Reich der Spiele

Sultan

Sultan von Queen Games

Der Sultan sucht einen neuen Schatzmeister und so sind die Spieler aufgefordert, die besten Edelsteine möglichst günstig zu kaufen, um ihn zu beeindrucken. Der dabei benutzte Spielmechanismus ist rasch erklärt und schon beginnt die Partie.

Jeder Spieler hat 15 Karten mit unterschiedlichen Werten von eins bis 15. Davon bekommt jeder Spieler pro Durchgang jeweils fünf Karten auf die Hand, die gespielt werden müssen, bevor es Nachschub gibt. Mit diesen Karten bieten die Spieler verdeckt (eine pro Runde) auf eine der drei Auslagen. Dort wird zuvor vom Startspieler je einer der von ihm gezogenen vier Edelsteine platziert. Der übrig gebliebene kommt zurück in den Vorratsbeutel. Nachdem die Spieler reihum eine Karte auf die Auslagen gelegt haben, werden diese umgedreht und der Spieler mit dem höchsten ausliegenden Wert bekommt den Stein.

Da es sechs verschiedene Steine in unterschiedlicher Menge gibt und die Spieler angehalten sind, möglichst viele von einer Sorte zu sammeln, beeinflusst die Auslage das Kartengebot. Ein wertvoller blauer Juwel bringt zwar fünf Punkte, aber der fünfte eigentlich wertlose weiße sorgt für zehn Bonuspunkte. So müssen sich die Spieler entscheiden, auf die passende Auslage zu bieten. Damit ist zu beachten, was die anderen sammeln, wer welche Karten schon gespielt hat und wie es um die eigenen Handkarten bestellt ist. So kann man mit einer Einser-Karte einen dicken fang machen, während man mit einer 13er-Karte vielleicht gar nicht zum Zuge kommt. Bluffen ist also durchaus angesagt. Oder ein glückliches Händchen oder das Bieten auf einen freien Platz, wenn man am Ende in der Bietreihenfolge sitzt.

Am Ende gewinnt der Spieler, der unter Berücksichtigung von Bonuspunkten die meisten und vor allem wertvollsten Juwelen sammeln konnte. In der Partie zu zweit spielen beide Spieler mit je zwei Kartensätzen, aber nur auf eine Sammlung, was das taktische Moment durchaus vergrößert.

Es hätte so schön werden können: Ein märchenhaftes Thema aus 1001 Nacht, schönes Spielmaterial und ein leicht zugänglicher Mechanismus. Hätte! Denn Sultan ist eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Das Spiel ist so seicht, ja langweilig, dass selbst Gelegenheitsspieler, die vielleicht nichts besseres kennen, die Nase rümpfen und lieber Monopoly spielen würden. Einziger Pluspunkt neben Optik und Spielanleitung ist die Variante für zwei Spieler, die in dieser Form das Spiel durchaus zu einem akzeptablen Spielvergnügen werden lässt. Ansonsten lohnt sich das Spiel nur in voller Besetzung. Speziell zu dritt ist aber sogar von einer Partie abzuraten, denn beim Bieten gibt es dabei einfach zu wenig Interaktion. Insgesamt leider ein Flop.

 

Infos zu Sultan

  • Titel: Sultan
  • Verlag: Queen Games
  • Autor: Andre Zatz, Sergio Halaban
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2009

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