Infos zum Spiel Obscurio
- Titel: Obscurio
- Verlag: Libellud
- Autor: L'Atelier
- Spieleranzahl (von bis): 2-8
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 2019
Also, so einige Parallelen fallen einem sofort beim neuesten Streich von Libellud ein. Zum einen die Grafiken und die Machart von Obscurio. Wenn ihr Dixit und Mysterium damit verbindet, liegt ihr genau richtig. So erging es auch mir und damit begann das Dillemma. Ich kann Dixit absolut nichts abgewinnen und Mysterium liebe ich. Aber die Kurzanleitung verspricht ein kooperatives Kommunikationsspiel und so ging ich mit einem guten Gefühl an Obscurio heran. Es sah mehr wie Mysterium aus und in gewisser Weise ähnelt das Spielprinzip dem Vorgänger auch mehr als Dixit. Aber dazu nun mehr.
Wie funktioniert Obscurio?
Spielprinzip: Wir sind eine Gruppe von Zauberern, die gefangen in einem Gefängnis durch einen Mitspieler, dem Grimoire, durch sechs Türen herausgeleitet werden müssen. Dieser Grimoire kennt auch als einziger den jeweiligen Ausgang aus den Räumen und darf in sein Buch zwei Illusionskarten legen, die Zur Illusionskarte des jeweiligen Ausgangs passen. Die Mitspieler legen ihre Chips auf den Raumtableau mit seinen Ausgängen und jeder nimmt eine Loyalitätskarte. Einer der lieben Mitspieler wird dann ein Verräter sein, der versucht, uns beim Finden der Ausgänge auf die falsche Spur zu bringen. Jeder Raum gibt uns noch eine Falle, deren Bedingungen wir erfüllen müssen, die unter bestimmten Bedingungen aber auch mehr werden können. Denn wenn die Zeit abläuft, in Form einer Sanduhr, steigert sich die Fallenanzahl. Die Bilder im Buch des Grimoires werden dabei z. B. mit Musterfolien abgedeckt, es erscheint eine siebte Tür, das Bild an der vierten Tür wird verdeckt abgelegt und einiges mehr.
Danach zieht der Grimoire die Karte, die unser Ziel ist und behält sie erst mal. Zwei weitere Karten, die danach gezogen werden, werden in sein Buch gelegt und mit magnetischen Markern als Hinweise auf die erste Karte belegt. Diese zeigen eben auf Assoziationen zur ersten Karte. Danach schließen bis auf den Verräter alle die Augen. Dieser sucht sich aus den acht Karten des Hauptbuches eine oder zwei Karten aus die als Ausgang abgelegt werden müssen. Das natürlich ohne Geräusche.
Dann schließt der Verräter wieder die Augen und der Grimoire legt im Normalfall sechs Karten an die Ausgänge. Nachdem alle wieder die Augen geöffnet haben, wird beraten, welches nun der richtige Ausgang ist. Wenn sich alle auf einen für sich passenden Ausgang geeinigt haben oder die Sanduhr auf dem letzten Feld der Zielleiste steht, wird das Geheimniss gelüftet. Steht einer vor der richtigen Tür, kommt man als Gruppe in den nächsten Raum. Diejenigen, die falsch stehen, bekommen ein Zusammenhaltsplättchen. Sollten diese Zusammenhaltsplättchen ausgehen, gewinnt der Verräter, im anderen Fall fliehen alle aus den Räumen.
Lohnt sich Obscurio oder nicht?
Mit Dixit fing die Geschichte an und es war ein Gefühlsspiel. Mysterium ging da weiter und baute ein Druckelement ein, bei dem es galt, schnell zu sein. Nun kommt noch ein Gegenspieler mit in das ganze Gefüge. Der Großteil meiner Mitspieler lehnte das Spiel nicht ab, aber fand Mysterium besser.
Denn der Verräter, bekannt aus Spielen wie Schatten über Camelot, bringt zwar etwas Neues rein, macht das Spiel aber nicht besser. Ich spielte es nur in großen Gruppen, aber bis auf zwei Mitspieler zogen alle Mysterium vor.
Obscurio bringt uns zum Diskutieren und gibt wieder wunderschöne Zeichnungen frei. Und das ist auch ein riesengroßer Vorteil des Spiels. Die Grafiken sind stimmig und wirklich überragend. Das gibt ein wunderschönes Ambiente. So aufwendig das Design, so schlicht der Spielablauf. Es passiert zu wenig Neues, als dass es seinen Vorgängern das Wasser reichen könnte.
Obscurio ordnet sich somit in die Geschichte der Spiele ein, die ich immer mitspielen würde, aber niemals vorschlagen würde. Aber ich möchte wie gesagt auch Dixit nicht, aber Mysterium sehr. Die Mischung mit dem Verräter im Spiel gibt mir nicht genug Input, als dass ich es uneingeschränkt empfehlen würde. Superschick das Ganze, aber wenn man die vier hier erwähnten Spiele als Vergleich heranzieht, dann landet es nur auf dem dritten Platz – vor Dixit. Wem das im Gegensatz zu mir gefällt, der findet dann hier aber eine positive Steigerung, die man mal ausprobieren sollte. Alle anderen werden wohl kaum von Mysterium oder Schatten über Camelot „herabsteigen“, um sich leicht zu verschlechtern.
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