Basar der fliegenden Teppiche
Zauberhaft wie ein Märchen aus 1001 Nacht entfaltet der Inhalt der Schachtel seinen Reiz. Kleine Teppicstücke und wunderschöne Piaster-Steine springen ins Auge. Die Spielanleitung hingegen sucht man förmlich, nur ein beidseitig bedrucktes A5-Papier reicht aus, um alle Regeln samt Beispielen zu erklären.
Im Spiel selbst geht es darum, Sultanstochter Suleika möglichst viele Teppiche zu Füßen zu legen, denn sie möchte heiraten. Der Mechanismus ist einfach: Die Richtung der gemeinsamen Spielfigur festlegen, Würfeln, die Figur setzen, eventuell einen Betrag an einen Mitspieler zahlen und schließlich ein Stück Teppich auf den Spielplan legen.
Wer an der Reihe ist, darf die Figur um maximal 90 Grad drehen und so ihre Richtung ändern. Das ist mitunter äußerst wichtig, denn die Figur muss sich die nun erwürfelte Anzahl von Schritten vorwärts bewegen. Kommt sie auf ein freies Feld oder ein Stück eigenen Teppich zum Stehen, hat der Spieler Glück. Kommt die Figur auf einem fremden Teppich zum Stehen, muss der Spieler an den Teppichbesitzer Piaster bezahlen. Und zwar für dieses Teppichfeld und alle damit verbundenen Felder, auf denen ebenfalls ein Teppich dieses Spielers liegt, einen Piaster. Das kann vor allem gegen Ende des Spiels eine teure Angelegenheit werden. Zum Abschluss des Zuges legt man selbst einen Teppich angrenzend an die Figur, wobei man keinen ganzen Teppich verdecken darf. Im Spiel zu zweit wird die Zugrichtung der Figur nach dem Bewegen festgelegt, wodurch der nächste Spieler gezwungen ist, in die vom Mitspieler ausgesuchte Richtung zu laufen.
Das Spiel endet, wenn alle Spieler ihre Teppiche auf den Spielplan gelegt haben. Sieger ist der Spieler, der die größte Summe aus Piaster und Spielplanfelder mit einem eigenen Teppich aufweisen kann.
Taktisch kommt es darauf an, die eigenen Teppiche möglichst zusammenhängend dort zu legen, wo die Figur vermutlich lang läuft. Gleichzeitig ist zu verhindern, dass die Mitspieler zu viele zusammenhängende Felder mit ihren Teppichen belegen. Dennoch kann man sich meist mit der Figur noch irgendwie über die fremden Teppiche retten, erst zum Schluss des Spiels wird der Gang über den Spielplan etwas fordernder. Das ist schade, da die Piaster in nicht wenigen Runden eher selten zum Einsatz kommen. Ein paar mehr Teppichstücke hätten das Spiel vielleicht noch interessanter gemacht. Am Ende gewinnt der Spieler, der seine Teppiche so klug platzieren konnte, dass er den einen oder anderen Piaster bekommt und möglichst viele Teppichfelder am Ende noch sichtbar sind.
Suleika ist ein sehr einfaches Spiel, das von dem wunderschönen Material lebt. Spielerisch ist es eher ein Leichtgewicht, das erfahrene Spieler auf Dauer nur wenig reizt. Für Familien oder als leichtes Spiel zwischendurch ist eine schön gemachte Unterhaltung, die ohne anstrengende Regellektüre auskommt.
Infos zu Suleika
- Verlag: Zoch Verlag
- Autor: Dominique Ehrhard
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2008
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