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Rattenscharf

Rattenscharf von

Ratten und Gewürze, ein fremdartiges Gespann. Und dazu noch ein Legespiel für zwei Personen. Da ist die Versuchung groß, das Spiel links liegen zu lassen. Aber weit gefehlt, unter dem gewöhnungsbedürftigen Cover findet man ein kleines, feines Spiel. Nicht zu komplex, nicht zu langatmig. Etwas für die Mittagspause oder für zwischendurch. Ein Snack-Spiel.

Öffnet man die Schachtel, ist der Pappeinsatz fast zu groß, so wohl gefüllt ist die Schachtel mit den Spielplättchen und den Holzscheiben in grau und gelb. Die Spielanleitung ist modern und gut strukturiert, mit Beispielen und Skizzen, trotzdem nicht zu lang. Die Regeln an sich sind erfreulich kurz.

Zum Spiel: Die 43 rechteckigen Plättchen sind länglich und zeigen auf drei quadratischen Feldern in beliebiger Zusammenstellung eines von vier roten Gewürzen, eines von vier grünen Gewürzen, eine Ratte in rot oder grün oder sind leer. Der Startspieler legt das gekennzeichnete Startplättchen in die Mitte des Tisches, danach zieht er ein weiteres Plättchen aus dem verdeckten Haufen. Dieses muss er nun an ein vorhandenes Plättchen horizontal oder vertikal anlegen. Er darf auch in die Höhe bauen, also auf bestehende Plättchen legen. Dabei dürfen aber keine Hohlräume entstehen und ein Plättchen darf nicht deckungsgleich überbaut werden. Nun ziehen die Spieler abwechselnd zwei Plättchen und legen diese in beliebiger Reihenfolge an.

Sobald ein Plättchen angelegt ist, wird jede neue oder geänderte Konstellation gewertet. Dabei zählen alle sichtbaren Gewürze, keine überbauten. Liegen zwei gleiche Gewürze benachbart, bekommt der Spieler der jeweiligen Farbe einen Punkt, liegen drei oder mehr Gewürze benachbart, bekommt er zwei Punkte. Auch der Spieler, der nicht an der Reihe ist, bekommt für Gewürze seiner Farbe Punkte. Das Spiel kommt zu einem frühen Ende, wenn ein Spieler am Ende seines Zuges drei Ratten der eigenen Farbe offen liegen hat. Unabhängig vom Punktestand hat dieser Spieler verloren. Schaffen die Spieler dies zu vermeiden, endet das Spiel mit dem letzten Plättchen. Danach erfolgt noch eine Schlusswertung über alle sichtbaren Gewürze. Wer dann an Punkten vorne liegt, hat gewonnen.

Hat man sich einmal eingespielt und an die ungewohnten Farben der Punktesteine gewöhnt, läuft das Spiel flüssig vor sich hin. Und schon bald ist man hin und her gerissen zwischen dem Bestreben, schnell Punkte zu machen, dem Gegner Ratten aufzudecken, eigene Ratten zu überdecken, Gewinnkombinationen des Gegners zu verhindern. Dabei muss dann noch die Endwertung im Auge behalten, die schon oft einen sicher geglaubten Gewinn verhinderte. Die Denkpausen sind nicht zu lang und da auch ein Zug des Mitspielers Punkte bringen kann, kommt nur selten Langeweile auf. Das Spielfeld ändert sich dauernd und die kurze Spieldauer von maximal 20 Minuten führt dazu, dass die Motivation groß ist, immer noch ein Spiel anzuhängen. Von solchen Spielen könnten wir ruhig mehr haben.

Infos zu Rattenscharf

  • Verlag: Queen Games
  • Autor: Michael Schacht
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2005

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