Little Town

Unsere kleine Stadt soll in unberührter Natur entstehen. Es gibt Seen, Berge, Wälder und auch sehr viel Platz und freien Flächen, um für den Getreideanbau wie auch als Bauplatz für zukünftige Gebäude zu dienen. So beginnt Little Town von Shun und Aya Taguchi (Iello).

Der Ablauf: Darum geht es bei Little Town

Jeder Spieler hat einen Vorrat an Arbeitern, die er für zwei verschiedene Aktionen nutzen kann. Entweder setzt er diese direkt auf den Spielplan, um somit direkt von den umliegenden Feldern Rohstoffe zu sammeln. Das können Holz aus den Wäldern, Fische aus den Seen, Steine aus den Bergen oder das angebaute Getreide sein. Wird ein Arbeiter neben ein bereits vorhandenes Bauwerk gestellt, kann dieses aktiviert werden, um dadurch auch vom Effekt dieses Bauwerkes zu profitieren. Da können zum Beispiel Rohstoffe in Geld, Siegpunkte oder in andere Rohstoffe eingetauscht werden. Weiterhin kann man von den Bauwerken auch direkt Rohstoffe erhalten, sich dort für Geld was Passendes kaufen oder eine der vielen weiteren Möglichkeiten der verschiedenen Bauwerke für sich nutzen.

Alternativ kann man mit den Arbeitern aber auch ein neues Bauwerk errichten. Dafür werden die zuvor gesammelten Rohstoffe als Baukosten benötigt. Hat man die nötigen Rohstoffe, kann das neue Bauwerk gebaut und auf dem Spielplan wieder taktisch klug platziert werden. Erst mal bringt die Fertigstellung direkte Siegpunkte und weiterhin kann in der nächsten Runde, wie oben beschrieben, auch wieder ein Arbeiter neben das Bauwerk gestellt werden, um dadurch dessen Effekt zu nutzen. Gegen einen kleinen Geldobolus darf man sogar den Effekt der gegnerischen Bauwerke für sich beanspruchen. Das macht Spaß, ist sinnvoll und erweitert so auch die taktischen und spielerischen Möglichkeiten.

Die Stadt wächst

So entsteht langsam aber sicher unsere kleine Stadt. Nett ist auch die Idee, dass nach jeder Runde die Arbeiter mit Getreide oder Fisch ernährt werden müssen. Drum ist es sinnvoll, auch immer etwas mehr zum Essen im Vorrat zu haben, um so am Rundenende keine Minuspunkte zu erhalten. Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn noch ganz persönliche, geheime Auftragskarten. Werden diese im Laufe des Spiels irgendwann erfüllt, winken zusätzliche Siegpunkte. Das Ganze geht über vier Runden und wer dann am Ende die meisten Siegpunkte auf der Zählleiste hat, kann sich als größter Baumeister und somit auch als Sieger fühlen.

Lohnt sich das Aufbauspiel Little Town?

Als Fazit lässt sich festhalten: Little Town weiß wahrlich zu gefallen. Die Anleitung ist schnell gelesen und gut zu verstehen. Sie ist liebenswert wie auch sehr übersichtlich illustriert und lässt auch keine Fragen offen. Das ganze Spielmaterial ist nicht nur zweckmässig, sondern auch wunderschön anzusehen und von guter Qualität.

Es gibt auf der Vorder- und Rückseite des Spielplans auch zwei verschiedene Landschaften. Darüber hinaus gibt es neben den fünf Getreideplättchen, welche immer im Spiel sind, noch weitere 24 unterschiedliche Bauwerkplättchen, von denen aber immer nur zwölf pro Spiel verwendet werden. Somit gleicht kein Spiel dem anderen und auch der Wiederspielwert bleibt sehr groß bzw. erhalten. Little Town ist schnell gespielt, funktioniert in jeder Spielerzahl sehr gut und ist zu zweit wirklich zu empfehlen. Glückselemente sind kaum vorhanden, die taktischen Möglichkeiten sind vielfältig und leicht zugänglich.

Das Spielprinzip überzeugt und macht auch auf Anhieb eine Menge Spaß. All das sorgt dafür, dass Little Town ganz sicher nicht irgendwo verstauben, sondern immer wieder den Weg auf Spieltisch finden wird. Dafür ist das Spiel einfach zu gut. Also, wenn sich die Gelegenheit ergibt – zugreifen!