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Kri-Kra-Krabbelei

Kinderspiel Kri-Kra-Krabbelei - Foto von Haba

blankWir befinden uns in einem bunten Blätterwald, wo wir auf die kratzigen Krümelkäfer, die flauschigen Fusselraupen und die glatten Grashüpfer treffen. Diese verstecken sich unter einem Blätterwerk. Wem gelingt es, nur durch Erstasten zu erkennen, um welches Tier es sich handelt, und weiß, wo sich die Tierart versteckt?

Wie wird Kri-Kra-Krabbelei gespielt?

Das Kinderspiel von Kirsten Hiese besteht aus einem Spielplan, auf dem ein bunter Blätterwald mit großen Blätterfeldern und einem See abgebildet sind. Dieser wird in der Tischmitte ausgelegt. Die sechs Blätter, die zuvor auf der Rückseite mit den Plättchen beklebt werden, haben eine unterschiedliche Beschaffenheit der Oberfläche. Es gibt drei verschiedene Oberflächen zum Erfühlen. Eine glatte Fläche aus Pappe, eine aus Schaumgummi, die etwas nachgibt und eine grobe mit einer Art Glitzerlack. Diese sollen die drei Tiere darstellen. Die Blätter werden gemischt und verdeckt auf die ersten sechs Felder auf dem Spielplan ausgelegt. Danach würfelt der erste Spieler. Zeigt der Würfel eine Farbe, darf der Spieler entsprechend das Blatt mit der gleichen Farbe anheben und die Unterseite erfühlen, natürlich ohne gleich nachzusehen.

Er versucht zu erraten, welches Tier sich darunter befindet, und zieht ein weiteres Blatt vom Spielplan, von dem er glaubt, dass die Tiere identisch sind. Hierbei hat er zwei Versuche. Liegt der Spieler richtig, gibt es je nach Versuchszahl einen oder zwei Tautropfen zur Belohnung. Zunächst dreht er die Blätter wieder um und legt sie zurück. Das letzte Blatt in der Reihe wird nach vorne gezogen. Hat er falsch gelegen, werden die Blätter zurück auf ihren Platz gelegt. Zeigt der Würfel statt der Farbe einen Stern, darf der Spieler sich ein Blatt aussuchen. Wichtig ist, dass nach der Wertung die Blätter immer an die ursprünglichen Plätze zurückgelegt werden. Hier helfen die Blätter als Markierung und die farbige Markierung der Blätterfelder hilft beim Merken. Einzig das Ziehen der Blätter nach vorne variiert die Reihenfolge etwas und unterscheidet Kri-Kra-Krabbelei von anderen Memospielen. Der nächste Spieler darf sein Glück versuchen.

Das Spiel endet, sobald auf allen sechs Feldern des Zielbereichs Blätter liegen. Die Anzahl der Tautropfen werden ermittelt. Gewinner ist, wer die meisten Tautropfen sichern konnte. In der Anleitung gibt noch eine kooperative Variante.

Wie gut ist das Kinderspiel Kri-Kra-Krabbelei?

Kri-Kra-Krabelei ist ein Tast-Memospiel und die Idee ist an sich gut. Die Frage stellt sich allerdings, welchen Bezug die Blätter zu den Tieren haben. Es hätten auch einfach verschiedene Blätter sein können. Der Transfer ist für Kinder nicht unbedingt gegeben.

Die Verarbeitung ist diesmal aus meiner Sicht nur teilweise gelungen. Der Spielplan und die Holzblätter sind gut verarbeitet. Es müssen aber teilweise die Plättchen in die Blätter erneut eingeklebt werden und man kann den Glitzerlack mit dem Fingernagel sehr leicht abkratzen und das schon bei normalem Spielgebrauch. Da wären andere Materialien vorzuziehen, da es ja eigentlich nur um die raue Oberfläche geht, weniger um das Glitzern. Auch die Nuggets haben teils produktionsbedingt noch scharfe Ecken. Da es sich nicht um ein günstiges Produkt handelt, zudem um Kinderspielzeug, müsste die Qualität besser sein.

Es stellt sich also die Frage, ob sich die Anschaffung lohnt. Im Grunde ist die Spielidee nett, allerdings finde ich sie zu wenig ausgereift. Gerade Tast-Memospiele sind sehr wertvoll unter pädagogischen Gesichtspunkten, allerdings gibt es da deutlich Besseres, höherwertiges Material mit mehr Auswahl. In diesem Spiel beschränkt sich das Erfühlen auf nur drei verschiedene Oberflächen, was sehr einfach ist. Im Grunde unterscheidet sich das Spiel nur von anderen Memospielen durch das Bewegen der Blätter, sodass hier etwas mehr Konzentration gefragt ist. Die sechzehn Blattfelder machen die Spieldauer überschaubar. Je nachdem was man sucht, wird es dem Anspruch nicht gerecht. Denn für ein Tastspiel gibt es zu wenig Variation und für ein Brettspiel zu wenig Herausforderung. Auch die Alterseinstufung spiegelt dieses wieder. Mit vier Jahren ist das Kinderspiel noch einigermaßen interessant, Kindern ab fünf Jahren hingegen bietet es schon zu wenige Möglichkeiten. Die Altersobergrenze von acht Jahren ist in diesem Sinne völlig unrealistisch. Es scheint eher ein Kompromiss für Gelegenheitsspieler. Allein aus Optik-Gründen ein Spiel zu kaufen ist wenig sinnvoll, von daher sollte man sich die Anschaffung überlegen. Diesmal konnte Haba leider nicht besonders glänzen.

Spielanleitung: Kri-Kra-Krabbelei

Infos zu Kri-Kra-Krabbelei

  • Titel: Kri-Kra-Krabbelei
  • Verlag: Haba
  • Autor: Kirsten Hiese
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 4-8
  • Dauer in Minuten: 10-15
  • Jahrgang: 2014
  • Video:
    YouTube

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