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Sankt Petersburg – In bester Gesellschaft/Das Bankett

Sankt Petersburg Erweiterung von Hans im Glück

Die Erweiterung zu Sankt Petersburg besteht aus zwei Teilen. Der erste (In bester Gesellschaft) enthält das Material für einen fünften Spieler: Spielsteine und neue Karten. Diese Karten kommen zu den bereits vorhanden hinzu, dafür werden einige der bisherigen aus dem Spiel genommen; insgesamt werden es aber mehr. Diese Karten sind weitgehend „normal“, das heißt, sie bringen wie gewohnt Rubel und/oder Siegpunkte. Einige haben aber neue Sondereigenschaften. So kann man zum Beispiel im Schuldturm eine Karte aus dem Ablagestapel kaufen.

All diese Eigenschaften sind in der Regel gut beschrieben; wenn sie in den ersten Spielen noch fremd sind, kann man dort nachlesen. Aber man lernt sie schnell kennen und oft auch schätzen. Ebenso beschreibt die Anleitung, wie mit dem fünften Spieler zu verfahren ist. Ein jede Runde wechselnder Spieler hat in einer Runde kein Starspielerrecht beim Kauf der Karten, bekommt dafür aber zwei Siegpunkte geschenkt.

Der zweite Teil der Erweiterung (Das Bankett) enthält ebenfalls neue Karten, die in die verschiedenen Stapel eingemischt werden. Es handelt sich hierbei um eine Art Aktionskarten, die man (kostenlos) auf die Hand nehmen und bei Bedarf ausspielen kann. Auch hier ist die Bandbreite der Variation groß, und welche Karten nützlich sind, ist von der Spielsituation abhängig. Während ein Goldesel, der fünf Rubel bringt, eigentlich nie verkehrt sein kann, ist der Hofnarr, der bei einer Karte mit Siegpunkten und Rubeln die Werte vertauscht, nicht immer günstig.

Die beiden Erweiterungen lassen beliebig miteinander kombinieren und die Karten der Fünf-Spieler-Version kann man auch durchaus bei weniger Spielern benutzen. Durch die erhöhte Kartenzahl wird das Spiel etwas länger, aber das Spielgefühl nicht grundsätzlich anders. Erfahrene Sankt-Petersburg-Spieler werden die Abwechselung begrüßen; bei Neulingen sollte man vielleicht zunächst ein oder zwei Partien mit der Grundversion an den Anfang stellen.

Das ist aber problemlos möglich, denn die Karten sind gekennzeichnet, sodass man sie schnell wieder auseinander sortieren kann. Die Kartenrückseiten sind farblich nicht ganz mit denen des Grundspiels identisch, was aber nicht wirklich stört. Während das Material also im Großen und Ganzen in Ordnung ist, stellt die „Verpackung“ ein echtes Ärgernis dar: Ich kenne keine Schachtel, bei der die Volumen-Inhalt-Relation derart unsinnig ist. Das Material (drei Holzspielsteine und ein kleiner Kartenstapel) würden in der Schachtel locker zwanzigmal oder öfter Platz finden. Das muss doch nicht sein!

Das Spielvergnügen ist jedoch in Ordnung. Man muss die Erweiterung nicht haben, aber sie schadet auch nicht (wie leider viele Erweiterungen bei andern Spielen es tun), bringt sie doch ein ganze Anzahl neue Ideen, ohne das gute Spiel in dein Grundfesten zu „erschüttern“. Insbesondere die Möglichkeit, Sankt Petersburg nun mit fünf Teilnehmern angehen zu können, mag für manche, die oft diese Spielerzahl am Tisch haben, ein Grund zu sein, sich diese Erweiterung zuzulegen.

Hinweis:
Die Erweiterung „Das Bankett“ gab es in der Zeitschrift Spielbox schon einmal als kostenlose Beilage.

Infos zu Sankt Petersburg – In bester Gesellschaft/Das Bankett

  • Verlag: Hans im Glück
  • Autor: Michael Tummelhofer
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Jahrgang: 2008

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