Reich der Spiele

Sobek

Sobek von Reich der Spiele

Infos zu Sobek

  • Titel: Sobek
  • Verlag: Game Works
  • Autor: Bruno Faidutti
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 13
  • Dauer in Minuten: 40
  • Jahrgang: 2010

Im Umfeld der Großbaustelle des Sobek-Tempels floriert der lokale Handel, da wichtige Baustoffe und Nahrungsmittel mühsam über den Nil herangeschafft werden müssen. Die Konkurrenz unter den Kaufleuten ist groß und wer die eigenen Interessen bestmöglich vorantreiben will (mehr Geld zu scheffeln als alle anderen), muss dann und wann auch schon mal zum Mittel der Bestechung greifen.

Ziel von Sobek ist es durch Sammeln und Auslegen von Warenkarten in drei Runden die meisten Punkte zu erwirtschaften. Es gibt neben den sechs verschiedene Warentypen unterschiedlicher Wertigkeit (angezeigt durch null bis drei Skarabäen) noch neun besondere Personen, die entweder als Warenkarte spielbar sind oder eine Spezialaktion ermöglichen. Neun dieser Karten liegen an der Anlegestelle unterhalb der Punktleiste, schön ordentlich aneinander gereiht, an. Alle Warenkarten liegen offen aus, die Persönlichkeiten, wie Königin oder Hohepriester reisen vorerst inkognito an und bleiben noch verdeckt. Während des Spielzugs haben die Spieler die Wahl aus drei Aktionen. Eine davon ist das Aufnehmen einer der ausliegenden Karten. Nur die jeweils ersten vier der Reihe sind greifbar und auch nur die vorderste gibt es zum Nulltarif. Bei den folgenden muss mittels Bestechung nachgeholfen werden und die "übergangenen" Karten wandern in den sogenannten Bestechungstopf.

Befinden sich mindestens drei Karten einer Warensorte, eventuell unterstützt durch Amulett-Joker oder passenden Personenkarten, in der Hand eines Spielers, darf bei Sobek ein Set ausgelegt werden. Am Rundenende geben diese Sets Punkte nach folgender Formel: Anzahl der Karten des Sets mal Anzahl seiner Skarabäen. Solange verfügbar, löst der Spieler nun noch ein Ereignis aus. Aus zwölf Ereignis-Chips wurden hierfür fünf zufällige Ereignisse verdeckt beiseite gelegt. Diese geben den Spielern unter anderem zusätzliche Skarabäen, einen weiteren Spielzug oder verfluchen einen der Konkurrenten, der daraufhin als besonders korrupt gebrandmarkt ist. Ein kleiner Mechanismus, der das allseits beliebte Kartenhamstern etwas bestraft. Größere Sets sind sicher sinnvoll und punkteträchtiger, lassen einen aber in Sachen Ereigniskontrolle ins Hintertreffen geraten. Spielt man Personenkarten nicht als Teil eines Sets, kommt deren Spezialfähigkeit zum Tragen. Diese ermöglichen es zum Beispiel zusätzliche Karten nachzuziehen oder auszulegen oder die Mitspieler zu beklauen.

Sobald bei einer Sobek-Partie sowohl die Kartenreihe als auch der Nachziehstapel komplett geleert sind, kommt es zur Auswertung. Neben den oben erwähnten Punkten für die ausliegenden Sets wird nun auch der Bestechungstopf in Augenschein genommen. Der Spieler, der darin die meisten Karten angesammelt hat, bekommt nun Punkte abgezogen. Hierbei sind zwei Dinge von Bedeutung: Erstens die in dieser Runde angesammelten Punkte, zweitens das Symbol des Feldes auf der Punktleiste auf dem die eigene Spielfigur steht. Für jeweils zehn erspielte Punkte, geht es einen Schritt zurück, bis zu dem Feld mit dem gleichen Symbol. Dies macht jeweils zwischen zwei bis sieben Punkte aus, insgesamt verliert man so circa die Hälfte der Rundenpunkte. Hart aber gerecht.

Sobek ist ein kleines und schnelles Kartensammelspiel, das seinem im gleichen Format erschienenen "Vorgänger" Jaipur in Sachen Spielspaß in nichts nachsteht. Erneut wurde viel Spiel in die kleine Schachtel gepackt und auch die witzige Comic-Optik kann voll überzeugen. Das einfache Spielprinzip sorgt für einen leichten Einstieg, Sobek selbst ist durch viele nette Ideen sehr abwechslungsreich. Glück spielt natürlich eine größere Rolle, dabei kann aber zumindest bei einem Zweipersonenspiel durchaus noch von taktischen Möglichkeiten gesprochen werden. Gerade beim Kartennehmen steht man häufig vor dem Dilemma, dass die anvisierte Karte nicht unbedingt da liegt, wo sie eigentlich sein sollte (an erster Position). Nimmt man die Bestechung in Kauf, um sich die Karte zu sichern oder spekuliert man darauf, sie im nächsten Zug billiger zu bekommen. Da heißt es natürlich, die Mitspieler im Auge zu behalten: Was wird gesammelt und wie prall sind die Bestechungstöpfe gefüllt? Dieser Einfluss nimmt bei Sobek mit wachsender Spielerzahl ab, das Spiel spielt sich jedoch in allen Besetzungen sehr gut. Ein schönes Spiel für zwischendurch und somit eine klare Empfehlung. 

Werbung
kaufen Nach neuen Spielen schauen bei:
Amazon
Spiele-Offensive

Mehr Spiele-Themen entdecken

Kommentieren