Achtung! Solltest du dieses Spiel verschenken oder unbeaufsichtigt herumliegen lassen, kommt es 100% zu einem Missverständnis!! Es geht um ’ne Tüte Chips von Mathieu Aubert und Theo Riviére, das bei Huch erschienen ist.
Infos zu ’ne Tüte Chips
- Titel: 'ne Tüte Chips
- Untertitel: Witzig und würzig
- Verlag: HUCH
- Autor: Mathieu Aubert, Theo Riviére
- Spieleranzahl: 2-5
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 15
- Jahrgang: 2024
Unsere Wertung zu ’ne Tüte Chips
Achtung, Achtung! Das ist ein Spiel, kein Snack!
Witzig und würzig? Da heißt es wohl eher: Witzig, weil nicht würzig? Nochmal von vorne …
- Am Anfang erhielt auch ich eine Warnung aus unserer Redaktion, noch bevor das Spiel eingetroffen ist. Das war schon mal … Seltsam. Das habe ich in meiner Zeit als Rezensenten auch noch nicht erlebt.
- War aber gut, denn das erste was meine Kids versucht haben, als sie die Spielpackung von ’ne Tüte Chips gesehen haben, war: sie aufzureißen.
- Warum? Na, weil sie sie vertilgen wollten!
- Der Spaß war aber von kurzer Dauer, denn:
- Alles nur Pappe …
- Irgendwie war es dadurch schwieriger, die Kinder zum Mitspielen zu animieren.
- Klappt vielleicht mit „Spoilerwarnung“ besser? (Bitte schreibt das in die Kommentare, ging es euch auch so, oder haben bei euch vielleicht alle gelacht?)
Spielregeln: Worum geht es bei ’ne Tüte Chips?
Eigentlich sollte an diese Stelle gleich das Fazit, aber ihr wisst ja jetzt noch gar nicht, worum es überhaupt geht. Also gebe ich euch einen Überblick. Das Spiel ist für 2-5 Spieler, die Spieldauer liegt bei ca. 15 Minuten.
So spielt man ’ne Tüte Chips
Jeder Spieler erhält zu Beginn einer Spielrunde sechs Karten auf die Hand. Sie zeigen unterschiedliche Kombinationen von Chips. In vier Durchgängen werden dann nach und nach Chips aus dem Beutel gezogen, wobei die Chips in fünf Farben unterschiedlicher Häufigkeit vorkommen (orange sieben mal bis lila nur drei mal). Die Spieler geben in zwei Durchgängen insgesamt drei der Karten ab, von denen sie denken, dass das Ergebnis nicht – wahrscheinlich -mehr zutreffen wird. Zwischendurch werden immer wieder Chips nachgezogen. Hat man noch drei Karten auf der Hand, tippt man, welche beiden von den drei Karten zutreffen könnten und welche nicht. Dann werden noch ein letzes Mal Chips gezogen und das Ergebnis steht fest. Hat man richtig getippt, gibt es Pluspunkte. Je unwahrscheinlicher das Ergebnis, desto höher die Punkteausbeute. Auch kann es Minupunkte geben, aber nur, wenn man mit dem Ergebnis, das man als „nicht möglich“ getippt hat, daneben liegt.
Punkte sammelt ihr, indem ihr überlegt, welche Chipskombinationen am wahrscheinlichsten auftreten. Da aber auch ein Quentchen Glück dazu gehört, gehen die Überlegungen nicht immer auf.
Fazit: Macht das Spiel ’ne Tüpte Chips Spaß?
Witzig? Die Idee bestimmt! Das Spiel als solches? Nee! Würzig? Kein Kommentar! ’ne Tüte Chips könnte auch in der Schule verwendet werden, um das Thema Wahrscheinlichkeiten auf spielerische Weise näher zu bringen.
Das Spielprinzip find ich aber gut. Auch alle Leute, die gerne alle möglichen Kombinationen durchdenken, werden auf ihre Kosten kommen. Als Familienspiel sehe ich es aber nicht, es hat keines meiner Kinder vom Hocker gehauen. Mit den richtigen Mitspielerinnen würde ich es aber gerne immer wieder spielen.
Tipp: Kauf auf jeden Fall ’ne echte Tüte Chips, wenn du mit dem Spiel ’ne Tüte Chips irgendwo aufkeuzt. Dann ist es vielleicht witzig und würzig …
2 Kommentare
Spielbeschreibung liest sich, als handele es sich um ein reizvolles Spiel um Wahrscheinlichkeiten – ein Praxistest hat mir jedoch offenbart, dass es tatsächlich am Ende nur eine völlig glückslastige (Ab-)Zockerei ist.
Ohne die Verpackung hätte es sich wohl kaum gut verkauft – eine Mogelpackung!
Für zwischendurch ist ’ne Tüte Chips immer mal eine viertel Stunde wert. Wir haben meist viel Spaß beim Zittern um Wahrscheinlichkeiten und „unmögliche“ Ergebnisse. Wenn man mal nicht viel denken will, genau das richtige.