Ein Spiel in einer kleinen Schachtel wird oft gern übersehen. Die Schachtel von Rabbit Run (Igel Spiele) hat die Größe einer größeren Zigarettenschachtel. Ein Spiele-Big-Pack ohne gesundheitsschädigend zu sein. Ein Sportspiel! Zumindest verspricht es die Spieleschachtel mit dem Slogan: Es lebe der Sport! Der Autor, Oliver Igelhaut, ist als Spieleschaffener zudem kein Unbekannter.
Infos zu Rabbit Run
- Titel: Rabbit Run
- Verlag: Igel Spiele
- Spieleranzahl: 2-4
- Alter ab: 5
- Dauer in Minuten: 15
- Jahrgang: 2025
Unsere Wertung zu Rabbit Run
Rabbit Run – auf die Hasen, hoppel, los!
Es wird eine Rennstrecke aus sechzehn doppelseitig bedruckte Karten ausgelegt. Quasi auf den letzten Metern werden Holzklees drapiert. Sie markieren die Punkte, die gewonnen werden können. Auf die Strecke werden vier Holzhasen gesetzt. Aber nicht auf die Anfangskarte, sondern auf die Dritte. Warum, das sehen wir uns in einem Spielzug an.
Ein Würfel sorgt für Bewegung – der Hasen! Jetzt ein Quiz: Eine gewürfelte Farbe? Richtig! Der Hase in der entsprechenden Farbe rückt vor! Was als nächstes kommt, ist das, was Rabbit Run so besonders macht.
Die nächste freie Karte vor oder nach dem gesetzten Hasen wird (Trommelwirbel) umgedreht. Auf beiden Seiten der Karten sind nämlich unterschiedliche Farben in Form von einer blauen Blume, orangen Möhre, grüner Gurke und gelber Blume abgebildet. Okay, es gibt noch eine Schnecke. Hierbei wird ein Hase vom letzten Platz eine Karte vorgezogen. Auf jeden Fall gibt es noch eine zweite Hasenbewegung, entsprechen der Abbildung (ja die Schnecke) auf der Karte. Das können auch mal zwei Hasen sein.
Rabbit Run oder: mehr als Memo beim Laufen
Wer im weiteren Verlauf bei Rabbit Run sich ein wenig die Karten merken kann, kann den Ablauf so beeinflussen. Eine weitere Möglichkeit sind die Hasengesichter (froh und verärgert) auf dem Würfel. Hierbei darf jeder selber entscheiden, welcher Hase einen Schritt nach vorne (froh) oder einen Schritt zurück (verärgert) gezogen wird.
Deswegen der Start von der dritten Karte. Hierbei sollte jeder seine Mitspielenden beobachten.
Denn die Farbzuordnung der Hasen ist geheim und wird erst am Ende des Rennen aufgeklärt.
Obwohl, irgendwann sollte es klar sein. Das Ziel wird durch ein Hasenvereinsheim markiert. Es gibt danach aber keinen Pokal, sondern Punktekarten. Die übersprungen Glückskleemarker. Sie stehen jeweils für einen gewonnen Punkt. Es wird nämlich eine zweite Runde mit unveränderten Rennbahn empfohlen. Danach entscheiden die meisten Punkte, wer gewinnt.
Eine tolle Mischung
Kleine Schachtel großes Spiel. Denn Rabbit Run könnte ich mir auch in einer größeren Schachtel vorstellen. Was mir gefällt ist die Verknüpfung von Renn- und Merkspiel mit den beidseitig bedruckten Karten. Dazu noch ein wenig Geheimniskrämerei.
Zu dem gab es bei sämtlichen Spielen keinen Frust, weil nie ein Hase so weit abgeschlagen war, das es Tränen geben konnte. Es war spannend zu beobachten, wie die einzelnen Mitspielenden (kleine und große) das Spiel positiv erlebten.
Rabbit Run selber ist innerhalb von Minuten erklärt. Das können später sogar die Kinder übernehmen. Kombiniert mit einer stimmigen Illustration und Spielmaterial aus Holz. Das ist die große Kunst bei Kinderspielen, und dazu Bedarf es keiner großen Schachtel.