Reich der Spiele

Palazzo

Palazzo von Reich der Spiele

Infos zu Palazzo

  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2005

Palazzo fordert die Spieler auf, prächtige Palazzi zu bauen. Die Ebenen müssen dabei aufsteigend übereinander gebaut werden, wobei Lücken erlaubt sind. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, aus welchem Material sie sind, aber für die Punktewertung macht das genau wie die erreichte Höhe sowie die Zahl der Fenster und Türen den entscheidenden Unterschied aus. Und natürlich kostet so ein Palazzo Geld. Geld, das pro Baustufe mit Geldkarten einer Währung in die Kasse gelegt werden muss. (Der Palast von) Alhambra oderStimmt so lassen grüßen. Und nicht nur hierbei.

Zu Beginn des Spiels werden Bauteile auf das Lager und die Steinbrüche verteilt. Außerdem erhält jeder Spieler vier Geldkarten. Wer an der Reihe ist, hat drei Möglichkeiten. Er kann Geldkarten aufdecken (eine mehr als die Spielerzahl) und davon zwei nehmen. Die anderen Spieler wählen reihum noch eine davon. Er kann Bauteile versteigern oder kaufen. Oder er baut einen seiner Palazzi um.

So wichtig es ist, immer ausreichend Geldkarten auf der Hand zu haben und so sinnvoll ab und an der Umbau eines Palazzos ist, so ist doch die Versteigerungs- oder Kaufaktion das Herzstück des Spiels. Wählt ein Spieler diese Aktion, deckt er zunächst zwei Bauteile auf. Das erste davon wird auf das so genannte Lager in der Mitte gelegt, das zweite auf einen der Steinbrüche. Jetzt kann der Spieler wählen. Entweder kauft er ein oder zwei Bauteile aus dem Lager oder er versteigert die Bauteile eines vorgegebenen Steinbruchs.

Beim Kauf kostet jedes Bauteil die Summe zehn abzüglich der Anzahl der Teile im Lager in einer Währung. Je nachdem, ob schon einige Bauteile im Lager liegen, kann hier schon mal ein passendes Schnäppchen gemacht werden. Bei der Versteigerung starte der aktive Spieler mit einem Bonus von drei, die anderen Spieler müssen erhöhen oder aussteigen. Geboten und bezahlt muss mit Geldkarten einer Währung, wobei drei gleiche gemeinsam gelegt als 15 zählen. Der Sieger der Versteigerung darf alle Bauteile in seine Palazzi verbauen oder aus dem Spiel nehmen.

Auch Teile aus den Spiel zu nehmen, kann ein geschickter Schachzug sein, denn bedingt durch die Belohnung baustoffreiner Palazzi versuchen die Spieler ihre Bauwerke nur aus einem Material zu bauen. Da es aber nur ein paar Bauteile pro Stufe gibt, kann man hiermit den Konkurrenten schon mal gehörig den Aufbau vermiesen. Überhaupt ist Palazzo über weite Teile ein Optimier- und nicht selten ein Ärgerspiel. Obwohl nicht die höchsten Türme entscheiden, bringen die doch mehr Punkte, während erst ab Stufe drei überhaupt Pluspunkte in die Wertung kommen. Fehlt ein wichtiges Teil bei den Konkurrenten, müssen diese umdisponieren.

So geht es hin und her, Baustufen werden versteigert, gekauft und aus dem Spiel genommen. Das Geld reicht meist hinten und vorne nicht und wer seinen Palazzo umbauen muss, verliert gerade gegen Spielende einen wichtigen Zug. Und das Spielende kommt schneller als erwartet. Sobald fünf unter das letzte Drittel der Bauteilen gemischte Spielendekärtchen aufgedeckt werden, ist das Spiel sofort beendet.

Palazzo kombiniert bekannte Mechanismen, ohne dabei Neues zu erschaffen. Häufig schimmert in den Grundmechanismen zum Beispiel (Der Palast von) Alhambra durch. Dennoch ist das Spiel nicht nur wegen seiner einfachen Regeln und kurzen Spieldauer ein hübscher Zeitvertreib. Es passt einfach alles gut zusammen. Es macht Spaß, den Palazzo zu bauen, man ärgert sich über fehlende Teile, man muss den Mitspielern bei der Geld-Aktion Gutes tun und kann diese dennoch durch geschicktes Kaufen oder Versteigern gehörig ihr Architektendasein versalzen. So wenig innovativ Palazzo ist, so solide ist es. Und Spaß macht es auch noch, wobei zu zweit mehr Planung und zu viert mehr Ärgern und Optimieren zum Tragen kommen. Ein Spiel des gehobenen Durchschnitts, das zumindest eine Probepartie verdient hat.

 

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