Da ist er wieder! Gutes lässt sich nicht totkriegen. Da halte ich als Rezensionsexemplar mit No Thanks in Wirklichkeit das alte Geschenkt ist noch zu teuer von Thorsten Gimmler in den Händen. Das ist nun schon die vierte Version, die ich kenne. Ich hatte das Vergnügen, das Spiel als Prototypen zu testen, dann die Erstauflage Geschenkt nächtelang gespielt und auch Schöne Sch#!?e getestet. Ja und nun liegt es wieder hier, diesmal als No Thanks, wieder von Amigo Spiele.
Infos zu No Thanks
- Titel: No Thanks!
- Verlag: Amigo Spiele
- Autor: Thorsten Gimmler
- Spieleranzahl: 3-7
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2024
Unsere Wertung zu No Thanks
Spielablauf von No Thanks: Unterschiede zum Original
Zum Spielablauf ist eigentlich alles schon zwei mal gesagt worden und es ist bei Geschenkt und Schöne Sch#!?e nachzulesen. Er ist soweit unverändert übernommen worden. Aber es gibt da nun doch noch eine kleine Erweiterung, die den Spielablauf verändert und nicht ungenannt bleiben soll. Denn in No Thanks! gibt es nun 22 Sonderkarten, die als Erweiterung beigelegt wurden und Abwechslung bringen sollen. Diese sind mit grünen oder pinken Hintergrund unterlegt und kommen jeweils in zufälliger Auswahl mit ins Spiel.

No Thanks: neue Karten sind dabei, Foto von Jörn Frenzel
Unterschiedliche Kartenfarben
Vor Beginn werden sechs rosa Karten mit in den Spielstapel gemischt und neun Karten von allen im Stapel vorhanden wieder zufällig herausgelegt. Von den 16 grünen Sonderkarten werden sieben unbesehen in die Schachtel gelegt und der Rest in den Spielstapel gemischt. Diese grünen Sonderkarten erkennt man auch an der Rückseite, da das Kreuz dort grün ist. Man weiß dann was auf einen zukommt. Die pinken Sonderkarten haben die gleiche Rückseite, wie das Grundspiel.
Die böse 40, die Minuspunkte, aber auch die Pluspunkte …
Sie funktionieren wie die normalen Karten- man kann Sie ablehnen oder nehmen. Dabei gibt es eine 40er-Karte, was besonders verteufelt ist, da der normale Stapel ja nur bis 35 reicht. Da gibt es für jede gesammelte Karte einen Minuspunkt oder der Wert der Spielsteine wird halbiert. Auch kann durch eine rosa Karte der Spielsteinwert ein Minuspunkt sein und nicht wie normal ein Pluspunkt.

Foto von der Spielemesse Spiel 24 in Essen – von Axel Bungart: No Thanks
Dann zählt bei eine Karte die höchste Minuskarte doppelt oder man muß noch eine Karte nachziehen. So sind die rosa Karten höchst unerwünscht und man versucht, diese eben den anderen zu lassen. Denn Sie verheißen nichts gutes!
Die grünen Karten bringen dafür meist positive Ergebnisse, wenn auch manchmal dem jeweiligem Nachbarn. Da gibt es Pluspunkte, Joker als Zahlen, Aussetzmöglichkeiten oder Verdoppelungsmöglichkeiten der Punkte. Hier gelten manche sofort und andere am Ende bei einer Partie No Thanks, was durch Icons auf den Karten visualisiert wird.
Fazit zu No Thanks: Das Spielprinzip ist ein Dauerbrenner!
Nun spiele ich geschenkt schon viele Jahre und es ist nicht ohne Grund ein Dauerbrenner in meinen Spielerunden. Ich habe vom Verkaufserfolg von Schöne Sch#!?e bei Amigo nichts mitbekommen. Aber es scheint nicht besonders gut gelaufen zu sein, denn sonst hätte man ja die Karten, wie bei 6 nimmt! als Zusatz auch verteilen bzw. verkaufen können. Nun sind aber die Karten wieder geschrumpft und die Spielchips sind kleine schwarze Halbsteine geworden. Haptisch finde ich das schöner, aber die Schachtel ist kleiner und dicker geworden.

No Thanks: Spielkarte mit Chips, Foto von Jörn Frenzel
Nicht besser als Geschenkt
Es ist schön, das Amigo das kleine Kartenspiel im Portfolio behält, wobei ich persönlich keinen Mehrwert bei der neuen Version verspüre. Ich mag Erweiterungen, aber vielleicht habe ich das Grundspiel auch zu oft gespielt, als das ich eine Erweiterung als nötig empfand. Alle meine Mitspieler empfanden diese Erweiterung als unnötig, da das Grundspiel als perfekt galt. Niemand fand die Erweiterung als schlecht, aber sie ist nicht nötig. Es lässt natürlich die Mitspieler mehr ärgern, aber am Spielwert ändert sich nichts. Wer das Spiel nicht hat, kann hier ungesehen zuschlagen, denn man muss die Erweiterung ja nicht spielen.
Wer eine der anderen Versionen hat, wird diese hier nicht benötigen, denn für mich war der Mehrwert zu gering. Ich mag das Grundspiel über alles und das war für mich perfekt. Das ist ein bisschen wie beim Parken. Wenn jemand perfekt parkt, geht es kaum besser und so ist das im Leben. Das Grundspiel ist perfekt und man kann versuchen, es superperfekt zu machen, aber nicht immer wird was draus.
Perferkter Mechanismus, eher unnötige Version
No Thanks! bleibt vom Grundspiel her ein Superspiel und die kleine beigefügte Erweiterung verändert es. Ist es nun deswegen besser? Ich persönlich empfand das nicht so und somit habe ich auch nicht vor, es als dritte Version zu behalten. Aber andere werden sich allein über das Grundspiel freuen denn das bleibt, was es ist: perfekt!
Schade das es nur sehr klein auf der Rückseite vermerkt wurde, dass es bereits die dritte Version eines schon veröffentlichten Spiels ist. Sollte man besser offener kommunizieren, damit man weiß, was man kauft.