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Out Of Mine!

Brettspiel Out Of Mine - Foto von Huch and friends

Wie bei fast allen anderen Dingen und Themen gibt es auch bei den Spielen solche, auf die die Welt nicht gewartet hat und die es daher schwer haben, ihre Daseinsberechtigung zu begründen. Klar, wenn sie Verbesserungen in irgend einer Form mit sich bringen, ist alles kein Problem. Wenn dagegen nicht, dann schon. Die große Quizfrage im Einzelfall ist halt einfach, ob jetzt wirklich so eine Neuerung gegeben ist oder eben nicht.

Spiele, bei denen unter Zeitdruck irgendwelche Flächen passgenau mit Plättchen belegt werden müssen, gibt es jedenfalls bereits einige. Zu denken ist da beispielsweise an Titel wie Ubongo, Geistesblitz oder auch Uluru und Bszzzz, um nur einige wenige zu nennen. Bei ihnen allen trennt sich stets relativ schnell die sprichwörtliche Spreu vom Weizen, indem einige Spieler diese Art von Aufgaben einfach rascher bewältigen können als die anderen. Das gilt selbstverständlich auch für Out of Mine von Huch! & friends. Die Spieler verkörpern Zwerge, die in einem eigenen, ausschließlich ihnen gehörenden Stollen bestimmte Edelsteine freilegen sollen, indem sie entsprechend vorgegebene Plättchen auslegen. Daraus folgt als erste Erkenntnis, dass uns Spieleinteressierten und auch sonst Verrückten offenbar jedes mehr oder weniger abstruse Szenario als Hintergrundgeschichte und Rahmenhandlung eines neuen Spiels aufgetischt werden kann. Andererseits ist sofort klar, worum es geht (vgl. dazu weiter oben).

Wie wird Out Of Mine gespielt?

Wie auch immer. Wer sich auf Out of Mine einlässt, hat auf ein Startsignal hin zuerst und gleichzeitig mit allen anderen die auf einer Schatz-Spielkarte vorgegebenen Plättchen aus dem Haufen in der Tischmitte zusammenzusuchen. Sie stellen die zu schürfenden Kristalle dar (Kommentar dazu weiter oben). Dabei gibt es die Plättchen nicht nur in unterschiedlicher Größe, sondern interessanterweise auch in unterschiedlicher Form. Die grünen dreiflächigen kommen also nicht nur in gerader Form, sondern auch mit einem Knick daher. Bei den größeren Plättchen gibt es noch mehr Variationen. Das kann zu unterschiedlichen Lösungen beim Belegen des Stollens führen und ist eine wirklich gute Idee.

Kein Zwergenspiel ohne Stollenkarten

Bei jeder Stollenkarte finden sich auf der Vor- und Rückseite unterschiedliche Anordnungen der zu belegenden Felder. So kann der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe etwas verändert werden, wobei nicht immer klar ist, ob die eher kompakte oder aber die verzweigte Anordnung des Stollens einfacher zu bewältigen ist. Außerdem liefert die Anleitung zwei Varianten für Könner, bei denen es einerseits Bonuspunkte gibt, wenn neben kleinen Elfen auf den Stollenkarten farblich passende Kristallplättchen abgelegt werden. Andererseits liefern kleine Symbole auf den Schatzkarten zusätzliche Plus- oder Minuspunkte, wenn sie auf den eingesetzten Kristallplättchen zu finden sind.

Flinke Hände graben tiefer

Das alles und ganz besonders die Varianten sind primär eine Frage der persönlichen Fähigkeiten und des so ermöglichten Tempos beim Auslegen der Plättchen. Wer den Stollen zuerst gefüllt hat, ruft Out of Mine! (oder auch nur Stopp) und beendet so augenblicklich und für alle die laufende Runde. Dann wird geprüft, ob alles richtig belegt wurde. Plättchen der falschen Sorte und Größe oder solche, die über den Stollenrand hinausragen, werden entfernt, worauf, ausgehend von einem Basiswert von zehn Punkten, für jedes unbedeckte Stollenfeld ein Punkt abgezogen wird. Rufende mit einer korrekten Lösung erhalten zwei zusätzliche Pluspunkte, während allfällige Fehler beim Legen und Rufen mit zwei Minuspunkten bestraft werden. Nach insgesamt sieben Runden ist das Spiel zu Ende und der Zwerg mit den meisten Punkten der Sieger.

Wie gut ist das Legespiel Out Of Mine?

Die Hektik am Tisch erinnert an andere vergleichbare Legespiele (vgl. dazu auch hier weiter oben), wobei die unterschiedliche Form der Plättchen zusammen mit dem Wertungssystem und den Profivarianten neue und interessante Anforderungen bieten. Allerdings bedingt gerade die Punkteregelung eine etwas spezielle Spielweise, indem stets möglichst rasch erste Plättchen ziemlich wahllos ausgelegt werden sollten, bevor dann Feinschliff betrieben werden kann. Es gibt nichts Schlimmeres als mit unnötigen Minuspunkten für unbedeckte Flächen bestraft zu werden, wenn wieder einer der Könner in der Runde (vgl. dazu nochmals weiter oben) viel zu früh Stopp gerufen hat.

Ob einem Out of Mine besser gefällt als andere, vergleichbare Legespiele (Ihr wisst, wo zu suchen), ist Geschmackssache und nicht allgemein zu beantworten. Alternativ dazu könnten vielleicht aber auch die Zwerge befragt werden, die bekanntlich sehr vieles sehr gut können.

Hier gehts zur Spielregel

Infos zu Out Of Mine!

  • Titel: Out of Mine!
  • Verlag: HUCH!
  • Autor: Martin N. Andersen
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10-
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2014
  • Video:
    YouTube

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