Mandamina: Kugeln richtig legen, Foto von HCM Kinzel

Spiele und Spielen wird oft gleichgesetzt mit Auseinandersetzung, Kräftemessen, Wettlauf und Erfolgsstreben. Wir Eingeweihte wissen jedoch, dass dies in Zeiten von kooperativen Spielen und gemeinsamer Lösungsfindung in jeder Form nicht mehr stimmt. Zudem ist das Gemeinschaftserlebnis gelegentlich sogar wichtiger als das Ergebnis an sich. Verschiedene meiner Lieblingsspiele brauchen jedenfalls keine Wertung. Sie bieten für sich alleine beste Unterhaltung und machen Spass, ohne dass abschließend geklärt sein muss, wer gewonnen hat bzw. ob wir gemeinsam als Gruppe ein bestimmtes Ziel erreicht haben. Was hat das alles mit Mandamina von Peter Jürgensen (HCM Kinzel) gemeinsam?

Infos zu Mandamina

  • Titel: Mandamina
  • Untertitel: Kooperatives Farbenspiel ohne Worte
  • Verlag: HCM Kinzel
  • Autor: Peter Jürgensen
  • Spieleranzahl: 1-4
  • Alter ab: 8
  • Dauer in Minuten: 10
  • Jahrgang: 2024

Mandamina ist beste Unterhaltung

Mandamina: Spielsituation, Foto von HCM Kinzel

Das: Genau so ein Spiel ist für mich und meine Runden auch Mandamina. Es sieht hübsch aus, ist rasch erklärt und trotzdem interessant zu spielen. Und eigentlich spielt es keine Rolle, wie gut oder auch nicht so gut wir am Ende abgeschnitten haben. Zumal die Wertung an sich etwas fehleranfällig oder zumindest mühselig ist (bzw. wäre, falls wir sie tatsächlich vornehmen würden), aber das nur so nebenbei.

Das besondere Spielbrett

Mandamina besteht aus einem quadratischen, vielfach gelochten Spielbrett und je sechs Kugeln in acht verschiedenen Farben. Die Kugeln werden zu Beginn völlig beliebig in die Löcher verteilt, jedoch düfen keine gleichen Farben unmittelbar nebeneinander liegen. Einzig das Loch in der Mitte bleibt offen und dient als Zielort für den anschließenden ersten Spielzug.

Kugeln in Gruppen anordnen

Mandamina: Wertungsblock, Foto von HCM Kinzel

Gemeinsame Aufgabe von uns allen ist nämlich, alle Kugeln in farblich sortierten Gruppen anzuordnen und das in möglichst wenigen Zügen (die dann eben gezählt und gewertet werden können oder auch nicht). Wer dran ist, nimmt eine frei auswählbare Kugel und legt sie ins freie Loch, das anschließend reihum dem nächsten Spielzug dient und so laufend seinen Platz auf dem Spielbrett ändert.

Entscheidend bei Mandamina ist, als Gruppe gemeinsam und ohne Absprache ein Gefühl zu entwickeln, welche Farben wo auf dem Spielbrett versammelt werden könnten. Möchte ich beispielsweise die gelben Kugeln unten rechts platzieren und alle anderen merken und unterstützen das auch, werden sie meist mehr oder weniger direkt tatsächlich dorthin gelangen. Wenn dagegen andere Ideen vom Zielort der gelben Kugeln bestehen, werden diese im Verlauf der Partie oft mehrmals verschoben, bis sich irgendwann doch noch eine gemeinsame Heimat gefunden haben.

Mandamina macht einfach Spaß

Spiel Mandamina: Schachtel, Foto von HCM Kinzel

Das ist interessant, macht Spaß und wird schwieriger, je größer die Gruppe ist. Allein geht das Ganze selbstverständlich auch, braucht dann aber ziemlich sicher die Wertung, um nicht belanglos zu werden. Aber auch sonst ist Mandamina zweifellos kein Spiel, mit dem Strateginnen und sonstige Hardcore-Spieler hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorgeholt werden können.

Alle anderen aber erhalten mit Mandamina ein ideales Einstiegsspiel, bei dem es nicht viel zu erklären und zu beachten gibt und man grundsätzlich auch keine Fehler machen kann. Außer jemand wünscht trotzdem eine Wertung oder möchte diskutieren, weshalb die gelben Kugeln besser dort- und nicht hierhin gepasst hätten. Aber das kann angesichts der kurzen Spieldauer durchaus in Kauf genommen werden. Und hübsch schaut Mandamina sowieso aus, das ist ein zusätzliches Plus.

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