In besonders dunklen Nächten treffen sich vier Magier, um ihre Kräfte zu messen. Auf einem von Bäumen und Steinen umschlossenen Felsvorsprung lodert das Feuer umgeben von zwölf roten Kesseln der Magier. Vorsichtig schiebt ein Magier nach dem anderen seine Kessel in Richtung des Feuers, denn darunter befindet sich der verborgene Leuchtring. Doch wem wird es gelingen, seinen Kessel im Leuchtring zu versenken und somit den Wettstreit zu gewinnen?
Vor Spielbeginn wird das Spielfeld aufgebaut. In der Mitte des Felsenvorsprungs wird der Leuchtring versenkt und mit der Feuersilhouette abgedeckt. Um die lodernden Flammen herum, werden die zwölf Feuerkessel der Magier gestellt. Die Spieler wählen sich jeweils einen der vier Magier aus und stellen ihn vor sich ab. Jeder Magier trägt einen Hut mit einem anderen Symbol. Zu jedem Magier gehören drei Kessel mit seinem Symbol. Hinter den Kesseln werden auf dem Spielplan die Bäume aufgestellt. Abschließend werden die Lücken mit runden Steinen bis zum Rand hin aufgefüllt. Dieses Spiel kann im Hellen gespielt werden, aber den vollen Reiz entfaltet des nur im (möglichst völligen) Dunkeln. Dazu müssen vor dem Spiel alle selbst leuchtenden phosphoreszierenden Teile kurz unter einer Lampe "aufgeladen" werden. Nachdem alle Teile wieder an seinem Platz stehen, kann man im Dunkeln spielen.
Der Spieler, der an der Reihe ist, schiebt vom Rand aus vorsichtig mit seinem Magier die Steine auf dem Spielfeld zur Seite und versucht, einen seiner Kessel in Richtung des Leuchtrings in der Mitte zu schieben. Es ist sehr wichtig und eigentlich Ehrensache, das kein Mitspieler den Spielablauf im Dunkeln heimlich manipuliert und alle Spieler, die nicht am Zug sind, das Spielfeld nicht berühren. Man darf in alle Richtungen schieben, allerdings einmal geschoben, darf der Magier nicht mehr angehoben werden.
Den Spielzug kann man jederzeit beenden und den Magier stehen lassen. Es darf aber nur solange geschoben werden, bis ein Stein vom Spielfeldrand rutscht. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Am Ende des Zuges bleibt der Magier an der Stelle stehen, an der er sich gerade befindet. Fällt beim ersten Spielzug ein Stein herunter, bevor der Magier aus dem Spielplan steht, muss man ihn bis zur nächsten Runde wieder vor sich abstellen. Vor jedem Spielzug muss man sich entscheiden, ob man den Magier von der zuletzt erreichten Stelle aus weiter schiebt oder ihn wieder an einer beliebigen Stelle des Randes neu einsetzt. Die heruntergefallenen Teile lässt man einfach liegen. Stürzt der Magier selbst vom Rand, wird er in der nächsten Runde wieder vom Rand eingesetzt. Sobald ein Kessel im Leuchtring landet, hat der Magier dem der Kessel gehört, den Wettstreit gewonnen.
Im Ausnahmefall endet das Spiel für einen Magier vor dem Sieg. Sollten alle drei Kessel eines Magiers vom Spielfeldrand rutschen ist das Spiel für den entsprechenden Magier zu Ende. Ist der Wettstreit beendet, kann man das Licht wieder einschalten.
Messen sich nur zwei Magier, wird ebenfalls mit allen zwölf Kesseln gespielt. Um das Spiel zu gewinnen, muss aber der eigene Kessel im Leuchtring stehen. Gerade für junge Spieler empfiehlt sich zu Beginn eine Partie im Hellen, um den Spielablauf kennen zu lernen.
Nacht der Magier ist ein taktisches Schiebespiel der ganz besonderen Art. Die Spielregeln beschränken sich auf das Wesentliche und sind einfach erlernt. Das Spiel zeichnet sich besonders durch die schöne Illustration und das stabile und liebevoll entworfene Material aus, sodass sich auch ein Spiel im Hellen lohnt. Der besondere Reiz und die magische Stimmung verbreitet sich aber erst richtig, wenn es ganz dunkel ist. Eine Partie zu zweit ist reizvoll, jedoch wird bei vier Magiern erst geschoben, was das Zeug hält und unterschiedliche Taktiken führen schließlich zum Ziel. Ob mutig und rasant den eigenen Kessel direkt in den Leuchtring geschoben oder andere Kessel vom Spielfeldrand gestürzt, entwickelt jeder Spieler seine eigene Taktik. Wie selbstverständlich stellt sich beim Spiel im Dunkeln die Stille der Spieler ein, die fasziniert auf die leuchtenden Kessel schauen und gespannt auf das Fallen eines Steins warten. Nacht der Magier ist dabei so spannend und kurzweilig, dass es schade ist, das Licht wieder einschalten zu müssen, um das Spiel für eine weitere Runde vorzubereiten. Nacht der Magier ist ein tolles Familienspiel, dass nicht nur Kinder begeistert und das durch seine unterschiedlichen Spielmöglichkeiten immer wieder zu einer Partie einlädt.
Infos zu Nacht der Magier
- Verlag: Drei Magier Spiele
- Autor: Jens-Peter Schliemann, Kirsten Becker
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2005
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