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Lift it

Lift it - Foto von Game Factory

blankEin verkopftes Spiel, bei dem ich beim ersten Anschauen dachte, das ist ein Spiel für Kinder. Plastikkräne, Bausteine, Stirnbänder … Aber nein! Weit gefehlt! Lift it von Per Gauding (Game Factory) ist ein Gesellschaftsspiel, bei dem wahrlich Kopfarbeit verlangt wird. Vom Prinzip her ist es ein Bauspiel, bei dem es um schnelles Bauen nach Vorgaben geht und bei dem ein Kran eine wichtige Rolle spielt. Gelinde gesagt ist die Anleitung dabei eher suboptimal. Sie wirkt unausgegoren und einzelne Sachen bleiben unklar. So richtig Spaß macht es dabei nur im Teamspiel, ansonsten liefen die Partien halt so vor sich hin.

Lift it: Wie spielt es sich?

Man hat verschiedene Bauteile auf dem Spielplan sowie zwei Baufelder, auf denen gebaut werden soll. Der Spieler nimmt eine Karte vom Nachziehstapel, auf der ein Konstrukt aus eben diesen Teilen abgebildet ist. Dabei muss man genau hingucken, denn nicht immer ist es sofort verständlich, was dort zu sehen ist. Dann gilt es, diese Konstruktion in der abgebildeten Zeit zu bauen.

Auf dem Plan befindet sich eine Laufleiste, die man zur Hälfte zu umrunden muss. Je nachdem, auf welchem Feld man steht, ist das Gebilde nach bestimmten Vorgaben zu bauen. Da kann man mit den Händen bauen, u. U. muss man sich den Kran an den Kopf binden und bauen oder gar das Gebäude vom Nachbarn erklären lassen, ohne es zu sehen. Das Bauen ist dann besonders im Team lustig. Der Grund ist einfach schon beim Zusehen zum Lachen: Zwei Personen, die sich mit Hilfe eines Klettverschlusses einen Kran an den Kopf klemmen und zusammen mit einem Haken an einem Gebäude bauen …

Je nachdem, wie viele Teile man auf der abgebildeten Karte verbaut, gibt es für jedes Teil einen Punkt. Verbaut man alle auf der Karte abgebildeten Teile in der verlangten Zeit, bekommt man sogar vier Zusatzpunkte.

Auf der Laufleiste sind dabei Bauabsperrungen abgebildet, bei deren Überschreiten man mit seinem Nachbar ein Duell austragen muss. Dann heißt es, erster zu sein, denn nur der Sieger bekommt die Punkte. Das ist auch der spannendste Moment in diesem Spiel, denn es kommt regelrechter Kampfgeist auf. Gerade wenn es das Nachbarteam ist, denn dann spielen fast alle Mitspieler mit!

Als Spieler am Anfang seines Zuges hat dann man immer zwei Möglichkeiten: Entweder eine neue Baukarte vom Stapel zu ziehen oder den Vorgänger zu übertrumpfen. D. h.: Man muss eine Aufgabe, die dieser erledigt hat, in der Hälfte der Zeit schaffen oder eine, die er nicht gepackt hat, schaffen. Zur zweiten Alternative wird eher selten gegriffen, da muss meistens eine neue Baukarte her – zumindestens in unseren Runden. Jeder will seine eigene Baukarte schaffen. Wenn einer dann die Hälfte des Planes umrundet hat, gewinnt der, der am weitesten vorne steht.

Wie gut ist Lift it?

Nicht nur eine schlechte Anleitung, auch der Sinn der Kartenpunkte erschließt sich nicht. Warum einige Karten 1 Minuten bzw. 40 Sekunden/2 Minuten aufweisen, obwohl derselbe Auftrag gilt … Keine Ahnung! Das wirkt teilweise ungerecht, denn die Unterschiede sind nicht vorhanden und einiges wirkt ohne Überlegung einfach hingedruckt. Da ist irgendwie nicht bis zu Ende durchkonstruiert worden und man hat eine Chance vertan, ein tolles Spiel zu erschaffen. Im Duellmodus und im Teamspiel hat Lift it seinen Reiz, nur die Ungerechtigkeit bei der Punkteverteilung stört. Also: Lift it nur mit gerader Spielerzahl ab sechs Leuten, denn dann hat man Spaß. Aber sonst greife ich lieber zu anderen Bauspielen, obwohl das Material ansprechend ist.

Hier geht’s zur Spielregel

Infos zu Lift it

  • Titel: Lift it!
  • Verlag: Game Factory
  • Autor: Per Gauding
  • Spieleranzahl (von bis): 1-8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30-90
  • Jahrgang: 2014
  • Video:
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