Infos zu Palastgeflüster
- Verlag: Adlung Spiele
- Autor: Michael Rieneck
- Spieleranzahl (von bis): 3 - 5
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 45 - 60
- Jahrgang: 2007
Auch in alten Zeiten, besonders wohl in den Palästen, gab es offenbar schon "Buschfunk". Alle Angestellten machen mit, vom Hofnarren bis zum Schatzmeister. Der König schaut weitgehend ruhig zu, nur wenn er zwei Angehörige des gleichen Berufs erwischt, das heißt, wenn sie beide vor einem Spieler ausliegen, gibt es Ärger: der betreffende Spieler hat verloren. Alle anderen Spieler erhalten einen Punkt. Eine andere Möglichkeit das Spiel zu beenden ist es, sechs unterschiedliche Personen vor sich ausliegen zu haben. Man erhält dann als Einziger einen Punkt gutgeschrieben.
In jedem seiner Züge spielt der Spieler am Zug eine Karte aus. Alle Karten zeigen Angestellte des Hofes, einige in den beteiligten Spielerfarben. Bis auf den Hofnarren hat jede dieser Berufsgruppen eine besondere Funktion. So kann man mit Mitspielern oder auch dem Zugstapel Karten tauschen. Wer den Schatzmeister legt, muss allen Mitspielern seine Handkarten zeigen. Mit dem Wächter darf man eine bereits vor sich ausliegende Karte zurück auf die Hand nehmen und mit dem Mundschenk zwei Karten aus zwei beliebigen Auslagen miteinander tauschen. Der Hofmarschall hat die Sonderfunktion, dass eine der sogenannten Königskarten aufgedeckt wird: Die diesem Beruf angehörenden Personen dürfen zwar fast (mit Ausnahme des Hofnarren) ausgespielt werden, verlieren aber ihre Sonderfunktion.
Interessant ist die Spielerreihenfolge bei Palastgeflüster geregelt: Es ist derjenige Spieler dran, dessen Farbe die zuvor ausgespielte Personenkarte hat. Ist es eine braune und damit neutrale Karte, ist der nächste Spieler derjenige mit den wenigsten Handkarten, bei Gleichstand darf der Zugspieler entscheiden. Es kann also durchaus vorkommen, dass ein Spieler mehrmals an die Reihe kommt – auch wenn er das vielleicht gar nicht möchte …
Das Spiel endet nach mehreren Runden. Je nach Spieleranzahl nach einer bestimmten Anzahl von Siegpunkten.
Wie bei den meisten Kartenspielen spielt das Glück bei Palastgeflüster eine – in diesem Falle gar nicht so kleine – Rolle. Aber zumindest im Laufe mehrerer Runden haben diejenigen Spieler die deutlich größere Chance zu gewinnen, die einen aufmerksamen Blick auf die Handkarten der Mitspieler haben. Weiterhin ist wichtig zu berücksichtigen, welcher Spieler beim Ausspielen welcher Karte als nächstes an der Reihe ist. Besonders zum Ende des Spieles hin, möchte man meistens nicht mehr dran sein, weil die Handlungs-, also die Ausspielmöglichkeiten schon sehr beschränkt sind. Andererseits sollte man die alternative Gewinnmöglichkeit, das Ausspielen sechs unterschiedlicher Personenkarten, berücksichtigen. Ist ein Spieler vielleicht kurz davor und freut sich, an die Reihe zu kommen?
Die Grafik ist sehr schön, die Anleitung eindeutig, allerdings sehr klein geschrieben. Insgesamt ist Palastgeflüster ein schnell erklärtes und recht einfach zu spielendes Spiel mit genügend Tiefgang, um in unterschiedlichen Spielerunden Spaß zu bringen.
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