Infos zu Puerto Banana
- Titel: Puerto Banana
- Verlag: Pegasus Spiele
- Autor: Mads Emil Christiansen
- Spieleranzahl (von bis): 2-6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 15-20
- Jahrgang: 2024
Puerto Rico hat wohl viele Bananenplantagen. Ich war noch nie da, aber man kann ja heute alles im Netz nachlesen. Und so bezieht sich wohl Puerto Banana und der Beschreibungstext des Spiels von Mads Emil Christiansen auf das karibische Land, obwohl es gar nicht im Spiel vorkommt. Irgendwie wirkt auch das Cover exotisch, denn der Schriftzug kommt schwarz glänzend hervor. Das ganze Ding ist von Pegasus Spiele und da finden wir ja nun schon eine Menge im Portfolio.
Die Bandbreite vom Anspruch ist dabei im Verlagsprogramm breit gefächert. Es gab auch in den kleinen Schachteln eine Menge zu entdecken. Wenn wir das Cover von Puerto Banana öffnen, interessanterweise mit magnetischen Seitenverschluß, kann man von einer Menge nicht gerade reden. 6 Pappschiffchen, 6 abwischbare Stifte und eine Tafel zum beschriften, die eine Bananenkiste darstellen soll. Da guckt man ziemlich ins Leere und fragt sich: Ist das wirklich alles?
Worum geht es bei Puerto Banana?
Aber es geht ja ums Spielen und da drängt sich recht schnell der Vergleich zu Q. E. auf. Im Grunde ist Puerto Banana ein Versteigerungsspiel mit ähnlichem Mechanismus. Gewonnen hat man, wenn jemand 200 Bananen hat, das ist hier aber nur virtuell.
Der Rundenablauf bei Puerto Banana
Wir bekommen ein Schiff und einen Stift und schreiben eine 10 auf unser Bananenschiff. Das ist der Anfangswert für alle. Die folgenden Runden laufen dabei immer nach dem gleichen Prinzip ab. Vorbereiten, Bieten und Auswerten.
- Vorbereiten: Man schreibt die Anzahl der zu versteigenden Bananen auf die Kiste. Die Zahl entspricht dabei immer der Anzahl der Bananen im größten Vorrat. D. h., wir beginnen am Anfang mit 10, da keiner mehr besitzt. Im Laufe der Partie folgt dann immer die höchste Zahl von den Booten.
- Bieten: Jeder schreibt nun verdeckt auf sein Boot, wieviel er ausgeben würde für die Anzahl auf der Kiste. Dabei gibt es keine Obergrenze. Doch je höher die Differenz zum zweithöchsten Gebot, desto höher ist die Bonuszahlung, die man beim Sieg in der Aktion bezahlen muss.
- Auswertung: Nun werden die Gebote aufgedeckt und das höchste Gebot bekommt die aufgeschriebenen Bananen auf der Kiste. Dabei gilt nun, dass man dem Bieter des zweithöchsten Gebotes, eben diese genannte Differenz zu dessen Gebot bezahlen muss. Bei mehreren zweitplatzierten, wird die Bonuszahlung aufgeteilt. Erst bekommt man natürlich den Gewinn und dann bezahlt man den Bonus. Sollte man diesen Bonus dann nicht bezahlen können, wird man einfach aus der Versteigerung gestrichen und der zweitplatzierte gilt als Gewinner der Runde. Da gelten natürlich die gleichen Bonusregeln. Wer nicht zahlen kann, wird dann auch auf 0 mit seinen Bananen gesetzt.
Bei zwei gleichen höchsten Geboten teilt man sich den Gewinn und eine Bonuszahlung findet nicht statt. Wer auf diese Weise zuerst bei 200 Bananen ankommt ist dann der Sieger bei Puerto Banana.
Minimalismus und Schwächen
Minimalismus ist bei Puerto Banana Trumpf! Hier wurde Q. E. auf das Wesentliche zusammengeschrumpft. Das Thema ist dabei völlig egal, weil die Bananen nicht einmal als Material auftauchen. Ich bin mir nicht im Klaren darüber, ob das wenige Material dem Preis von ca. 17 € gerecht wird. Die Stifte finden wir in jedem „Qwixx-Haushalt“ und normale Stifte mit Papier wären auch geeignet, obwohl man die nicht abwischen könnte.
Puerto Banana an sich ist lustig, aber der Wiederspielreiz hält sich in Grenzen. Wenn ich ein Versteigerungsspiel spielen möchte, greife ich lieber zu Q. E. – für mich derzeit das Beste dieser Art am Markt. Und bei Puerto Banana fühlte es sich wie eine abgespeckte Kopie an. Aber, bitte nicht falsch verstehen.
Trotzdem macht es Spaß
Wir hatten unseren Spaß daran und man kann es als Absacker immer mit einbauen. Als Geschenk in die Welt der Versteigerungsspiele kann man es gerne mitbringen. Nur weiß ich nicht, ob der Beschenkte dann nicht etwas traurig aus der Wäsche guckt, bei dem wenigen Material. Das man mit Puerto Banana neue Mitspieler für diese Art und Weise der Spielart findet, wage ich zu bezweifeln.
Negativ ist Puerto Banana aber nicht zu bewerten, nur fehlt etwas, um es als „vollwertiges“ Spiel anzusehen. Also probiert es lieber diese 15 bis 20 Minuten erst mal aus, bevor ihr es euch zulegt.
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