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Mount Drago

Mount Drago von Schmidt Spiele

(Draco)

Auf den ersten Blick könnte man Mount Drago für ein normales Rennspiel halten. Eine Strecke schlängelt sich vom Fuß des Berges bis zum Gipfel des namensgebenden Mount Draco hinauf und zehn Drachen stehen schon in den Startlöchern. Dabei kommt es für die bis zu fünf Reiter gar nicht auf Geschwindigkeit an, welche Drachen besonders schnell zum Gipfel fliegen ist irrelevant, sondern darum, während des Ritts möglichst viele Punkte einzusammeln.

Jeder Spieler bekommt eine Drachenkarte zugelost, die offen ablegt wird. Reihum werden nun Drachenkarten ausgespielt und der gleichfarbige Drache entsprechend dem Wert der Karte bewegt. Handelt es sich um einen Drachen, auf dem bereits ein Mitspieler sitzt, kommt die Karte unter den eigenen Ablagestapel. Spielt man eine Karte eines freien Drachens, setzt man sich auf das neue Reittier und die Karte wird auf den Stapel gelegt. Bei unbesetzten Drachen auf dem hintersten Platz bleibt es den Spielern freigestellt, ob sie auf dem langsamen Schuppenvieh Platz nehmen möchten.

Jedes Feld der Rennstrecke besitzt einen Punktwert zwischen minus zwei und plus acht, einige sind zudem Wertungsfelder. Erreicht ein Drache ein blaues Feld, bekommen alle Spieler Punkte, deren Drachen auf einem Feld mit maximal drei Punkten stehen (kleine Wertung). Landet der Drache auf einem grünen Feld, bekommen alle Spieler Punkte, entsprechend dem Wert des Feldes auf dem ihr Drache steht (große Wertung). Sobald ein neuer Drache auf eines der vier Gipfelfelder gezogen wird, kommt es ebenfalls zu einer großen Wertung. Nur falls keine Wertung ausgelöst worden ist, darf die Kartenhand wieder auf sechs Karten aufgefüllt werden, was zur Folge hat, dass Spieler die mehrere Runden nacheinander werten, eine immer kleiner werdende Auswahl an Karten zur Verfügung haben. Mount Drago endet, sobald drei Drachen auf dem Gipfel gelandet sind.

Zuallererst springen einem bei Mount Drago die wunderschönen Drachenillustrationen ins Auge, die sich auch auf einem Fantasy-Buchcover sehr gut machen würden. Der Rest der Ausstattung des Brettspieles kann da nicht ganz mithalten, bleibt aber immer noch auf gutem Niveau. Kleinere Abzüge in der B-Note erhält Mount Drago zum Beispiel für die Farbwahl der Karten (Verwechslungsgefahr bei einzelnen Farben) und die etwas fipseligen Punktemarker, die nur jeweils ein Symbol aufweisen, was das Punkte abtragen unübersichtlich macht, insbesondere wenn mehrere Spieler auf dem gleichen Punktefeld der "Kramer-Leiste" stehen.

Der Glücksanteil bei Mount Drago ist hoch, lässt aber durchaus Raum für kleinere, taktische Spielereien. So kann man sich für eventuelle Wertungen positionieren, versuchen Vorlagen für Mitspieler vermeiden und nur dann Wertungen auslösen, wenn man am meisten davon profitiert. Natürlich ist dies nur in sehr begrenztem Rahmen möglich und wird immer schwieriger je mehr Drachenreiter zugegen sind – ohne etwas Kartenglück und "Mithilfe" der Mitspieler sind keine Lorbeeren zu gewinnen. Aufgrund der schnellen Spielweise und der kurzen Spieldauer fällt dies aber nicht negativ ins Gewicht. Somit ist Mount Drago ein schönes Brettspiel für zwischendurch und ein klarer Tipp vor allem für Familien.

 

Hinweis:
Das Spiel ist als Draco angekündigt gewesen. In den Handel ist es als Mount Drago gekommen.

Infos zu Mount Drago

  • Titel: Draco
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Leo Colovini
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2011

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