Wie kann man ein Spiel über Amadeus besprechen, ohne an den verstorbenen Sänger Falco zu denken? "Rock Me Amadeus!" Wenden wir uns jetzt dem Spiel zu. In Anlehnung an die Zeichentrickserie Little Amadeus ist eine Reihe von Spielen erschienen, die den 1791 verstorbenen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart zu seiner Zeit als Jungstar als Thema haben. Ziel ist es, den Kindern Klassische Musik näher zu bringen.
In diesem Ablagespiel sollen Musikinstrumente den Stücken von Mozart zugeordnet werden. Zum Beispiel die „Waisenhausmesse Agnus Die“ oder „Eine kleine Nachtmusik“. Die Spieler werden mit einer Ablage ausgestattet, die zehn Plättchen in zwei Reihen Platz bietet. Dazu bekommen sie noch ein Dirigentenkärtchen und zwei Plättchen vom Stapel. Auf den Kärtchen sind Musikinstrumente, Dirigenten oder Publikum abgebildet. Auf dem Spielplan sieht man, was für Instrumente für die einzelnen Stücke benötigt werden. Ein Spielzug besteht meistens aus zwei Aktionen. Bei Aktion eins können beliebig viele Kärtchen auf dem Spielplan abgelegt werden. In der ersten Runde maximal drei. Dabei lernen die Spieler schon eine wichtige Regel. Wird mit dem Auslegen eines neuen Musikstückes begonnen, muss als erstes ein Dirigent ausgelegt werden. Die Instrumente werden dann links und rechts vom Dirigenten, auf dem entsprechende Feld, zugeordnet. Dabei muss man sich auch mit den Instrumenten beschäftigen. Bass und Cello sehen sich nun mal sehr ähnlich. Die Zuordnung in Blas- uns Streichinstrumente kann man an dem farbigen Hintergrund dagegen leicht erkennen. Als zweite Aktion müssen ein bis drei Kärtchen nachgezogen werden und auf freie Felder der Ablage gelegt werden. Dabei ist eine Besonderheit zu beachten, die obere Reihe ist auch für die anderen Spieler zugänglich. Deswegen bietet sich diese Reihe für Kärtchen an, die auf dem Spielplan schon gesetzt worden sind und keinen Spieler mehr interessieren. Die untere Reihe ist vor den Mitspielern und deren Begehrlichkeiten auf Instrumente, die nicht so oft vertreten sind, geschützt. Ganz abgesehen von den sehr begehrten Dirigentenkarten. Unter den nachgezogenen Kärtchen sind auch welche, auf denen applaudierendes Publikum abgebildet ist. Sie kommen auf eine eigene Ablagereihe. Diese Reihe sollte man im Blick behalten, denn nach der Ablage des vierzehnten Applauskärtchen ist sofort Schluss. Für jedes abgelegtes Instrument bekommt man nach seinem Zug einen Punkt gut geschrieben. Ausnahme, wenn ein Stück komplett in einem Spielzug ausgelegt wird, bekommt man pro ausgelegtes Kärtchen zwei Punkte. Wenn man dann noch das Deviliuskärtchen (in der Serie eigentlich ein Neider von Amadeus) sein eigen nennt, darf sich zusätzlich noch fünf Punkte gut schreiben. Zum Glück für die anderen Spieler, darf immer nur ein Musikstück pro Zug beendet werden. Am Ende werden noch die Notenschlüssel, die auf den übrig gebliebenen Kärtchen mit abgebildet sind, gezählt und als Minuspunkte abgezogen. Erst dann steht der Sieger mit den meisten Punkten fest.
Das Schöne an diesem Spiel ist, dass sich die Kinder immer mehr mit den Musikinstrumenten beschäftigen. Die Unterschiede zwischen Harfe, Bratsche, Horn und Tuba werden so spielerisch näher gebracht, ohne sich aufzudrängen. Auch als Erwachsener wird man durch die beiliegende Musik-CD an die Musik von Mozart herangeführt und lässt sie zum Beispiel während einer Partie Maestro als Hintergrundmusik laufen. Die Stücke, die auf dem Spielbrett zu sehen sind, können so gehört werden. Man kann sich richtig mit der Musik beschäftigen. Maestro ist zwar ein recht einfaches, schnell zu erlernendes Spiel, aber erst nach einigen Runden fallen unseren jungen Spielern nach und nach die taktischen Möglichkeiten auf, die dieses Spiel bietet. Mit diesem Konzept, Klassische Musik kombiniert mit einem gut gemachten Spiel, kann Maestro nur empfohlen werden.
Infos zu Little Amadeus Maestro
- Verlag: Amigo Spiele
- Autor: Rudi Hoffmann
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 2007
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