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Spring On A String

Spring On A String - Ausschnitt - Foto von Czech Board Games

Ich freue mich immer über ungewöhnliches Spielmaterial, was schon neugierig macht, ehe ich das Spiel überhaupt ausprobiert habe. Diese Neugierde ist sofort dagewesen, als ich die Schachtel des Spiels Spring on a String von Tomas Uhlik (Czech Board Games/Dino Toys) geöffnet habe. Eine „Wiesenmatte“ mit bunten, gestickten Blumen und vielen „Löchern“ in der Mitte der Blüten ist das erste, was heraussticht. Als nächstes purzeln vier, farbige Schnürsenkel aus der Schachtel. Sofort probiere ich aus, einen der Schnüre durch die Blüten zu fädeln. 

Spielregel von Spring on A String

Die Spielregel (auf englisch) ist schnell gelesen und recht übersichtlich. Vor dem ersten Spiel sind die Schnürsenkel noch mit zwei exakt positionierten Knoten zu versehen. Die 47 cm lange Seite der Schnurr ist für 2 oder 4 Spieler, das 34 cm lange Ende ist für 3 Spieler. Na toll, dachte ich – jetzt wollte ich das Spiel schon einmal kurz testen, damit ich es am nächsten Tag gut erklären kann – nun kann ich auch noch einen Zollstock oder ein Lineal kaufen. Weit gefehlt – auf der Seite der Schachtelunterseite ist die Schnur umlaufend eingezeichnet, incl. der beiden Knoten. Ich konnte also einfach abmessen. Ich habe mich sehr gefreut, erstens, weil ich so nicht aufzustehen brauchte und zweitens über die wirklich klasse Idee.

Spring On A String - Material - Foto von Eva Timme

Spielvorbereitung und Spielablauf

Das Spielmaterial war also schnell vorbereitet. Ich habe noch die Optionskarten (unterschiedlichste Tiere, meist Insekten) gemischt und jeder Tierkarte zufällig eine Blütenkarte zugeordnet. Bei 31 Tierkarten, die zufällig mit einer der fünf Blütenfarben verknüpft werden, sind die Möglichkeiten Punkte zu bekommen bei jedem Spiel anders.

Grundsätzlich fädle ich mein Band in jedem Zug durch eine andere Blüte. Ist meine Schnurr zu Ende, bin ich aus dem Spiel. Das heißt: Ich kann die Schnur durch keine Blüte mehr fädeln, weil sie zu kurz geworden ist. In unseren Runden war der andere Spieler meist auch im nächsten oder übernächsten Zug fertig. Punkte bringen mir die aufgefädelten Blüten und zwar genau so viele Punkte, wie die Blume Blütenblätter hat. Es gibt Blüten mit vier, fünf, sechs, sieben oder acht Blütenblättern. Nicht alle sind in allen Farben vorhanden. 

Die Tierkarten gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden von einfach, über mittel bis schwierig. Die Regel empfiehlt mit zwei leichten oder mittleren Karten zu beginnen. In unserem ersten Spiel hatten wir die Karte „Grashüpfer“ und „Weberknecht“. Der Grashüpfer hat es mir erlaubt, jedes Mal, wenn ich eine gelbe Blume gesammelt habe, in meinem Zug direkt noch eine zweite Blume zu sammeln. Diese durfte allerdings nicht die gleiche Farbe haben. Der Weberknecht hat mir vorgeschrieben, dass ich in meinem Zug, in dem ich bei einer roten Blume starte, nur eine Blume mit genau 5 Blütenblättern sammeln darf. Dabei sind die Farben zufällig und variabel. 

Spring On A String - Verarbeitung Material - Foto von Eva Timme

Lohnt sich Spring On A String?

Mein erster Eindruck, nach der Begeisterung über das Spielmaterial,  war: Ok – wir fädeln ein wenig, dann zählen wir Punkte und nach drei Runde ist es langweilig. Dem war aber nicht so!

Ja, in der „Einsteigervariante“ mit nur zwei oder drei leichten Karten passiert nicht viel. Doch auch da kommt es durchaus darauf an, wo ich beginne, in welcher Reihenfolge ich die Blüten wähle und ob ich es richtig abschätzen kann, wie viele Blüten ich mit meiner Schnurr noch sammeln kann. Die schwierigeren Karten sorgen dann dafür, dass ich meinen Zug etwas besser plane, damit ich Punkte bekomme. Der „Mistkäfer“ zum Beispiel erlaubt es mir nur, die Blüte der zugeordneten Farbe mit der niedrigsten Anzahl Blütenblätter zu sammeln. Der „Rosenkäfer“ sammelt nur dann Blüten der zugeordneten Farbe, wenn er schon Blüten mit der gleichen Anzahl Blütenblätter von anderen Farben gesammelt hat. Und der „Moskito“ ärgert die Mitspieler. Sammele ich eine farblich zugeordnete Blüte, so ziehen alle Mitspieler den Schnürsenkel aus der letzten Blüte heraus. 

Spring On A String - Schachtel - Foto von Czech Board GamesKann kein Spieler mehr eine Blüte mit seinem Band erreichen, so endet das Spiel. Die Abrechnung ist etwas anstregend, es ist gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten, wer nun welche Blume gesammelt hat. Schon gar nicht, wenn bei vier Spielern auch zwei Spieler eine Blüte auffädeln dürfen. Der Wertungsblock, der dabei ist, hilft aber sehr.

Spring On A String ist sicher kein abendfüllendes Spiel. Aber als Startspiel für einen Spieleabend oder mit den Kindern und der Oma zusammen (mit den leichten Karten) ist es sehr schön zu spielen. Bei uns wird es sicher noch das ein oder andere Mal auf den Tisch kommen.blank

Infos zu Spring On A String

  • Titel: Spring on a string
  • Verlag: Czech Board Games
  • Autor: Tomas Uhlik
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6-
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2019

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