Kreuzwort-Pyramiden von
Reich der Spiele Rezension Kreuzwort-Pyramiden

Kreuzwort-Pyramiden

von Michael Weber
2 Minuten Lesedauer

Infos zu Kreuzwort-Pyramiden

  • Verlag: Cardchess International
  • Autor: Jeff Widderich
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2003

Scrabble und ähnliche Spiele kennt fast jeder Spieler. Ab und zu gibt es ein neues Spiel, das Buchstaben und daraus zu entwickelnde Wörter in den Mittelpunkt stellt. Buchstabenpyramiden wie in Kreuzwortpyramiden sind aber neu.

Jeder der zwei bis vier Spieler erhält einen gleichen Satz an Buchstabenpyramiden mit gängigen und weniger beliebten Buchstaben darauf (zum Beispiel das V). Diese werden in einer Reihe zu sechs Stapeln a vier Pyramiden auf der jeweiligen Spielerseite des Brettes aufgebaut. An die entstehenden Ecken werden Pyramidenstapel mit sehr häufigen Buchstaben platziert. In das so umschlossene Feld werden weitere (neutrale) Pyramiden gesetzt.

Jetzt muss jeder Spieler versuchen, aus den vorhandenen neutralen Pyramiden, den Buchstaben an den Ecken und seinen eigenen vernünftige Wörter zu bilden – in Leserichtung oder von oben nach unten, unter Umständen ist dabei ein Abknicken am Spielfeldrand erlaubt. Um ein Wort zu bilden, setzt man wenigstens eine eigene Pyramide und muss mindestens eine der neutralen Steine nutzen, die restlichen Buchstaben dürfen auch von den Ecken oder den anderen Spielern stammen. Alle dazu genutzten Buchstaben bis auf die "neutralen" Pyramiden dürfen dabei versetzt werden. Wenn das Ergebnis von niemanden beanstandet wird, erhält man alle Pyramiden. Diese zählen je nach Buchstabe mehr oder weniger Punkte. Wenn die Pyramidenreihe und die beiden Eckstapel an der Seite eines Spielers aufgebraucht sind, endet das Spiel sofort und es wird gezählt. Von den erspielten Pluspunkten werden nun die noch vor den Spielern auf dem Brett liegenden eigenen Buchstabenwerte abgezogen. Wer am meisten Punkte erzielt, gewinnt das Spiel.

Nach einer kurzen Gewöhnungsphase offenbaren sich viele Möglichkeiten, die eigenen Punkte und die der Mitspieler zu beeinflussen. Nimmt man zum Beispiel relativ schwierige Buchstaben wie ein Z von einem Mitspieler, kann man damit diesem damit Punkte wegnehmen und selbst welche gewinnen. Aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass man selbst irgendwo unter einer Pyramide ebenfalls noch ein Z haben wird. Im laufenden Spiel wird die Wortfindungsphase nicht gerade einfacher … Außerdem nimmt der gerade um mögliche Punkte erleichterte Mitspieler sicher gerne das A, das man im nächsten Zug gerne selbst verbaut hätte.

Schön ist, dass jeder Spieler verschiedene Wörter aus den Pyramiden bauen muss, da jeder nur in Leserichtung oder von oben nach unten Wörter bilden darf. Deshalb kann niemand ein vermeintlich tolles Wort abstauben, aber dennoch können die Mitspieler die dazu notwendigen Pyramiden selbst nutzen und damit das Wort unmöglich machen.

So entwickelt sich ein unterhaltsames und anspruchvolles Spiel, bei dem die wichtigen häufigen Buchstaben relativ selten und die vielen schwer zu verbauenden Buchstaben subjektiv betrachtet viel zu häufig vorkommen. Die Pyramiden sorgen zudem dafür, dass die Buchstaben für alle Spieler gleich gut zu lesen sind. Ansprechendes Material, ein verzwickter, aber einfach zu erlernender Mechanismus und die Möglichkeit, den eigenen Wortschatz durch Wörter der Mitspieler zu vergrößern, stehen klar auf der Plusseite von Kreuzwortpyramiden. Ein kleines Manko ist allenfalls die Verteilung. Es gibt zum Beispiel zu wenig Exemplare der Buchstaben U und H, das betrifft aber alle Spieler gleichermaßen. Insgesamt eine klare Empfehlung für Freunde von Buchstabenspielen.

Hinweis:
In unserem Exemplar gab es leider nicht die in der Anleitung versprochenen gleichen Pyramidensätze für alle Spieler. Bei zwei Spielfarben gab es minimale Abweichungen bei zwei Pyramiden (zum Beispiel zwei statt ein Mal das V). Das muss jedoch nicht bei allen produzierten Spielen so sein. Wir empfehlen deshalb, vor dem Kauf die Sätze zu vergleichen und gegebenenfalls beim Handel zu reklamieren.

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