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Subtext

Subtext - Ausschnitt - Foto von Edition Spielwiese

„Subtext ist ein elementares Mittel der Kunst. Scheinbar spielerische oder ästhetisch verwendete künstlerische Stilmittel enthalten häufig Subtext, welcher zum Teil erst interpretiert werden muss und darum nur für einen Teil der Rezipienten erschließbar ist.“ Soweit die Wikipedia-Definiton von Subtext. Das gleichnamige Spiel von Wolfgang Warsch (Edition Spielwiese/Pegasus Spiele) setzt diese Definition über das Stilmittel des Zeichnens um.

So funktioniert eine Runde Subtext

Die Grundidee ist simpel: Eine Gruppe von vier bis acht Spielern schreibt Hinweise zu bestimmten Begriffen auf. Diese Begriffe werden auf Karten in fünf verschiedenen Schwierigkeitsstufen vorgegeben.  Je höher die Schwierigkeitsstufe, desto abstrakter der zu zeichnende Begriff.

Zu Beginn einigen sich alle auf eine der Schwierigkeitsstufen und der Startspieler (hier Geber genannt) zieht eine der Wortkarten. Er schaut sich den entsprechenden Begriff geheim an. Dann zieht er weitere Karten vom Stapel (zwei weniger als Spieler vorhanden sind), mischt diese mit seiner Karte und verteilt sie an die anderen Mitspieler. Nun hat also einer der Mitspieler die Karte mit dem vom Geber ausgesuchten Begriff erhalten. Diesen Mitspieler nennt die Spielregel Partner. Geber und Partner sind also nun insgeheim ein Team.

Hinweise und Ableiten

Der Geber zeichnet nun auf den mitgelieferten Block einen Hinweis auf den gesuchten Begriff, alle anderen zeichnen Hinweise auf die auf ihren jeweiligen Karten angegebenen Begriffe. Dann legt der Geber seine Zeichnung links auf den Spielplan und die restlichen Spieler rechts vom Spielplan an die Felder A bis G. Liegen alle Zeichnungen aus, tippen alle Spieler inklusive des Gebers, welche der Zeichnungen rechts zu dem Begriff passen, den der Geber mit seiner Zeichnung beschreiben wollte. Dazu legt jeder Spieler ein Tippplättchen seiner Farbe auf das jeweilige Buchstabenfeld, an dem die Zeichnung liegt.

Haben alle getippt, verrät der Geber sein Wort und der Partner zeigt auf seine Zeichnung. Alle Tipps, die auf andere Zeichnungen verweisen, sind nun Fehltipps. Im Idealfall haben der Geber und sein Partner richtig getippt und erhalten auch nur dann überhaupt Punkte und zwar einen pro Fehltipp. Alle anderen Spieler erhalten einen Punkt pro Fehltipp und einen zusätzlichen Punkt, wenn sie selbst richtig getippt haben. Dann geht es mit dem nächsten Spieler als Geber weiter, bis die vorgegebene Anzahl von Runden vorbei ist.

Ist Subtext ein gutes Assoziationsspiel?

Assoziationsspiel Subtext - Foto von Edition SpielwieseSubtext erinnert an ähnliche Spiele wie Dixit, Linq oder Knätsel, nur dass man hier eigene Zeichnungen anfertigen muss und diese nicht zu präzise und nicht zu abstrakt sein dürfen. Die Anleitung gibt dazu auch einige Beispiele. Da ich als Geber aber nur dann viele Punkte erhalte, wenn meine Zeichnung und die meines Partners nur von uns beiden, aber von allen anderen nicht getippt werden darf, stellt mich das vor Probleme. Den Subtext eines Begriffs so zu zeichnen, dass nur mein Partner ihn tippt, ist in meinen bisherigen Runden nicht geglückt. Das lag vielleicht auch an den Begriffen, die erst ab Stufe vier und fünf zur Herausforderung werden. Wer jemals versucht hat, einen Hinweis auf den Begriff „Armut“, oder „Update“ zu zeichnen, weiß, was ich meine. Die Punktevergabe, die zudem kompliziert erklärt wird, sorgte bei Mitspielern für Unverständnis.

Auf der anderen Seite sorgt die Ausführung der mehr oder weniger gelungenen Zeichnungen für viel Gelächter am Spieltisch. Wenn aufgeklärt wird, was mit dem Kunstwerk gemeint war, setzt häufig ungläubiges Staunen ein. Das Spielmaterial ist funktional und entspricht grafisch gut dem mehr oder weniger skizzenhaften Zeichenstil, den jeder Spieler auf seinen Block zaubert. Subtext sind auch Bleistifte, aber leider nur ein kleiner Block beigelegt, der schnell aufgebraucht ist.

Spielanleitung zu Subtext

Infos zu Subtext

  • Titel: Subtext
  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor: Wolfgang Warsch
  • Spieleranzahl (von bis): 4-8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 20-40
  • Jahrgang: 2019

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