Quizspiele gibt es wie Sand am Meer. Und was habe ich Nächte verbracht mit dem alten Klassiker Trivial Pursuit. Auch Eye know und eine Menge andere Quizspiele wussten mich zu begeistern und gerade Trivial Pursuit war in den frühen 90ern interessant für mich. Denn immer wieder gab es spezielle Erweiterungen, die sich auf bestimmte Gebiete focussierten und ich habe mir damals alles gekauft. Von Musik über Walt Disney oder Baby-Boomer-Edition. Hauptsache speziell und Stoff für’s Gehirn. In Zeiten von Google und Quizduell wird es schwer, noch reduzierte Themen an den Spieler zu bringen. Und dann hatte ich plötzlich Logo – Das große Quizspiel der Marken auf dem Spieltisch. Ursprünglich schon einige Jahre alt bringt es nun Ravensburger auf den Markt.
Infos zu Logo: Das große Quizspiel der Marken
- Titel: Logo
- Verlag: Ravensburger
- Spieleranzahl: 2-6
- Alter ab: 12
- Dauer in Minuten: 40-60
- Jahrgang: 2019
Ablauf der Marken- und Logorätselei
Bei Logo geht es nur um eins, was einen großen Stellenwert in unser Gesellschaft darstellt: um Werbung! Dabei ist die Aufmachung des Spiels ziemlich simpel und gefühlt sehr retro. Ein farbiger Rundlauf, Hütchen und die berühmten Fragekarten sind das Gerüst dieses Quizspiels.
Am besten spielt essich in Teams, denn einzeln kann das Spiel zumindest in voller Besetzung etwas langatmig werden. Dennoch sind die Regeln sehr einfach. Jedes Team stellt sein Hütchen auf das Startfeld und ein Teammitspieler wird Quizmaster. Er zieht die erste Karte und stellt dem aktiven Team die erste Frage aus dem violetten Bereich. Niemand anders darf logischerweise die Antwort sehen. Denn wenn das aktive Team die Antwort nicht weiß, darf das passive Team einspringen und die – hoffentlich richtige – Antwort geben. Ist die Antwort richtig, zieht man auf das nächste Feld mit derselben Farbe. Danach wird die nächste der vier Fragen auf der Karte gestellt und man zieht im Falle der richtigen Antwort auf das passende farbige Feld. Das geht so lange, bis alle vier Fragen einer Karte beantwortet wurden. Danach wechseln die Teams die Rollen.
Am Ende gilt es, in der Gewinnzone zwei aufeinanderfolgende Fragen oder die rote Frage zu beantworten, um zu gewinnen. Das alles ist sehr simpel und bezieht sich eben auf die Welt unserer Werbung: Marken, Logos, Slogans.
Lohnt sich Logo: Das große Quizspiel der Marken?
Man muss schon eine lange Zeit Fernsehen oder andere Werbemedien inhaliert haben, um die 300 Fragekarten oft zu beantworten.
Aber vieles finden wir aus unserer Kindheit wieder, als Fernsehen noch Abendunterhaltung war und so ziemlich das einzige visuelle Medium, das man oft konsumiert hat. Die Firmen auf den Karten zu erkennen, ist die eigentliche Schwierigkeit im Spiel. Die Themen sind dabei breit gefächert – aber so interessant wie vor Jahren. Trivial fand ich Logo nicht. Natürlich erinnere ich mich an viele Sachen, die ich als Kind im Fernsehen mitbekommen habe und manchmal verspürte ich auch einen Aha-Effekt. Aber hat mich das mitgerissen? Nein! Ich liebe Musikquiz, denn auch Musik ist mein Hobby, ich liebe Quize mit allen möglichen Themen, aber Logo konnte mich nicht überzeugen. Auch meine Mitspieler meinten, sie bräuchten das nicht noch einmal.
Das Problem: Das gefragte Wissen ist hier unnütz und verbreitete in meinen Runden nicht gerade Spaß. Dann lieber Anno Domini, wenn ich auch hier teilweise unnützes Wissen unterbringen muss. Bei Logo wird in erster Linie die Konsumgesellschaft gefeiert. Wer die meiste Werbung gesehen hat oder ein Markenfan ist, weiß eben auch mehr. Ist das gut? Ich weiß es nicht, aber das Spiel ist für mich eine Entäuschung gewesen. Für mich reicht es an die Konkurrenz nicht heran. 300 Karten sind nicht gerade viel und der Spaß reduziert sich auf kurze Momente. Immer dann wenn man sich erinnerte: „Ach ja, da war mal was, als ich klein war.“ Aber im Großen und Ganzen ist Logo weder anspruchsvoll noch unterhaltsam.