Ligretto ist ein Kartenspiel, bei dem es auf Schnelligkeit ankommt und das sich laut Schachtelaufdruck schon über 7 Millionen Mal verkauft hat. Neben verschiedenen Themenausgaben wie Ligretto Crazy und Ligretto Twist gab es 2009 Ligretto – das Würfelspiel, und seit 2020 auch Ligretto – das Brettspiel.
Infos zu Ligretto
- Titel: Ligretto
- Untertitel: Spielen, dass die Karten fliegen! Schneller geht nicht!
- Verlag: Schmidt Spiele
- Spieleranzahl: 2-4 (2-12)
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 10
- Jahrgang: keine Angaben
Erschienen ist das Spiel 1988 bei Rosengarten Spiele. Im Jahr 2000 wurde der Vertrieb dann von Schmidt Spiele übernommen. Der Titel hat verschiedene Vorläufer. Einer davon wurde schon 1927 im großen Buch der Spiele von R. Hülsmann unter dem Titel „Rasender Teufel“ beschrieben.
Drei Farben für größere Runden
Das Spiel gibt es in drei farblich unterschiedlichen Ausgaben. Hintergrund dafür ist, dass jede farbverschiedene Ausgabe weitere vier Mitspieler ermöglicht. Wer also stolzer Besitzer von drei verschiedenfarbigen Ausgaben ist, kann das Spiel mit bis zu 12 Spielern durchführen.
Die Regeln von Ligretto
Alle Spieler spielen gleichzeitig und müssen daher schnell sein. Spielziel: Jeder Spieler versucht, alle Karten des eigenen Stapels loszuwerden und dabei möglichst viele Punkte zu erhalten.
Die Spielvorbereitung
Jeder Spieler bekommt seinen eigenen Kartensatz mit 40 Karten in einer Farbe. Diesen Kartensatz mischt jeder Spieler gut durch und legt dann drei Karten offen vor sich ab. Daneben legt er noch einen Stapel von 10 Karten (Ligrettostapel), ebenfalls offen, ab. Die restlichen Karten hält jeder als verdeckten Stapel auf der Hand.
Der Spielablauf bei Ligretto
Alle Spieler versuchen gleichzeitig, so schnell wie möglich ihre Karten loszuwerden. Dazu werden die Karten aus der Hand nacheinander – und zwar immer drei auf einmal – aufgedeckt und, wenn sie nicht passen, auf den eigenen Ablagestapel gelegt. Wer eine Eins aufdeckt, legt sie sofort in die Tischmitte. Wer eine Zwei in der gleichen Farbe hat, legt diese so schnell wie möglich darauf. Mit Drei, Vier, Fünf bis Zehn wird fortgesetzt. Jede weitere Eins ist der Grundstock für einen neuen Stapel. Dabei können bis zu vier Stapel der gleichen Farbe in der Tischmitte liegen.
Passende Karten können von drei verschiedenen Orten auf Stapel in die Tischmitte gelegt werden:
- Eine Karte von den drei offen liegenden Karten. Ein freier Platz in dieser Dreierreihe wird sofort mit einer Karte vom Ligrettostapel belegt.
- Die oberste Karte vom Ligrettostapel oder
- die oberste Karte vom Ablagestapel.
Wenn in den letzten beiden Fällen durch das Ablegen der obersten Karte eine weitere passende Karte offen liegt, kann diese ebenfalls sofort abgelegt werden. Kann der Spieler keine Karte ablegen, so dreht er drei Handkarten um und legt sie auf seinen Ablagestapel. Sind die Handkarten aufgebraucht, wird der Ablagestapel gemischt und verdeckt auf die Hand genommen.
Das Spielende von Ligretto
Das Spiel endet, sobald der erste Spieler alle zehn Karten seines Ligrettostapels abgelegt hat. Nun werden alle Karten in der Tischmitte nach den Rückseiten sortiert. Für jede Karte, die ein Spieler in die Mitte legen konnte, gibt es einen Punkt. Für jede Karte, die ein Spieler bei Spielende noch in seinem Ligrettostapel hat, gibt es zwei Minuspunkte. Wie so oft gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Variation
Für diejenigen, für die die Herausforderung noch nicht hoch genug ist, gibt es noch eine sog. „Profi-Variante“. Hier können Karten vom Ligrettostapel auch in die eigene Dreierreihe abgelegt werden. Zahlen müssen dabei in absteigender Reihenfolge gelegt werden und direkt aufeinanderfolgende Karten müssen unterschiedliche Farben besitzen.
Die Wertung der Rezension zum Klassiker
Die Tatsache, dass Ligretto nach über 35 Jahren immer noch auf dem Markt ist, zeigt, dass wir es hier inzwischen mit einem echten Klassiker zu tun haben. Mehr Spieler (eben bis zu zwölf) verursachen natürlich auch noch mehr Hektik und sorgen in der Regel für noch mehr Spaß.
Es ist erstaunlich, wie spannend so ein einfaches Spiel sein kann. Allerdings ist es eines von den Spielen, die man entweder mag oder bei denen man auf keinen Fall mitspielen will.
Kurz: Einfach, schnell erklärt, schnell gespielt, sorgt Ligretto in der richtigen Runde immer wieder für großen Spielspaß.
Warum wir jetzt erst darüber berichten? Wir haben noch keine Rezension zu diesem Klassiker. 🙂