Reich der Spiele

Kraqua

Kraqua - Ausschnitt - Foto von Moses Verlag

Eigentlich heißen der diebische Kraken und das Kinderspiel Kraqua von Michael Kallauch und Jan Meyberg (moses.Verlag). Aber ziemlich schnell wurde der Kraqua zu „Kraqula“. Geht einfach lockerer über die Lippen. Tauchen wir also zusammen auf den Meeresboden ab, auf der Jagd nach … Edelsteinen? Die Antwort darauf lautet: ja, auch. Ok, es folgt ein kleiner Exkurs, der dem spielenden Hirn den Sauerstoff raubt.blank

Worum geht es bei Kraqua?

Kraqua ist ein wunderschön gemachtes und kooperatives Spiel, bei dem das Team zweiter werden kann. Denn gewonnen hat man, wenn die drei Fische mit den Hüten (wieso haben die nur Farben als Namen?) den Rundkurs über den Meeresboden geschafft haben und die richtigen Edelsteine beisammen sind. Rundkurs geschafft ohne die Klunker? Das ist kein so großes Problem, denn dann hat man „fast gewonnen“.

Jetzt die Grundsatzfrage: Was zum Neptun ist „fast gewonnen“? Das fühlt sich beim Team total irre an. Glückwunsch, wir haben fast gewonnen. „Yeah!?“ Aber, da es noch drei andere Möglichkeiten gibt zu verlieren, ist „fast gewonnen“, was sich eigentlich wie fast verkackt anfühlt, manchmal gar nicht so schlecht.

Kraqua - Material und Aufbau - Foto von Moses Verlag

Regelhürde durch Video lösen

Es gibt eine ausführliche und gute Videoanleitung. Die sollte sich vorher mindestens einer der Spielenden mal angeschaut haben. Wir sind mit der Altersangabe (ab acht) für Kraqua eigentlich im einfachen Familienspielbereich. Allerdings haben wir unter Wasser mit vielen Kleinigkeiten zu tun, sodass immer mal wieder was untergehen kann. Das kann, nach einer Spielpause, durchaus auch schon mal die Spielvorbereitung betreffen.

Schnell durch das Riff

Wenn alles erledigt ist, bekommt jeder sein drei Felder langes Riffplättchen. Diese Riffplättchen begleiten uns im Spiel und es gibt einen Vorrat. Unsere Fische mit Hüten sind auf der Startposition und los geht es – mit diskutieren. Es gibt nämlich keine feste Reihenfolge. Auf den Riffplättchen in der Mitte ist je eines von vier möglichen Meerestieren abgebildet. Wer ablegt, darf einen beliebigen Fisch bis zum entsprechenden nächsten freien Feld bewegen. Zusätzlich hat jeder Spielende eine eigene Superkraft, die berücksichtigt werden kann. Zum Beispiel kosten bestimmte Aktionen eine Muschel. (Man bekommt am Anfang ein bis zwei Muscheln.) Eine Superkraft ist es zum Beispiel, mithilfe einer Geschicklichkeitsprobe die Bezahlung mit einer Muschel zu vermeiden.

Kraqua - Material und Aufbau - Foto von Moses Verlag

Krake Kraqua kommt

Aber selbst, wenn alles gut läuft: Die Riffplättchen geben nicht immer Deckung. Dann kommt der diebische Würfel von Kraqua! Die gewürfelte Farbe wird als Edelstein aus dem Vorrat genommen und in die Höhle des Kraken verschleppt. Als wenn das nicht genug wäre, gibt es noch die magischen Tore. Durch sie müssen die Fische in einer bestimmten Reihenfolge durch. Im Übrigen, wenn nach einer Runde Fische immer noch ohne Deckung sind, kommt Kraqula (Muaahhh) noch mal zum Klauen – und zwar für jeden Fisch ohne Deckung! Das durchqueren der Tore sorgt dafür, dass der Spielplan sich verändert. Dadurch können Riffplättchen verloren gehen. Muscheln müssen neu organisiert werden und, und, und. Kurz: Irgendwo fehlt immer was und Kraqua bekommt schon seinen Anteil.

Noch mehr Wege zur Niederlage

Wie kann man noch verlieren (bitte an einen roten Buzzer mit ordentlich Lärm denken): Kraqua hat den Schatzvorrat geplündert. Wird schon mal übersehen (Buzzer!). Keine Riffplättchen mehr. Ätzend (Buzzer!). Oder die Fische schaffen es trotz aller geforderten Edelsteine nicht ins Ziel (Buzzer!). Eigentlich ist fast gewonnen dann doch ganz ok (grün – Pling!).

Macht Kraqua dennoch Spaß?

Kinderspiel Kraqua - Schachtel - Foto von Moses Verlag

Karqua kann richtig hart sein. Es muss eben auf viel geachtet werden. Die Bewegung der Fische ist noch einfach. Die Superereigenschaften müssen dagegen immer mal wieder nachgeschlagen werden. Zwischendurch wird mal was vergessen. Kraqua kommt so unschuldig wie ein ruhiger Abend am Meer daher, mit seinen Fischen, mit den lustigen Hüten und der faltbaren Spielfläche. Ist es aber nicht, weil in diesem Familienspiel für Jüngere die Regelerklärung gefühlt kein Ende nimmt: Vier unterschiedliche Superkräfte, wann klaut Kraqua, was passiert mit den Toren und dadurch mit dem Plan. Plättchen gehen flöten, dann fehlt es an Muscheln, diskutiert werden muss auch noch und wann hat man verloren oder (fast) gewonnen? Das ist nicht eben nicht jedermanns Sache. Kraqua fängt immer so harmlos an. Aber gegen Ende des Spiels fühlt es sich nach ziemlich trockener Unterwasserarbeit an.

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu Kraqua

  • Titel: Kraqua
  • Verlag: moses.Verlag
  • Autor: Michael Kallauch, Jan Meyberg
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2021
  • Video:
    YouTube

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