“ stand. Vielleicht hat es auch damals nur für die Empfehlungsliste gereicht, weil der Langzeitspielspaß fehlt. Für einen Spielenachmittag, einen Kindergeburtstag oder eine Familienfeier mag Krabbel-Trabbel ein schöner Spielspaß sein, mit derselben Gruppe wird es jedoch schnell langweilig. Dazu fehlt dann doch die Vielfalt und Tiefe bei den Monsterspielchen.blank

Infos zu Krabbel-Trabbel

  • Titel: Krabbel-Trabbel
  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2017
  • Video:
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