Subito - Ausschnitt, Foto von Game Factory

Bei diesem Titel wissen alle sofort, was Sache sein wird. Oder sein soll. Subito von Günter Burkhardt (Game Factory) steht für Tempo und schnelles Handeln und genau darum geht es im gleichnamigen Spiel. Wir sollen in Echtzeit oder eben subito in einem Direktduell Handkarten zu acht Aufgabenkarten in der Tischmitte ablegen. Entweder zu zweit je für sich selber oder zu viert in zwei Teams.

Infos zu Subito

  • Titel: Subito
  • Verlag: Game Factory
  • Autor: Günter Burkhardt
  • Spieleranzahl: 2-4
  • Alter ab: 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2025

Zu zweit ist Subito am schnellsten

Zwar enthält Subito auch eine Variante für drei Personen. Hier tritt stets jemand alleine gegen die anderen beiden an. Das wirkt jedoch wie eine Hilfskonstruktion und dauert, bis nach drei Umgängen endlich klar ist, wer die meisten Punkte gesammelt und gewonnnen hat. Besonders zu zweit ist Subito dagegen eine kurze Geschichte mit einem raschen Ende. Und dann kann ja immer noch entschieden werden, ob eine Revanchepartie folgen soll. Dazu ist festzuhalten, dass gemäss Anleitung auch für Direktduelle total drei Durchgänge vorgesehen sind. Allerdings wurden diese in meinen Spielrunden oft nicht voll ausgeschöpft und zu Ende geführt …

Worum geht es bei Subito eigentlich?

Aber zurück zum Anfang. Subito besteht aus einem Satz von 72 Spielkarten. Diese zeigen acht Farben, Zahlen und Symbolen in unterschiedlichen Kombinationen. Sie alle werden gemischt und gleichmäßig an die Mitwirkenden verteilt. Außerdem kommen acht doppelseitige Aufgabenkarten in die Tischmitte. Sie geben vor, wie Spielkarten vor sie abgelegt werden müssen, um Siegpunkte zu gewinnen, beispielsweise keine grünen oder gelben Farben oder nur Karten mit abwechselnd geraden und ungeraden Werten und anderes mehr.

Auf los geht’s los. Alle spielen gleichzeitig und versuchen fast wie bei Ligretto, so rasch als möglich Karten korrekt an ihre Seite der Aufgaben in der Tischmitte anzulegen. Dazu steht immer nur die oberste Karte des eigenen Stapels zur Verfügung. Einmal ausgespielte Karten dürfen weder umgelegt noch entfernt werden. Ausserdem müssen Teams abwechselnd ausspielen und darf die nächste Karte des Stapels erst aufgedeckt werden, wenn der Teampartner seine aktuelle Karte irgendwo einsetzen konnte.

Subito - Material, Foto von Game Factory

Das Ende mit falschen Karten und Siegpunkten

Ganz so subito verläuft das Ganze also nicht. Aber irgendwann ist die letzte Karte eines Stapels trotzdem eingesetzt. Subito bzw. sofort darf nicht mehr weitergespielt werden und folgt die Ermittlung der Siegpunkte. Bei falsch abgelegten Karten fallen nicht nur diese, sondern auch alle später noch darauf abgelegten Karten aus der Wertung. Danach erhält jene Partei die auf den Aufgabenkarten vermerkten Siegpunkte, die mehr Karten dort platziert hat. Bei einem Gleichstand gewinnt die höhere Summe der Zahlenwerte.

Nach drei Durchgängen siegt, wer die größte Punktesumme ergattern konnte. Bei einem Gleichstand setzt sich durch, wer im dritten Durchgang besser war. Und gab es auch da einen Gleichstand, haben beide gewonnen und es wird eine Revanchepartie vorgeschlagen. Zu einer solchen ist es allerdings bei uns nie gekommen.

Subito ist ein Tempospiel … zumindest soll  es das sein

Subito reiht sich zwar vom Titel her in die Liste anderer Tempospiele wie Speed, Caracho oder meinetwegen auch Can’t stop ein. Im Unterschied zu diesen ist hier die Geschwindigkeit aber eher eine Ankündigung als ein Spielgefühl. Zu oft hakt und stottert der Ablauf bei Subito, besonders in Partien zu dritt oder zu viert, wenn auf die Mitstreiterin oder den Mitstreiter reagiert und schlimmstenfalls sogar gewartet werden muss.

Zudem sollten ja nicht einfach blindwütig Karten an erstbester Stelle abgelegt werden. Vielmehr weisen die Aufgabenkarten unterschiedlich viele Siegpunkte auf und sind entsprechend attraktiv oder eben auch eher weniger. Hat die andere Seite schon viele Karten in einer Reihe platziert, kann oder müsste ich daher überlegen, ob dort überhaupt noch eigene abgelegt werden sollen oder ich mich nicht lieber auf andere Reihen mit besserer Aussicht auf Erfolg konzentrieren möchte.

Es schadet also sicher nicht, die Aufgaben vor Augen zu behalten und das eigene Handeln bei Bedarf den sich ändernden Gegebenheiten rund um die Kartenablage anzupassen. Das verschafft Subito zwar eine gewisse taktische Komponente. Allerdings geht auch diese primär zu Lasten des Tempos im Spiel.

Qualitäten, die nicht zünden

Subito - Schachtel, Foto von Game Factory

So ist Subito ein zwar hübsches, aber halt doch nicht allzu aufregendes oder gar herausragendes Ablegespiel. Es besitzt durchaus Qualitäten, die jedoch irgendwie nicht recht zünden wollen. Vielleicht wurden Erwartungen geweckt, die nicht erfüllt werden können. Oder es gibt ganz einfach zu große Konkurrenz durch andere kleine, aber interessantere und ganz einfach bessere Spiele für zwischendurch. Dennoch kann Subito zwischendurch schon zur einen oder anderen Partie reizen. Allerdings primär zu zweit und nur für einzelne Durchgänge. Jedenfalls kaum für drei oder gar noch mehr. Danach ist subito Schluss.

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