MicroMacro: Crime City 2 - Full House - Ausschnitt - Foto von Pegasus
Reich der Spiele Rezension MicroMacro: Crime City 2 – Full House

MicroMacro: Crime City 2 – Full House

von Christian Laufs
3 Minuten Lesedauer

Ein Jahr lang war es ruhig in Crime City, doch nun können Hobby-Ermittlerinnen und Ermittler wieder auf die Jagd nach skrupellosen und skurrilen Verbrechen gehen. Der zweite Teil von MicroMacro: Crime City (Spielwiese/Pegasus) hat keine großen Änderungen, macht aber dennoch vieles richtig.

Infos zu MicroMacro: Crime City 2 – Full House

  • Titel: MicroMacro: Crime City 2 - Full House
  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor: Johannes Sich
  • Spieleranzahl: 1-4
  • Alter ab: 10
  • Dauer in Minuten: 15-45
  • Jahrgang: 2021

Worum geht es in MicroMacro: Crime City 2 – Full House?

MicroMacro: Crime City 2 – Full House ist ein kooperatives Spiel von Johannes Sich, dass für ein bis vier Spielende ab 10 Jahren empfohlen wird. Es ist bereits der zweite Teil der MircoMacro-Reihe und besitzt die selben Regel wie der Vorgänger.

Zentraler Teil des Spiels ist eine große Stadtkarte von Crime City, die über den ganzen Tisch ausgebreitet wird. Sie zeigt in einer schwarz-weiß Optik die Straßen von Crime City und innerhalb der Straßen die Menschen, die in der Stadt leben. Sie ähnelt stark einem Wimmelbild, auf dem zahlreiche kleine Details zu sehen sind, die man als Spielende erst auf den zweiten oder dritten Blick entdeckt. Neben der Stadtkarte befinden sich in der Spielschachtel noch 16 verschiedene Kriminalfälle, die sich jeweils aus einem kleinen Kartendeck zusammensetzen.

Die erste Karte leitet dabei jeweils den Fall ein und gibt den Spielenden erste Anhaltspunkte, wo das Verbrechen passiert ist oder wo ein Opfer zu finden ist. Danach ist es die Aufgabe der Spielenden, mit Hilfe der großen Stadtkarte das Verbrechen aufzuklären. Dies ist möglich, da die Karte mehrere Zeitpunkte anzeigt und somit Personen auch verfolgt werden können. Wurde die Einleitung vorgelesen, haben die Spielenden zwei Möglichkeiten, weiterzuspielen. Zum einen leiten die weiteren Karten des jeweiligen Falls durch den Fall, indem dort spezifischere Fragen gestellt werden. Diese Fragen, wie „Was hat das Opfer vor dem Verbrechen gemacht?“ oder „Wo geht der Täter nach seiner Tat hin?“, werden von den Spielenden nach und nach beantwortet und führen so zur endgültigen Aufklärung des Falls.

Auf der anderen Seite besteht eine schwierigere Variante darin, dass die Spielenden nur die Einleitung lesen und danach den Fall komplett eigenständig aufklären. Ohne die Zwischenschritte und Hinweise der anderen Fall-Karten müssen die Spielenden alleine die Zusammenhänge des Falls erkennen und weiter verfolgen. Im Anschluss können dann die Fall-Karten zur Hand genommen werden, um die Lösung zu überprüfen. Die einzelnen Fälle lassen sich nach einem Schwierigkeitsgrad sortieren. Durch leichte Einführungsfälle werden die Spielenden schnell an das Spielkonzept herangeführt.

Lohnt sich das Spiel MicroMacro: Crime City 2 – Full House?

Im letzten Jahr hat der erste Teil von MicroMacro mit einem Wimmelbild-Krimispiel ein ganz neues Spielgenre erschlossen und völlig verdient den Titel des Spiel des Jahres gewonnen. So wird es bei vielen Spielenden dazu gekommen sein, dass nach den 16 Fällen des ersten Teils sehnsüchtig weitere erwartet wurden. Mit dem zweiten Teil Full House hat das warten nun ein Ende und 16 weitere Fälle mit einer neuen Stadtkarte stehen den Fans von MircoMacro zur Verfügung.

MicroMacro: Crime City 2 - Full House - Schachtel - Foto von Pegasus

Weitere Änderungen im Spielsystem oder im Thema sucht man hier jedoch vergeblich. Die Stadtkarte ist ähnlich aufgebaut wie, die des ersten Teils und die Spielregeln sind ebenfalls identisch zum Vorgänger. Der Autor des Spiels ist lediglich auf den Wunsch vieler Fans eingegangen, dass MicroMacro nun auch mit jüngeren Spielenden zu spielen ist. Während im ersten Teil noch häufig „Erwachsenen-Themen“ angesprochen wurden, sind solche Fälle im zweiten Teil direkt auf der Titelkarte gekennzeichnet. Es können so für jüngere Spielende die Fälle ausgewählt werden, die nur jugendfreien Inhalt behandeln.

Es stellt sich nun die Frage, ob der zweite Teil von MircroMacro denn gut sein kann, wenn er doch einfach nur den ersten kopiert. Etwas überraschen ist die Antwort auf diese Frage: Ja, genau aus diesem Grund ist der zweite Teil ein sehr gutes Spiel. Der erste Teil ist durch die Decke gegangen und hat alles richtig gemacht – Wieso also etwas ändern? Die weiteren Fälle in dem zweite Teil bauen teilweise sogar auf den Fällen des ersten Teils auf. Andere thematisieren ganz neue Arten von Verbrechen. Das alles zwar in den selben Setting, aber eben weil dieses Setting so super zu dem Spiel passt. Wer also Spaß an dem ersten Teil hatte, wird auch seine Freude an Full House haben. Wer mit MicroMacro noch keine Berührungspunkte hatte, muss nicht zwangsweise mit dem ersten Teil starten, auch der zweite ist eigenständig spielbar.

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