Kronologic ist ein Spiel von Fabien Gridel und Yoann Levet, erschienen bei Pegasus Spiele. Es eignet sich für bis zu vier Personen ab zehn Jahren.
Infos zu Kronologic: Paris 1920
- Titel: Kronologic Paris 1920
- Verlag: Pegasus Spiele
- Autor: Fabien Gridel, Yoann Levet
- Spieleranzahl: 1-4
- Alter ab: 10
- Dauer in Minuten: 30-45
- Jahrgang: 2024
Paris mit leichtem Flair
Kronologic: Paris 1920 spielt in der Pariser Oper und es können drei Fälle mit je fünf Varianten gelöst werden. Die Hintergrundgeschichte bringt mich als Spieler in die Szene, das reine Spiel danach hat hiermit aber wenig zu tun (was mich aber auch nicht stört).
Es ist Deduktion ohne Würfeln
Herrlich, ein Deduktionsspiel ohne Würfelei. Jeder Spieler kann in seinem Zug einem beliebigen Hinweis nachgehen, der völlig frei (im Rahmen der Spielregeln) gewählt werden kann. Niemand muss eine Figur in Räume ziehen, um dort zu suchen. Hier geht es um die reine Nachforschung/Ermittlung.
Gut vorbereitet in die Partie
Kronologic: Paris 1920 arbeitet „nur“ mit Zeitpunkten 1 bis 6 anstatt konkreten Uhrzeiten. Somit entfällt lästige Rechnerei und macht den Ablauf entspannter (und schneller). Zudem hat jeder Spieler einen kompletten Raumplan der Pariser Oper für jeden der sechs Zeitpunkte und eine Übersicht der Personen, so dass ich mich hier gut auf die Lösung des Falls konzentrieren kann.
Kleine Sichtschirme sind vorhanden und sind mit geknicktem Notizzettel meinerseits auch hoch genug. Die Regel ist gut geschrieben und die Karten sind geometrisch so beschnitten, dass sie eindeutig funktionieren.
Alle sind jederzeit aktiv
In jedem Spielzug wird eine öffentliche Information preisgegeben und der aktive Spieler erhält zusätzlich eine geheime Information. Somit sind alle immer mit weiteren Informationen versorgt, es gibt also keine Down-Time. Da es keine Beschränkungen gibt, kann ich mir in meinem nächsten Zug ebenfalls diesen geheimen Hinweis holen, nur halt etwas später.
Ausgewogener Ablauf bei Kronologic: Paris 1920
In allen Testspielen war die Lösungsfindung ausgewogen. Alle Spieler waren nah an der Lösung.
Gleiches Szenario – neuer Mörder
Im Spiel Kronologic: Paris 1920 werden 3 x 5 Fälle präsentiert. Jeder Fall hat eine andere Startaufstellung, andere Hinweise und eine neue Lösung. Hierbei ist Kronologic: Paris 1920 abwechslungsreich. Zuerst wird ein Mörder gesucht, dann muss eine Sabotage durch das Phantom der Oper aufgedeckt werden und schließlich müssen Diamanten verfolgt werden inkl. verdeckter Übergaben an andere Verdächtige. Im Ablauf gilt es dann herauszufinden, wer wann wo mit wem im Zimmer oder alleine war.
Wiederverkaufswert hoch
Wie bei jedem Krimi kann ich das Spiel nur einmal durchspielen, da mir sonst der Mörder bekannt ist. Da aber nichts zerschnitten oder zerstört werden muss, ist es möglich, Kronologic: Paris 1920 weiterzugeben.
Solovariante
Jedes Szenario lässt sich auch als Solovariante spielen. Dies funktioniert wie im Hauptspiel. Ich muss für den abschließenden Vergleich nur die Anzahl meiner Hinweise zählen, um zu sehen, wie gut ich war. Kronologic: Paris 1920 spielt sich als Solo gut und flott.
Es ist ein gutes Deduktionsspiel
Das Spiel Kronologic Paris 1920 funktioniert als reine Solovariante genauso gut wie als Spiel für mehrere Spieler. Mir gefällt die Freiheit, in meinem Zug jedem beliebigen Hinweis nachgehen zu können. So kann es vorkommen, dass ich den gleichen Zug mache wie mein Vorgänger. Entweder, weil wir beide die gleiche Idee hatten, oder ich gemerkt habe, dass dies wohl ein guter Hinweis war. So oder so, es bleibt meine Entscheidung, welchen Hinweisen ich folge und welche Geheiminformation mir ein Zug wert ist.
Die Aufteilung von öffentlichen Infos und geheimen Infos hält mich die ganze Zeit aktiv im Spiel. Das finde ich sehr gut gelöst. Der einzige wirkliche Glücksfaktor im Spiel ist die Spielerreihenfolge, wer als erstes einen geheimen Hinweis bekommen kann. Für alles weitere bin ich selbst zuständig, welche Hinweise ich für vielversprechend halte.
Mir gefällt Kronologic: Paris 1920 als relativ kurzweiliges und gut vorbereitetes Deduktionsspiel. Es lädt mich gerne auf eine weitere Partie ein.