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Slide Quest

Gesellschaftsspiel Slide Quest - Logo

Ich liebe Spiele, bei denen Quest im Titel steht. Meistens handelt es sich ja um Dungeons, bei denen sich mit Monstern geschlagen wird oder Abenteuer zu bestehen sind. Und meistens gilt es dabei, in mehreren Leveln möglichst weit ins Quest einzutauchen. Laut der  Anleitung am Karton haben Bösewichte unser Königreich erobert und wir sollen die Welt retten, da sie sonst im Chaos versinkt. Sliden steht da eher weniger auf dem Programm. Aber auch dieser Hinweis steht schon leicht angedeutet auf dem Karton. Also, Slide Quest von Jean François Rochas und Nicolas Bougoin (Blue Orange) Klingt lustig und genauso wurde es auch dann. 

Spielablauf von Slide Quest

Gesellschaftsspiel Slide Quest - Material - Foto von Blue Orange

Ich mag auch Spiele, die im Karton eingebaut sind. Hier finden wir eine geniale Konstruktion. Vier Hebel werden in die Kerben der Schachtel gesteckt und darauf das Spielbrett gelegt. Dieses besteht eigentlich nur aus Löchern, in die es ja nicht hineinzufallen gilt. Dann finden wir 20 verschiedene Level aus stabiler Pappe, in denen Löcher vorhanden sind, die genau mit dem Unterboden übereinstimmen. So finden wir sozusagen immer andere Gruben vor. Es gibt dann noch Löcher auf den Pappleveln, in denen wir Hindernisse wie Torbögen und Felsen festklemmen. Auch bestimmte Felder zeigen uns auf dem Plan, wo man noch zusätzlich Wachen, Schurken und Dynamit hinstellt. Wie schwer wir es uns machen wollen, stellen wir uns an einem Herzmarker selbst fest. Wobei „schwierig“ mit drei Leben am Anfang ein durchaus machbares Ziel sein sollte auch wenn wir nie mehr als vier Leben haben dürfen für diesem Moment.

Löchrige Gefahrenquellen umschiffen

Slide Quest - Aufbau des Spiels - Foto von Jörn Frenzel

Um Slide Quest zu gewinnen, gilt es, fünf Level (1 Welt) zu durchqueren und dabei die Aufgaben zu erfüllen. Aber es spricht auch nichts dagegen, gleich alle Level zu durchqueren und sozusagen das große Abenteuer zu bestehen. Bei vier Mitspielern bedient jeder Spieler dann einen Hebel und los geht das Sliden, denn der Spielplan hängt an diesen Hebeln praktisch in der Luft. Nun gilt es, in den verschiedenen Leveln entweder einen bestimmten aufgezeichneten leuchtenden Pfad zu folgen und dabei eventuell auch noch Aufgaben zu erfüllen.  Da heißt es, Wachen in Löcher zu schubsen, teiweise durch Nummern vorgegeben oder eben auch einen Schurken, der sich in Form und Farbe von den Wachen unterscheidet. Aus Holz sind sie aber alle. Auch gilt es, keine der dünnen Dynamitstangen umzuschubsen oder sie an bestimmte Stellen zu bringen.

Slide Quest - Spielszene - Foto von Jörn Frenzel

Umschubsen? Ja, wir haben einen rollenden Ritter (eine Murmel am Fuß), den wir mit Hilfe unserer motorischen Fähigkeiten durchs Level kullern lassen. Die Hebel bewirken, dass er losrollt und im Team gilt es, die Aufgaben zu erledigen und die Wege zurückzulegen. Natürlich können wir auch dabei Leben verlieren, denn wir haben ja nur eine begrenzte Anzahl. Das passiert, wenn der Ritter in ein Loch stürzt, eine Dynamitstange umfällt oder ins Loch fällt, wenn eine Wache oder der Schurke ins falsche Loch und man selbst umfällt. Natürlich gibt es in verschiedenen Leveln auch Herzen dazu zu gewinnen, denn einfach ist das Ganze nicht immer. Aber wenn wir das letzte Level geschafft habe, gilt das Spiel als gewonnen.

Lohnt sich Slide Quest?

Natürlich geht es hier gar nicht ums Gewinnen, es ist einfach nur ein purer Spaß. Meine Tochte erkor das Spiel gleich zu ihrem neuen Lieblingsspiel, was nicht unbedingt auf mich zutrifft. Man kann die Spannung mithilfe einer Uhr noch erhöhen, aber das war nicht nötig. Denn es machte auch so Spaß. In einer Vielspielerrunde kamen wir bis Level 12 und dann war die Luft raus. Aber Spaß hatten bis dahin alle.

Bei Slide Quest kann jeder mal mitmachen. Es ist ein Geschicklichkeitsspiel, das mit Kindern auch unbedingt zu Ende gespielt wird. Sonst ist es aber auch so wie bei vielen Dungeons, man kommt irgendwie nie ans Ende. Slide Quest ist ein Funspiel, bei dem jeder den anderen anfeuert, doch richtig seinen Hebel zu bedienen. Denn oft rollt der Ritter einen anderen Weg und schickt die falschen Figuren in die Grube. Aber die Herausforderungen sind gut zu bewältigen, daher kann man auch problemlos wieder von vorn beginnen. Denn alles ist vorgezeichnet, die paar Aufbausachen gehen schnell und auch ein Level ist in ein paar Minuten erledigt.

Slide Quest - Schachtelgrafik - Foto von Blue Orange

Ich habe es schnell  durchgespielt und mittlerweile einige Levels wiederholt und bin bei über 40 Partien. Hört sich viel an, aber es ist eben anders. Und dieses anders macht Spaß aber trägt auch nicht jahrelang. Dafür ist zu wenig Abwechslung drin.

Wer Spaß mit seinen Kindern haben will, liegt hier genau richtig und für alle anderen ist es eine Fingerübung, die Charme versprüht. Allein muss ich es nicht haben, denn wozu vier Hebel bedienen? Dafür gibt es andere Spiele, also mindestens zu zweit, wenn auch die Vollbesetzung am meisten fetzt. Auf alle Fälle spielt sich dieser Dungeon gut durch und das hatte ich bis jetzt nur mit Hero Quest geschafft. Aber das war eine andere Geschichte und die dauerte viel länger. Die Geschichte bei diesem Dungeon, wenn es denn einer ist, ist dabei völlig egal. Denn im eigentlichen Sinne ist es ein Geschicklichkeitsspiel, dem diese Geschichte nur rübergepfropft wurde.blank

Infos zu Slide Quest

  • Titel: Slide Quest
  • Verlag: Blue orange
  • Autor: Jean Francois Rochas, Nicolas Bougoin
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 15-45
  • Jahrgang: 2019
  • Video:
    YouTube

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