Infos zu Summertime
- Verlag: Kosmos
- Autor: Inka Brand, Markus Brand
- Spieleranzahl (von bis): 2
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2006
Sommer, Sonne und weiße Strände. Danach sehnt sich so mancher, wenn in unseren Breitengraden mal wieder ganzjährig Herbst zu sein scheint. Dank Summertime kann nun etwas Sommer und karibisches Feeling auf den Spieltisch gebracht werden.
Zwei sonnenhungrige Spieler planen ihren Urlaub und versuchen durch geschicktes Sammeln und Auslegen von Erlebniskarten, möglichst viele Punkte zu erzielen. Jeder Spieler erhält zu Beginn zwei dieser Karten auf die Hand. Zusätzlich gibt es jeweils drei Chips der landesüblichen Währungen Blüten, Kokosnüsse, Korallen et cetera die die Spieler offen vor sich auslegen.
In jedem Zug darf eine Aktion ausgeführt werden. Zumeist ist dies das Erwerben einer der maximal drei offen liegenden Erlebniskarten wie zum Beispiel einen Sandstrand, Swimmingpool oder Bar. Jede Karte kostet drei Chips in unterschiedlichen Kombinationen. Die geforderten Chips dreht man um, sodass sie zunächst nicht mehr zur Verfügung stehen. Nach dem Kauf einer Karte dürfen bis zu fünf Karten ausgelegt werden, wofür es natürlich Punkte gibt. Einige Karten haben einen festen Wert, andere einen Multiplikator, die in Verbindung mit bereits ausliegenden Karten einen besonders hohen Punktwert versprechen. Es bietet sich durchaus an mit dem Auslegen zu warten, um die Punkteausbeute zu optimieren. Aber Vorsicht, einige Karten haben bestimmte Voraussetzungen, damit sie gelegt werden dürfen, so passt zum Beispiel der Liegestuhl nur am Pool. Weitere eventuelle Hindernisse sind der begrenzte Platz, es werden maximal 30 Karten in einem fünf mal sechs Raster ausgelegt und natürlich der Mitspieler, der des öfteren anvisierte Plätze belegt. Die weiteren Aktionsmöglichkeiten sind das Umdrehen der eingesetzten Chips, um wieder Geld in die Kasse zu bekommen oder das Passen, was aus taktischen Erwägungen sinnvoll sein kann, um zum Beispiel die Kartenauslage aufzufrischen.
Sobald die letzte Karte erworben oder weggelegt wurde oder das Raster komplett gefüllt ist, endet das Spiel. Jede nicht abgelegte Karte zählt fünf Minuspunkte. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Summertime ist ein kleines Legespiel mit einfachen Regeln und ziemlich aufgesetztem Thema, das aber zumindest grafisch passend umgesetzt wurde. Oberflächlich betrachtet gibt es an dem Spiel wenig zu kritisieren. Es besitzt einige nette Ideen (zum Beispiel den „Einkaufsmechanismus“ mit den verschiedenen Chips), bietet trotz großem Glücksanteil ein wenig Raum für Planung, ein gewisses Zockerelement und spielt sich flott in meist weniger als der angegebenen halben Stunde.
Trotzdem vermag der Funke nicht richtig überzuspringen. Die Spiele laufen in der Regel nicht sehr abwechslungsreich ab. Zuerst sammeln beide Spieler mehrere Karten, um mit ihnen eine optimale Punkteausbeute zu erzielen. Später, wenn weniger freie Plätze vorhanden sind, werden aufgenommene Karten häufig direkt wieder abgelegt, um nicht zu riskieren, sie eventuell gar nicht mehr legen zu können. Auch die Planbarkeit hält sich in Grenzen, zu sehr ist doch entscheidend, welche Karten gezogen werden und vor allem was sie kosten. Zu passen oder die Chips umzudrehen hilft da nur bedingt, häufig kommen die falschen Karten im richtigen (man ist am Zug und zahlungskräftig) oder die richtigen Karten im falschen Moment (der Mitspieler ist am Zug). Summertime ist sicherlich kein schlechtes Spiel, hinterlässt aber leider auch keinen bleibenden Eindruck. Für einen Kurzurlaub reicht dies, aber langfristig wünscht man sich dann doch etwas anderes.
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